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Kauf jetzt Microsoft. Aber welche Tech-Aktie noch?

Nachdem der Aktienmarkt in den letzten fünf Jahren stark angestiegen ist, wird es immer schwieriger, echte Schnäppchen zu finden. Der S&P 500 hatte Mitte Februar ein P/E-Verhältnis von fast 20, weit über dem Langzeit-Durchschnitt bei 15. Zur Zeit benötigt es schon einen großen Absturz, der durch schlechte Einnahmen oder extremem Pessimismus hervorgerufen wird, um eine Aktie in echten Wert zu bringen.

Bei Tech-Aktien gibt es zumindest zwei Fälle, wo genau das oben beschriebene Phänomen eingetreten ist. Microsoft (NASDAQ:MSFT) (FRA:MSF) ist in den letzten Jahren stark angestiegen, weil die Welt verstanden hat, dass der PC noch lange nicht tot ist. Aber jetzt sind sie recht angeschlagen, weil im Januar enttäuschende Einnahmen berichtet wurden. Und International Business Machines (NYSE:IBM) (FRA:IBM) – ein Unternehmen, mit dem Investoren eine wahre Hassliebe verbinden – musste zusehen, wie der Wert ihrer Aktien wegen mangelnden Wachstums und abnehmendem Profit schwand.

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Microsofts Wiederauferstehung

Jeder kennt die Story: Mobile Geräte, die mit Android oder iOs betrieben werden gefährden in Zusammenarbeit mit PC-Alternativen wie Chromebooks das von Microsoft aufgebaute Windows-Imperium. Niemand ist wirklich Fan von Windows 8, obwohl ich mittlerweile glaube, dass es derzeit nur noch eine Frage der Wahrnehmung ist. Dazu sind in den letzten Jahren die PC-Verkäufe zurück gegangen.

Zur selben Zeit bedroht auch noch die Cloud Microsoftss sehr profitables Quasi-Monopol im Software-Markt von Office-Anwendungen. Google hat seine Office-Anwendungen aggressiv an Firmenkunden gepusht, und die Nutzer schwärmen zu den gratis und browserbasierten Anwendungen wie die Motten zum Licht.

Und trotzdem funktioniert Microsofts Geschäft in den letzten Jahren ziemlich prächtig. Der Umsatz stieg, Betriebsmargen lagen bei um die 30% (geringer als in der Vergangenheit, wahrscheinlich aufgrund von neuem Hardware-Business und großen Investitionen in die Cloud), und das Unternehmen konnte jedes Jahr mehr als 25 Milliarden USD in Cash abwerfen.

Der jüngste Stolperstein, der dafür sorgte, dass Microsofts Aktie an einem einzigen Tag um beinahe 10% in den Keller geschickt wurde, war eine Überreaktion. Unternehmen werden nicht einfach auf Windows verzichten – und in der Regel werden sie sich auch nicht von Office lossagen. Schon seit Jahren steht in Form von Linux eine gratis Alternative bereit, mit zahllosen Anwendungen, und nicht einer davon gelang es, Microsofts Kerngeschäft auch nur ansatzweise gefährlich zu werden. Und außer Windows und Office hat Microsoft noch mehr als ein Dutzend andere Anwendungen und Sub-Unternehmen, die insgesamt über eine Milliarde USD an Verkäufen abwerfen – und viele davon wachsen auf sehr ansehnliche Weise.

Wenn man den Faktor an Microsofts enorme Cash-Reserven anpasst, kommt man bei der Aktie auf ein P/E-Verhältnis von 13. Microsoft ist damit nicht mehr so günstig wie noch vor ein paar Jahren, aber die Reaktion des Marktes auf die Einnahmen des Unternehmens gibt Interessenten eine Möglichkeit zu einem vernünftigen Preis einzusteigen.

Du musst sie nicht lieben

IBM bekommt jede Menge Kritik ab. Mangelndes Umsatzwachstum, große Aktienrückkäufe, die Strukturprobleme verschleiern sollen sowie der Bonus, den neulich CEO Ginni Rometty für ein glanzloses Jahr kassiert hat sind nur einige Beispiele. Von den permanenten Versuchen, die Belegschaft neu zu justieren ganz zu schweigen.

Ganz klar: IBM macht eine harte Zeit durch. Sie haben wenig profitable Unternehmensteile wie die x86 Server abgestoßen, was zu schwindendem Umsatz führte. Die Investitionen in die Cloudstruktur werden Zeit brauchen, um Früchte zu tragen. IBM wird oft als Dinosaurier bezeichnet, der den Absprung in die Neuzeit verpasst hat. Cloud-Technologie wurde erst spät ernst genommen, und die Präsenz auf dem Mobilmarkt ist, von einer Partnerschaft mit Apple abgesehen, quasi nicht vorhanden.

IBM ist nie Trends hinterhergerannt. Schon seit Urzeiten ist man nicht mehr das, was man gemeinhin als „cool Tech“ bezeichnen würde. Doch der Kern des Unternehmens – Software, Dienste, Mainframe-Systeme – bleiben stark und widerstandsfähig.

Mainframes sind noch immer zentral für den Erfolg des Unternehmens, und viele Branchen leben von IBMs Systemen für unternehmenskritische Anwendungen. Das wird sich in naher Zukunft nicht ändern. IBMs Softwarebereich konnte im Q4 2014 7,6 Milliarden USD Umsatz erwirtschaften. Vor Steuern hat dieser Bereich eine Marge von fast 45%. Und IBMs massive Präsenz im Digitalen Service-Sektor sorgt für einen Überhang von 128 Milliarden USD, genauso wie im Vorjahr, angepasst an Veräußerungen und Währungsfluktuation.

IBM wird derzeit bei etwa dem zehnfachen Gewinn gehandelt. Und mit etwa 13 Milliarden USD in jährlich freiem Cashflow kann das Unternehmen es sich leisten, Aktien zurück zu kaufen. Bei den derzeitigen Preisen gibt es keine Gründe, es nicht zu tun. In seinem Brief an die Aktionäre aus dem Jahr 2011 erklärte Warren Buffett, dass ein verkümmerter Aktienpreis für IBM bedeutet, dass das Unternehmen mehr für sein Geld bekommt, wenn es seine eigenen Aktien zurückkauft – was letztlich Aktionären zugute kommt.

Kurzfristig sieht es für Aktionäre von IBM nach einer harten Zeit aus. Aber langfristige Investoren werden an dem derzeitigen Einstiegspreis viel Freude haben.

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The Motley Fool empfiehlt Apple, Google (A Aktien) und Google (C Aktien). The Motley Fool besitzt Aktien von Apple, Google (A Aktien), Google (C Aktien), International Business Machines und Microsoft. Dieser Artikel wurde am 16.2.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde von Alexander Langer übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilhaben können.



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