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Die verführerischen Dividenden von 7 % und mehr von BP, BHP Billiton und Anglo American

Einkommensinverstoren lieben Aktien mit hohen Dividenden. Andererseits könnte eine zu hohe Dividende auch als eine Warnung verstanden werden, dass die Dividende gefährdet ist oder, dass der Kurs bald fallen könnte.

BP

Die Aktie von BP (WKN: 850517) war lange eine der Favoriten bei den Einkommensinvestoren, da die Dividende 4-6 % abwirft. Momentan liegt sie sogar bei 7,8 %, da die düsteren Aussichten beim Ölpreis und die entsprechenden Schätzungen der Analysten bei den künftigen Einnahmen und beim freien Cashflow nichts Gutes erahnen lassen.

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Die Erwartungen, BP könnte zum Übernahmeziel werden, zerstreuen sich immer mehr, da BPs Kostensenkungen und Veräußerungen zur Folge haben, dass immer weniger Synergien vorhanden sind, von denen man bei einer Fusion profitieren könnte. Zusätzlich scheint es immer größeren politischen Widerstand auf beiden Seiten des Atlantiks zu geben.

Dadurch, dass man keine großen Fusionen oder Übernahmen anstrebt, im Gegensatz zum großen Konkurrenten Shell, geht BP auch weniger Risiken bei der Abwicklung und Integration ein und wird darüber hinaus von einer stärkeren Bilanz profitieren. BP verfügt über die finanzielle Flexibilität, um die Dividende kurzfristig auf dem aktuellen Niveau zu halten und plant weitere Veräußerungen im Wert von 10 Milliarden USD vorzunehmen. Darüber hinaus sind die Nettoschulden relativ niedrig.

Mit Blick auf die Zukunft wird BP wahrscheinlich einen Ölpreis von mindestens 70 USD pro Barrel brauchen, um genug freien Cashflow zu erzeugen, um kostendeckend arbeiten zu können, die Dividende zu zahlen und, um nicht zu weiteren Veräußerungen oder Investitionskürzungen gezwungen zu sein.

BHP Billiton

Im Minensektor sind die Kurse auch deutlich gefallen, daher beträgt die aktuelle Dividende von BHP Billiton (WKN:863578) auch 8,1 %. BHP hat es sogar noch schlimmer erwischt als den Konkurrenten Rio Tinto. Die BHP-Aktie ist in den letzten sechs Monaten um 30 % gefallen, die von Rio um 19 %.

Obwohl BHP ein höheres Verhältnis von Nettoschulden zu EBITDA von 1,11 hat, als Rio mit 0,64, so hat BHP trotzdem eine der stärksten Bilanzen in diesem Industriezweig. Zusätzlich betrug der Liquiditätsausfall (nach Zahlung der Dividende) 2014/15 weniger als 200 Millionen USD.

Anglo American

Anglo American (WKN:A0MUKL) hat eine der schwächsten Bilanzen unter den diversifizierten LargeCap-Bergbaugesellschaften mit einem Verhältnis von Nettoschulden zu EBITDA von 1,99. Der freie Cashflow (nach Zinskosten, aber vor Zahlung der Dividende) war in der ersten Hälfte des Jahres gleich null. In der zweiten Jahreshälfte könnte er sogar deutlich in die roten Zahlen rutschen. Sollte es soweit kommen, müssten die gesamten Dividendenzahlungen mit neuen Krediten finanziert werden.

Die Dividende von 10,3 % wird mit großer Wahrscheinlichkeit in der nahen Zukunft gekürzt werden. Der Aktienkurs ist in den vergangenen 6 Monaten um 45 % gefallen. Da sollte eine Ankündigung zur Kürzung der Dividende in nächster Zeit keine Überraschung mehr sein.

Die Zukunft ist ungewiss

Alle drei Unternehmen leiden an Liquiditätsausfällen, die für die Dividendenzahlungen nötig wären, aber alle drei haben bisher die Dividende beibehalten. Nur BP und BHP sollten genug finanziellen Spielraum haben, um die aktuellen Dividenden für ein paar Jahre bei diesen Rohstoffpreisen stemmen zu können. Langfristig gesehen sind auch deren Dividenden nicht sicher.

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Dieser Artikel wurde von Jack Tang auf Englisch verfasst und wurde am 01.10.2015 auf Fool.co.uk veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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