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Facebook hat eine Milliarde Gründe zum Lachen

Oscar Wilde formulierte einmal treffend, das einzige was es wert wäre zu besitzen, wäre die Jugend. Natürlich hat er Aktien vergessen, aber wenn man beides besitzen könnte, würde man wahrscheinlich ein paar Aktien von Facebook (WKN:A1JWVX) dazunehmen.

Letzte Woche verzeichnete das soziale Netzwerk zum ersten Mal in der Geschichte eine Milliarde Nutzer an einem einzigen Tag. Selbstverständlich kündigte der Gründer Mark Zuckerberg die Neuigkeit über seine Facebook-Seite an. Sein erst 11 Jahre altes Unternehmen wird jetzt mit etwa 255 Milliarden USD und einer glänzenden Zukunft bewertet.

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Erwachsen werden

Nach seiner Gründung im Jahr 2004, ging Facebook mit 38 USD pro Aktie im Mai 2012 an die Börse. Dann kollabierte die Aktie auf die Hälfte ihres Wertes in den Wirren von Kontroversen und kurzfristigen Zweifeln an der Profitabilität.

Kurzfristiges Denken verhindert langfristige Rendite und die Vervierfachung des Aktienkurses in den letzten drei Jahren ist ein Beispiel dafür, warum es sich auszahlt, den Markt auszublenden und sich auf die langfristigen Perspektiven zu konzentrieren.

Das ist bei Facebook auch nicht schwer. Es ist kostenlos und hat 1,49 Milliarden monatlich aktive Nutzer, wobei 1,31 Milliarden davon Facebook auch mobil nutzen (Stand Ende Juni 2015). Die Daten, die diese Nutzer mit Facebook teilen, macht sie so besonders wertvoll. Informationen wie Alter, Geschlecht, Wohnort, Ausbildung und besondere Interessen werden alle registriert, damit Werbung so genau wie möglich auf die Nutzer zugeschnitten werden kann.

Kein Wunder, dass viele Werbetreibende gerne auf die Vorteile von Facebooks unglaublicher Datenbank zurückgreifen, um ihre Verkäufe zu verbessern oder um das allgemeine Bewusstsein ihrer Marken und Leistungen zu erhöhen. Man setzt einfach den maximalen Betrag fest, den man für seine Anzeige bezahlen möchte, entweder per Klick oder pro tausend Impressionen auf dem wahrscheinlich beliebtesten Konsumentennetzwerk weltweit.

Die Werbeeinnahmen für das letzte Quartal lagen bei 3,83 Milliarden USD und stellen derzeit rund 90% der Gesamteinnahmen dar. Facebooks Wachstum bei den mobilen Endgeräten hat letztendlich den Aktienkurs seit dem Börsengang in diese Höhen getrieben. Die Einnahmen aus Werbung für mobile Anwendungen machten 76% der gesamten Werbeeinnahmen in Q2 2015 aus. Im vorherigen Quartal waren es noch 62%.

Wachstumsschmerzen

Das atemberaubende mobile Wachstum bringt aber auch Risiken mit sich. Der jetzige Erfolg ist zum großen Teil abhängig von der Kompatibilität mit beliebten mobilen Betriebssystemen wie Android und iOS, über die Facebook keine Kontrolle hat. Es ist nicht ausgeschlossen, dass Apple (WKN:865985) oder andere Konkurrenten die Kooperation einstellen oder Konkurrenten bevorzugt behandeln, um daraus Gewinn zu schlagen.

Nutzerwachstum ist auch weit davon entfernt, ein Selbstläufer zu sein. Mehrere andere soziale Netzwerke sahen ihre Nutzerzahlen erst in die Höhe schnellen und dann ebenso schnell wieder fallen, als dieselben Netzwerkeffekte, die ihnen das Wachstum gebracht hatten, auch ihren Untergang besiegelten.

Facebook kennt seine Schwäche als ein relativ eindimensionales Geschäftsmodell und die Wettbewerbsrisiken durch Firmen wie Google (WKN:A110NH), die die Nachrichtendienste und andere Funktionen, die Facebook bietet, einfach kopieren.

Die Lösung war für Facebook die Übernahme der Foto-Sharing-Website Instagram und des Messaging-Dienstes WhatsApp für 20 Milliarden USD. Dabei muss Facebook erst noch anfangen, diese schnell wachsenden Unternehmen zu monetarisieren oder durch Querverkäufe Einnahmen zu erzielen, da man ja kurzfristige Gewinne für langfristiges Wachstum opfert.

Foolishes Fazit

Einige Investoren werden vielleicht vom hohen Preis abgeschreckt oder haben Angst vor einer neuen Tech-Blase. Trotzdem ist Facebook eine solide langfristige Wachstumsaktie und wird mit dem 45fachen der jährlichen Gewinne pro Aktie bewertet.

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Dieser Artikel wurde von Tom Richardson auf Englisch verfasst und wurde am 05.09.2015 auf Fool.com.au veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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