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7 Dinge, die ich auf der weltgrößten 3D-Druck-Konferenz gelernt habe

Vergangene Woche hatte ich die Gelegenheit, mit der „Inside 3D Printing“ die größte eigenständige 3D-Druck-Konferenz der Welt besuchen zu können. Über 12 000 Menschen waren dort, drei Mal so viele also wie im Jahr zuvor.

Während der Konferenz unterhielt ich mich mit leitenden Angestellten aus der 3D-Druck-Branche, besuchte Key-Note-Präsentationen und durchstreifte die Ausstellungshallen. Die folgenden sieben Dinge habe ich dabei gelernt.

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1. Das eigentliche Geld im 3D-Druck wird mit der Herstellung von Teilen für Endprodukte verdient

Obwohl der 3D-Druck heute meist als eine Technologie zur Prototypenfertigung gesehen wird, die dem Nutzer erlaubt, ein Design schnell und Kostengünstig in Serie umzusetzen, ist es doch wahrscheinlicher, dass per 3D-Druck hergestellte Einzelteile für Endprodukte einen immer größeren Anteil der Erträge der Branche ausmachen werden.

Wohlers Associates zufolge stieg das Wachstum für per 3D-Druck hergestellte Teile für Endprodukte im Jahr 2014 um 66 %, das ist nahezu doppelt so viel wie das Gesamtwachstum der Branche in jenem Jahr von 35,2 %. Und diese Teile machen zirka 43 % der insgesamt weltweit 4,1Milliarden USD zählenden Einkünfte der Branche aus.

Insgesamt scheinen Unternehmen, die Ausrüstung, Services und Material rund um per 3D-Druck hergestellte Teile anbieten, die in Endprodukten verbaut werden, am besten von diesen Wachstumschancen profitieren zu können.

2. Der Weg zum Geldbeutel eines Risikokapitalgebers führt über eine Kickstarter-Kampagne

Nach dem Besuch zahlreicher Keynote-Vorträge aus Sicht von Risikokapitalgebern auf den 3D-Druck wurde deutlich, dass der Start einer Crowdfunding-Kampagne auf Seiten wie Kickstarter mittlerweile eine beliebte Methode für Start-Ups geworden ist, die Tragkraft der eigenen 3D-Druck-Idee zu überprüfen. Wenn ein Start-Up beim Crowdfunding erfolgreich ist, kann es auch Interesse bei Risikokapitalgebern erzeugen – und sich selbst eine Trumpfkarte in den Verhandlungen über die Investitionsbedingungen verschaffen.

3. HP bereitet einen großen Durchbruch im 3D-Druck vor

Der 2D-Druck-Gigant Hewlett Packard (NYSE: HPQ) (FRA: HWP) unterstrich während seiner Keynote-Präsentation die immense Erfahrung, die das Unternehmen mit der Digitalisierung analoger und unhandlicher Technologien habe. HP erzählte von seiner Erfindung einer digitalen Presse, die es erlaubt, sowohl nur ein Buch wie auch zehntausende zu drucken, ohne auch nur einen Bogen Papier zu verschwenden oder ein Mal aus dem Takt zu kommen. Diese Innovation habe das Verlagswesen in Hinsicht auf Bestandsführung grundlegend verändert und erlaube es, mehr Bücher lieferbar zu halten als zuvor.

HP möchte nun seine Erfahrung in der Herstellung bahnbrechender Drucktechnologien dafür nutzen, den 3D-Druck zu revolutionieren und so der Technologie einen größeren Teil ihres potentiellen Marktes zugänglich machen.

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Scott zufolge, dem weltweiten Direktor von HPs 3D-Druck-Sparte, besteht ein Unterschied in den Größenordnungen der aktuellen Akzeptanz des 3D-Drucks und der potentiellen Akzeptanz der Technologie. Nach Schillers Meinung könnten hunderttausende Unternehmen bereits 3D-Druck verwenden, tun es aber nicht.

Das Herzstück der HP-Vision vom 3D-Druck ist der Aufbau einer 3D-Druck-Plattform, die mit der Zeit immer schneller wird, qualitativ immer bessere Teile produziert, kosteneffizienter arbeitet und zuverlässig genug für Ingenieure ist. Der voraussichtliche Einstieg von HP im Herbst 2016 mit einer Technologie, die das Unternehmen Multi Jet Fusion nennt und von dem es behauptet, es sei zehnmal schneller als heute führende Technologien, ist mit anderen Worten wohl nur der Ausgangspunkt für weitere, größere Schritte.

 4. Das Segment des industriellen 3D-Drucks mag im Alltag kaum wahrgenommen werden, ist jedoch der wichtigste Teil der Branche

Obwohl das Segment der 3D-Heimdrucker für unter 5000 USD den 3D-Druck sichtbar macht und das Bewusstsein für die Technologie in der Öffentlichkeit verankert, sorgen hinter den Kulissen industrielle 3D-Drucker für den größten Teil des Umsatzes. Wohlers Associates zufolge waren nur 8 % der verkauften 3D-Drucker Geräte der Preisklasse über 5000 USD. Was den Umsatz angeht aber machen sie nahezu 87 % der 3D-Drucker-Verkäufe weltweit aus.

5. Der 3D-Metalldruck bleibt weiterhin Wachstumssegment

Wohlers berichtet, dass die 3D-Metalldruckbranche im Jahr 2014 gemessen an den verkauften Einheiten um 54,7 % gewachsen sei. Insgesamt seien 543 3D-Metalldrucker ausgeliefert worden. Dieses Wachstum legt den Gedanken nahe, dass der 3D-Metalldruck allmählich eine breitere Akzeptanz als gangbare Option für die Produktion von Unikaten und Kleinstreihen findet. Tatsächlich finden die Hersteller neue Anwendungsmöglichkeiten für den 3D-Metalldruck. Für Investoren ist es also vernünftig, auf eine Verstärkung dieses Trends in den kommenden Jahren zu setzen.

6. Die Materialkosten müssen sich verringern, wenn die Akzeptanz steigen soll

In meinen Gesprächen mit verschiedenen Insidern der 3D-Druck-Branche ging es auch um einen zentralen Punkt, die eine breitere Akzeptanz der Technologie bisher verhindert: die Materialkosten, die sich auf hunderte US-Dollar pro Kilogramm belaufen können, sind oft signifikant höher (in manchen Fällen gibt es Größenordnungsunterschiede) als diejenigen für ähnliche Materialien, die in konventionellen Verfahren angewendet werden.

Die übereinstimmende Meinung, die ich vorgefunden habe, ist, dass die Materialkosten sinken müssen, damit der 3D-Druck kosteneffektiver werden kann als der traditionelle Herstellungsprozess. Welchen Einfluss dies auf das Razor-And-Blades-Geschäftsmodell von 3D Systems und Stratasys haben würde, bleibt für Investoren bisher unbeantwortet.

7. Disruptive Technologien und Innovationen lauern an jeder Ecke und Investoren können sie nur schwer vorausahnen

Seit Jahresbeginn kam es zu zwei großen Entwicklungen in der 3D-Druck-Technologie durch zwei vollkommen neue Teilnehmer. Im Januar stellte Voxel8 eine Elektronikdruckplattform vor und erst kürzlich enthüllte Carbon3D sein urheberrechtlich geschütztes CLIP-Verfahren, das um einiges schneller sein soll als jede andere derzeit auf dem Markt befindliche Technologie.

Die Gefahr technologischer Disruption durch unbekannte Wettbewerber und ihre Folgen für Investoren sind sehr nuanciert und nur schwer messbar. Die wichtigste Verteidigungsstrategie gegen drohende Gefahren durch Wettbewerber ist es, bei den neuesten Entwicklungen der Branche auf dem Laufenden zu bleiben.

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The Motley Fool empfiehlt und besitzt Aktien von 3D Systems und Stratasys

Dieser Artikel wurde von Steve Heller auf Englisch verfasst und am 20.04.2015 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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