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GoPro kaufen – trotz Volatilität?

Investoren haben den Kurs von GoPro (NASDAQ:GPRO) (ETR:5G5) von Mitte Januar bis Mitte Februar um etwa 14% nach unten geschickt. Das passierte als Reaktion auf den Weggang des COO sowie der schwachen Prognose für das jetzige Quartal. Dennoch bekam die Aktie am 18.2. einen Auftrieb von 8% – es wurden wegen dem Ablauf der Verfügungsbbeschränkung 76 Mio Aktien auf den Markt gespült. Das war eine Überraschung, da ein Ablauf von Verfügungsbeschränkungen oft mit Kursverlusten einhergeht: neue, freie Aktien sind plötzlich auf dem Markt.

Mitte Februar wird die Aktie also bei 49 USD gehandelt, was immer noch am unteren Ende des Verlaufs von 52 Wochen liegt. Schauen wir doch einmal nach, ob dies eine Chance für Langzeitinvestoren bedeutet, bei GoPro einzusteigen.

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Bewertung vs. Wachstumschance

Mitte Februar wurde GoPro bei gerade mal 54% seines Wertmaximums von 98,47 USD gehandelt. Das bedeutet aber nicht, dass die Aktie zu dem Zeitpunkt ganz besonders günstig wäre. Im Gegenteil: GoPro wirkt bei einem Kurs-Gewinn-Wachstums-Verhältnis (PEG) von 2,66, was über dem Branchendurchschnitt liegt, immer noch kostspielig. Typischerweise bedeutet ein PEG von unter 1, dass ein Unternehmen unterbewertet ist, ein PEG von über 1, dass es überbewertet ist.

Dennoch kann eine Bewertung alleine täuschend sein, weil viele Aktien mit den besten Wachstumsaussichten hinter albernen Kursen und derzeit noch völlig unerprobten Geschäftsmodellen verborgen liegen. Deswegen kann es lohnend sein, sich in die dem Unternehmen unterliegenden Modelle einzulesen, bevor man es als überbewertet abtut. Mit dieser Herangehensweise stößt man nämlich auf einige Faktoren, die GoPros Kurs nach oben treiben könnten.

Frische Chancen schaffen

GoPro ist im Begriff, von einem Hardware-Unternehmen, das trag- und montierbare Kameras herstellt, zu einem Medienunternehmen zu werden. Das Unternehmen ist dabei in der einzigartigen Position, neue Einnahmequellen aufzutun, indem man die massiven Mengen an User-generiertem Content auf dem GoPro-Network monetarisiert. GoPros CFO Jack Lazar ließ im letzten Jahr JPMorgan wissen, dass man damit beginnen würde, Medien zu monetarisieren, indem man den User-generierten Content auf der Site lizensiert.

Quelle: GoPro Instagram.

Strategische Partnerschaften mit der National Hockey League und ESPN sind weitere Impulse für ein stärkeres Abschneiden der Aktie. Anfang 2015 wurde der erste Deal mit einer großen Sportliga geschaffen. Man tat sich mit der NHL zusammen, seitdem tragen Spieler und Unparteiische die Kameras und liefern packendes Material von Trainingseinheiten wie auch von Spielen.

Nicht nur behauptet sich GoPro als der Standard für mitreißendes Videomaterial von Sportereignissen, sondern behält darüber hinaus auch noch die Rechte an dem Material. Und das ist mehr als klug, denn das kommt der langfristigen Content-Strategie zugute, die sich GoPro als Marke und Medienunternehmen vorstellt. Zudem konnte man Vislink zur Zusammenarbeit gewinnen, ein Unternehmen, das sich mit Übertragungstechnologie beschäftigt und dafür sorgt, dass die HERO4-Kameras live und kabellos HD-Video-Material liefern. Mit Pro-Sport und Übertragungstechnik gibt es ausreichend Möglichkeit zu wachsen.

Und schau dir einmal GoPros großartige Verkäufe im letzten Weihnachtsgeschäft an. Obwohl man bei der Monetarisierung des Contents noch ganz am Anfang steht, weiß man bei GoPro, wie man jede Menge Buzz und Aufmerksamkeit um die Produkte herum bekommt. Jedenfalls gehörten GoPros Kameras zu den am besten verkauften Artikeln während des Weihnachtsgeschäfts. Das Unternehmen brachte während der letzten drei Monate des Geschäftsjahrs 2014 2,4 Millionen Kameras an den Mann – das bedeutet 1.000 verkaufte Kameras pro Stunde im letzten Quartal des Jahres.

Deswegen sieht mir GoPro nach einer vielversprechenden Aktie für langfristigen Erfolg aus. Vor allem für Investoren, die ein bisschen Risiko abkönnen und es sich erlauben können, ein paar Jahre dabei zu bleiben. Das nämlich würde GoPro genügend Zeit geben, um sich als Media-Firma aufzustellen, während man zeitgleich auf der Produktbasis Innovationen vorantreibt.

Letztlich steht für mich fest, dass das langfristige Potenzial die noch immer etwas kostspielige Bewertung der Aktie schlägt.

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Dieser Artikel wurde am 18.2.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde von Alexander Langer übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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