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Ist Bombardier zu groß, um zu scheitern oder zu klein, um einen Unterschied zu machen?

Bei Bombardier (WKN:866671) würde man 2015 und wenn möglich auch 2014 gerne vergessen. Das Unternehmen hat seinen Kurs in ungeahnte Tiefen fallen sehen. Riesige Beträge wurden im Zuge von Kostenüberschreitungen bei gleich mehreren Projekten vernichtet, die Monate oder sogar Jahre hinter dem Zeitplan liegen.

Bei den Anlegern, die bisher Geduld gezeigt haben, hat das Vertrauen einen neuen Tiefpunkt erreicht, als Bombardier eine Partnerschaft mit der Provinz Quebec eingegangen ist.

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Quebec steigt ein… aber das hat seinen Preis

Bombardiers Partnerschaft mit Quebec konnte die Sorgen der Investoren nicht lindern. Bei der CSeries bleiben viele Fragen weiterhin unbeantwortet. Daher fiel die Aktie auch um fast 20 % nachdem verkündet wurde, dass die Provinz mit 1 Milliarde USD einspringt.

Als Teil der Vereinbarung gibt Quebec dringend benötigtes Geld für die CSeries und erhält dafür einen Anteil von 49,5 % an dem Programm und die Option, bis zu 200 Millionen Class-B-Aktien zu einem Preis von 2,21 CAD zu kaufen, was einem Anteil von 9 % entspricht.

Bombardier wird im Gegenzug die CSeries für mindestens 20 Jahre in Quebec behalten.

Es gibt viel darüber zu sagen, ob man das Unternehmen mit Steuerzahlergeld retten sollte oder nicht. Aber das Risiko, nichts zu tun, überwiegt das Risiko Bombardier zu helfen. Der Verlust von potenziell tausenden von gut bezahlten Arbeitsplätzen würde die Wirtschaft auf Jahre hin beschädigen und wenn diese Geldspritze dazu führt, dass die CSeries auf den Markt kommt (und das scheint immer wahrscheinlicher), dann werden sowohl Bombardier als auch die Regierung gut daran verdienen.

Was ist mit der Bundesregierung?

Nach dem Wahlsieg der Liberalen hat sich die neue Bundesregierung noch nicht entschieden, ob sie helfen werden. Die Entscheidung soll fallen, sobald die Partei offiziell die Regierung übernommen hat. Trotzdem werden wohl auch hier die Kosten der Untätigkeit die Kosten, Bombardier zu helfen, überwiegen.

Die Quartalsergebnisse sind da… und sie sind schlimmer als erwartet

Als würde Bombardier nicht schon schlecht genug dastehen. Das Unternehmen veröffentlichte diese Woche die Quartalszahlen bis zum 30. September. Niemand hatte wirklich ein gutes Quartal erwartet. Aber andererseits hatte auch niemand so schlechte Ergebnisse erwartet.

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Das Unternehmen meldete einen Verlust von 4,9 Milliarden USD für das Quartal. Das beinhaltet Abschreibungen für die CSeries von 3,2 Milliarden USD (was in der einen oder anderen Form schon erwartet wurde) und weitere 1,2 Milliarden USD für die Pläne, den Learjet 85 nicht weiter zu entwickeln.

Um diesen Verlust einmal in Zusammenhang zu setzen: Das ist ein Quartalsverlust, der etwa dem Doppelten der Marktkapitalisierung entspricht. Das Vertrauen der Investoren, das durch die CSeries schon sehr beansprucht war, ist jetzt wohl auf einem neuen Tief angelangt. Bombardier wird wohl anfangen müssen, Geschäftsteile zu verkaufen, um die Finanzen wieder ins Lot zu bringen.

Aber auch hier gibt es ein Licht am Ende des Tunnels und das ist das CSeries-Programm selbst. Alles deutet darauf hin, dass bis zum Ende des Jahres die Zertifizierung gewährt wird und man damit beginnen kann, die bestehenden Aufträge auszuführen. Das spült dringend benötigte Einnahmen in die Kassen und der aktuelle Alptraum könnte endlich ein Ende finden.

Bombardier ist zu diesem Zeitpunkt extrem risikoreich. Meiner Meinung nach ist das Unternehmen kein guter Kandidat für eine Investition. Wer aber schon Aktien besitzt, wird vielleicht noch von einem Verkauf absehen und abwarten wollen.

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Dieser Artikel wurde von Demetris Afxentiou auf Englisch verfasst und wurde am 01.11.2015 auf Fool.ca veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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