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Aktien im Rückblick: US-Zinsentscheidung drückt DAX unter 10.000 Punkte, Versorger im Fokus

In der vergangenen Woche drehten sich fast alle Börsenberichte nur um ein Thema: die Zinsentscheidung der US-amerikanischen Notenbank Federal Reserve. Würde die FED nach neun Jahren erstmals die Leitzinsen anheben? Einig waren sich die Marktteilnehmer nur darüber, dass sowohl ein Ja als auch ein Nein deutlichen Einfluss auf die Aktienkurse haben würde. Welchen genau, konnte aber niemand vorhersagen.

Seit Donnerstag wissen wir mehr: Die für dieses Jahr angekündigte Zinserhöhung wird erst einmal verschoben – und mit den Aktienkursen in New York und Frankfurt ging es danach abwärts.

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Gelegenheit für neue FED-Zinsentscheid-Diskussionen werden wir übrigens in diesem Jahr noch zweimal bekommen: im Oktober und im Dezember…

Was war an der Börse lo­s?

Bereits zu Wochenbeginn zeigte sich, wie groß die Nervosität der Marktteilnehmer war. Am Montag pendelte der DAX (WKN:846900) zwischen Gewinn- und Verlustzone und beendete die Handelssitzung beim Stand von 10.132 Zählern mit einem kleinen Plus von 0,1 %.

An die Spitze der Standardwerte-Liste setzte sich die Aktie des Chipherstellers Infineon (WKN:623100), die wegen eines positiven Berichts des US-Anlegermagazins „Barron’s“ 2,0 % zulegen konnte. Am unteren Ende der Liste landeten wieder einmal die Anteilscheine von RWE (WKN:703712), die sich um weitere 2,2 % verbilligten. Besser erging es den Aktionären von E.ON (WKN:ENAG99): Ihre Papiere legten dank zweier Kaufempfehlungen durch US-Analysten 0,3 % zu.

Auch am Dienstag verlief der Handel zunächst richtungslos, bis freundliche US-Börsen dem deutschen Leitindex am Nachmittag etwas Auftrieb gaben. Der DAX verbesserte sich um 0,6 % auf 10.188 Punkte. Bester Standardwert war wieder Infineon mit einem Kuranstieg von 3,2 %.

Im Fokus standen die Versorgerwerte, deren Kurse wegen Berichten über eventuell nicht ausreichende Rückstellungen für die Atommüllbeseitigung zeitweise um bis zu 13 % einbrachen, bis zum Handelsschluss einen Teil der Verluste jedoch wieder aufholen konnten. Zum Handelsschluss zeigten E.ON und RWE ein Minus von 6,2 % bzw. 3,3 %.

Am Mittwoch startete der DAX im Plus. Nach und nach gingen die Gewinne jedoch wieder zurück. Zum Handelsschluss verzeichnete das Kursbarometer beim Stand von 10.227 Zählern noch einen Anstieg von 0,4 %.  Ganz unten auf der DAX-Liste standen übrigens: RWE (-4,8 %) und E.ON (-6,4 %).  Die Anteilscheine von Adidas (WKN:A1EWWW) legten 2,2 % zu. Grund für den Anstieg: Der Sportartikelhersteller hat sich einen Ausrüstervertrag mit der nordamerikanischen Eishockey-Liga NHL gesichert.

Vor dem US-Zinsentscheid am Donnerstag wollte sich kein Marktteilnehmer aus der Deckung trauen. Kein Wunder also, dass der DAX sich kaum bewegte und mit 10.230 Punkten auf Vortagsniveau schloss.

Äußerst interessant waren jedoch die Kursbewegungen bei den Kraftwerksbetreibern. RWE-Papiere legten zeitweise bis zu 12 % zu und verteidigten bis zum Handelsschluss einen Aufschlag von 9 %. Die Marktteilnehmer reagierten damit auf Meldungen, dass ein arabischer Investor Interesse an einer Beteiligung an dem Konzern habe und außerdem Gespräche über gemeinsame Projekte im Nahen Osten führe. Nach Börsenschluss stellte RWE jedoch klar, dass ein Anteilsverkauf an einen Anleger aus dem Morgenland nicht angedacht sein.  E.ON-Papiere konnten sich um 8 % verbessern.

Um 20:00 Uhr wurde verlautbart, dass die US-Notenbank auf eine Leitzinserhöhung verzichtet habe. An den New Yorker Börsen ging es danach abwärts, weil die Mehrheit der Marktteilnehmer aus dieser Entscheidung Sorgen um den Zustand der Weltwirtschaft herauslas.

Der Abwärtstrend setzte sich am Freitag an der Frankfurter Börse fort: Der DAX verlor mehr als 2 % und fiel wieder unter die 10.000er-Marke…

Wie geht es weiter?

Am Montagmorgen (21.09.) informieren uns die deutschen Statistiker über die Entwicklung der Erzeugerpreise im August. Ihre US-Kollegen liefern am Nachmittag Daten über den Verkauf bestehender Häuser. Zwischendurch diskutiert man eifrig die Ergebnisse der griechischen Parlamentswahl, die am Sonntag stattgefunden hat.

Für den Dienstag (22.09.) sind hierzulande keine Veröffentlichungen von Unternehmensmeldungen oder volkswirtschaftlichen Indikatoren angekündigt. Aus den USA kommen Zahlen zur Entwicklung der Kaufpreise von Einfamilienhäusern im Juli.

Wir wünschen den Lesern des Motley Fool ein angenehmes Wochenende!

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Winfried Rauter besitzt keine der im Text genannten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der im Text genannten Aktien.



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