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So investierst du in die wertvollste Flüssigkeit der Welt: Wasser

Foto: pixabay JuergenM

Anmerkung der Redaktion am 01.03.2016: Bei den Aktien Veolia Environnement SA und Suez Environnement waren die WKNs vertauscht und als WKN von Societé Generale war die WKN des erwähnten Zertifikats angegeben. Wir bitten diese Fehler zu entschuldigen, sie sind nun berichtigt.

Die Erde besteht zu zwei Dritteln aus Wasser. Der Anteil des verwertbaren Süßwassers beträgt aber nur ca. 3 %. Und davon sind etwa zwei Drittel in Gletschern und an den Polkappen eingefroren.

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Wasser zum Trinken und Bewässern ist daher kostbar. In manchen Teilen der Erde, wie zum Beispiel in Afrika, ist es lebensbedrohlich knapp. Aber auch in den industrialisierten Ländern wird die Versorgung mit Wasser für die Landwirtschaft und Freizeitaktivitäten zunehmend ein Problem. Ob spanische Tomatenpflanzer oder kalifornische Golfer – es fehlt an Wasser für saftiges Rot oder sattes Grün. Die Nachfrage nach Wasser wird aber meiner Meinung nach immer bestehen bleiben – es kann sich also besonders lohnen, in dieses Element zu investieren.

Es gibt drei Möglichkeiten, in Wasser zu investieren

Ein wichtiges Merkmal für den Rohstoff Wasser ist, dass es für ihn, im Gegensatz zu anderen Rohstoffen, keinen Terminmarkt gibt. Es gibt daher im Wesentlichen drei Möglichkeiten, um in den Wassersektor zu investieren. Ganz „rein“ sind sie alle nicht.

  1. Wir können in einzelne Unternehmen der Branche investieren. Die Unternehmen sind aber oft auf mehreren Geschäftsfeldern tätig, so etwa auch in der Abfallwirtschaft, der Energiegewinnung oder im Transportwesen. Selten beschäftigen sie sich nur mit der Wasserversorgung oder -aufbereitung.
  2. Statt eines direkten Investments bietet sich der Kauf sogenannter ETFs an, die in diesem Sektor investiert sind. ETF steht für Exchange Traded Fund und ist nichts anderes als ein kostengünstiger Fonds, der in eine vordefinierte Auswahl von Unternehmen investiert – in diesem Fall in Unternehmen aus dem Sektor Wasser. Dadurch wird der Anlagefokus in der Regel durch die Menge der verschiedenen, im Fonds enthaltenen, Unternehmen noch breiter. Einzelne Fonds können sich aber auch speziell auf Firmen konzentrieren, die z. B. auf die Aufbereitungstechnologien spezialisiert sind. Dadurch wird das Profil markanter, das heißt aber auch riskanter.
  3. Zertifikate, die sich mit der Wasserwirtschaft beschäftigen, sind schon lange am Markt. Sie bilden zum Beispiel einen Index, wie etwa den World Water Index oder den Global Water Utilities Index, nach.

Aktien von Wasserversorgern

In Europa führend sind zwei französische Unternehmen. Zum einen der Konzern Veolia Environnement SA (WKN:501451), der weltweit rund 100 Millionen Menschen mit Trinkwasser bedient. Er beschäftigt sich aber auch mit der Abfallwirtschaft und dem Transport. Auch Suez Environnement (WKN:A0Q418) ist im Bereich Wasser- und Abfallwirtschaft tätig und ist in 70 Ländern aktiv. Dort werden 92 Millionen Menschen mit Trinkwasser versorgt.

Servern Trent (WKN:A0LBHG) ist auf die Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung in Großbritannien fokussiert. Das Unternehmen gehört zu den 100 größten auf der Insel und versorgt dort über vier Millionen Haushalte mit sauberem Wasser.

In Nordamerika ist American Water Works (WKN:A0NJ38) ein großer Player. Das in den USA und Kanada tätige Unternehmen hat seit dem Börsengang im April 2008 laufend die Dividenden angehoben und auch die Kursentwicklung kann sich sehen lassen.

ETFs

ETFs orientieren sich oft an Indizes. Auffällig ist, dass sie teilweise sehr wenig diversifiziert sind. Exemplarisch dafür der LYXOR ETF World Water (WKN:LYX0CA). Er enthält lediglich 20 Titel, die meisten kommen nicht aus dem Euro-Raum – Währungsrisiko also eingeschlossen. Der iShares Global Water ETF (WKN:A0MSAG) will den S&P Global Water 50 Index abbilden und ist damit deutlich breiter aufgestellt.

Zertifikate

Auch Zertifikate bilden bevorzugt einen Index nach. Der World Water Index umfasst 20 Unternehmen und ist die Bezugsgröße für ein Indexzertifikat der Societe Generale. Der Wasser-Basket der österreichischen Raiffeisen Centrobank (WKN:RCB2EQ) beinhaltet nur 10 Werte, die einmal festgelegt wurden und nicht ausgetauscht werden – ein starres Konzept, das zu Unwucht im Portfolio führen kann, aber auch zu überdurchschnittlichem Erfolg.

Fazit

Gewinne fließen auch bei Beteiligungen in der Wasserbranche nicht automatisch. In den vergangenen Jahren war in den meisten Fällen mit Wasserinvestments nicht überdurchschnittlich viel zu holen. Das kann sich aber ändern, wenn der weltweite klimatische Trend anhält. Zudem kann jeder Anleger selbst entscheiden, ob er sich auf einen bestimmten Teilsektor konzentrieren will oder eine positive Entwicklung des gesamten Sektors erwartet. Hier gilt folgende Regel nicht nur für Aktien, sondern auch für Fonds und Zertifikate: Genau hinschauen, was drin ist.

Eins sei noch abschließend gesagt: Auch wenn es unter dem Label Ökologie/Nachhaltigkeit segelt: Ein Investment in die Wasserbranche, sei es Aufarbeitung oder Grundversorgung, ist kein ethisches Investment. Das Geld wird dorthin fließen, wo sich die Unternehmen Gewinne erwarten – und das dürften nicht die Regionen sein, die sauberes Trinkwasser für die Bevölkerung am nötigsten hätten.

 

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Werner Block besitzt keine der erwähnten Aktien, ETFs oder Zertifikate. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien, ETFs oder Zertifikate.



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