3 attraktive Einkommensaktien, deren Dividenden sich verdoppeln könnten
Dividendenaktien sind oft das Fundament eines guten Pensionsportfolios. Dividendenzahlungen geben dir nicht nur Geld zum Leben, sondern helfen auch, Abwärtsbewegungen des Marktes abzumildern. Darüber hinaus sind sie normalerweise ein Indiz für ein finanziell gesundes Unternehmen. Dividenden geben Investoren eine einfache Möglichkeit, in eine Aktie zu reinvestieren und damit die künftigen Auszahlungen zu erhöhen und vom Zinseszinseffekt zu profitieren.
Aber nicht alle Einkommensaktien schöpfen ihr Potenzial voll aus. Wenn wir uns die Auszahlungsquote, also den Anteil an den Gewinnen eines Unternehmens ansehen, der in Form von Dividenden an die Aktionäre zurückfließt, dann sehen wir, ob ein Unternehmen noch Spielraum hat, um die Dividende zu erhöhen. Am besten gefallen uns Auszahlungsquoten zwischen 50 % und 75 %. Es folgen drei Einkommensaktien mit Auszahlungsquoten von unter 50 %, die ihre Dividenden potenziell verdoppeln könnten.
Stryker
Diese Woche beginnen wir mit Stryker (WKN:864952), einem Unternehmen für medizinische Geräte, das alles vom künstlichen Hüftgelenk bis hin zu neurochirurgischen und neurovaskulären Geräten herstellt.
Für Stryker gibt es zwei große Sorgen. Erstens den Affordable Care Act, besser bekannt als Obamacare, die Gesundheitsreform des aktuellen Präsidenten. Nach der Umsetzung von Obamacare hängen einige Krankenhäuser und Kunden so sehr an ihrem Geld, dass sie die Anschaffung von Geräten oder Prozessen aufgrund von Unsicherheiten bei Preis und Erstattung aufgeschoben haben. Zusätzlich besteht die Sorge, dass die Einschnitte bei den Gesundheitsprogrammen Medicare und Medicaid sich auf die Ergebnisse von Stryker auswirken könnten.
Stryker verfügt aber über einige attraktive Attribute, die Einkommensinvestoren vielleicht in Betracht ziehen wollen.
Zuerst einmal sollte die Industrie für medizinische Geräte langfristige Wachstumsmöglichkeiten bieten. Die Nachfrage sollte sich erhöhen, da die Weltbevölkerung immer älter wird. Mit wenigen Ausnahmen steigen die Lebenserwartungen nämlich auf der ganzen Welt. Das bedeutet, dass im Zuge von immer besserem Zugang zu Gesundheitsleistungen auch die Nachfrage für chirurgische Produkte und Geräte mitziehen sollten. Das wäre gut für Stryker, einen der größten Hersteller weltweit in dieser Branche.
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Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass die Steuern auf medizinische Geräte in den USA nur 2,3 % betragen und für zwei Jahre ausgesetzt wurden. Für die nächsten zwei Jahre bedeutet das mehr Geld für Stryker. Darüber hinaus werden die Amerikaner im November wieder an die Wahlurnen gebeten, um einen neuen Präsidenten zu wählen. Daher scheint es unwahrscheinlich, dass diese Steuer jemals wieder eingesetzt werden wird, sobald der Aussetzungszeitraum vorbei ist.
Schließlich hat Stryker seinen operativen Cashflow, der in den letzten 10 Jahren jedes Jahr zwischen 867 Millionen US-Dollar und 1,89 Milliarden US-Dollar lag, benutzt, um seine Übernahmestrategie zu finanzieren. Zum Beispiel hat Stryker den Kauf von Sage Products von einer Private Equity Firma für 2,78 Milliarden US-Dollar verkündet, um chirurgische Produkte zu bekommen, die die Ausbreitung einer Infektion unter Krankenhauspatienten verhindern sollen. Dieser Kauf kommt auch mit einer Steuererleichterung um 500 Millionen US-Dollar. Die Strategie Wachstum durch Übernahmen ist eine Möglichkeit, um schnell die Diversifizierung zu erhöhen.
Aktuell zahlt das Unternehmen eine Dividende von 1,52 US-Dollar, oder 1,5 %, soll aber bis 2019 einen Gewinn pro Aktie von über 7 US-Dollar erreichen. Daher ist Stryker ein Unternehmen, das man nicht außer Acht lassen sollte.
J&J Snack Foods
Ich hoffe, du hast Hunger auch mehr Dividendenwachstum, denn jetzt wenden wir uns einem Mid-Cap-Unternehmen im Bereich Konsumgüter zu: J&J Snack Foods (WKN:876041). Das Unternehmen liefert Snacks und Getränke an Lebensmitteldienstleister und Supermärkte.
Was wäre das größte Problem für J&J Snack Foods? Das vielleicht größte Problem wäre im Moment die Bewertung Die Umsätze erhöhten sich im letzten Quartal um gesunde 5 % auf 222,8 Millionen US-Dollar, aber das künftige Kurs-Gewinn-Verhältnis liegt bei 25. Das Kurs-Gewinn-Wachstums-Verhältnis von 2,7 könnte auch dafür sorgen, dass die wertorientierten oder kurzfristigen Investoren lieber die Finger davon lassen.
Aber ich glaube, dass man auch die potentielle Überbewertung von J&J kurzfristig ignorieren kann, wenn man das konsequente Wachstums bedenkt, das es langfristig bietet.
Erstens, weil wir ja hier von einem Unternehmen mit einer breiten Produktpalette sprechen, die auch einige Markennamen enthält. Dazu gehören zum Beispiel die Produkte von SuperPretzel im Kino, die Getränke von ICEE in verschiedenen Einzelhandelsketten und Restaurants und das Eis von Minute Maid (obwohl Minute Maid eine registrierte Marke von Coca-Cola ist). Durch die Konzentration auf die eigene Markenkraft findet J&J Möglichkeiten, um mit den Kunden eine Verbindung herzustellen und sie an diese Marken zu binden.
Ein weiterer wichtiger Erfolgsfaktor von J&J ist, dass das Wachstum im Snackbereich von den jungen Leuten angetrieben wird. Snacks erreichten allein in den USA 2014 einen Anteil von 40 % der Umsätze aller verpackten Lebensmittel in Höhe von 370 Milliarden US-Dollar – und diese Zahl soll bis 2019 um 2 % jährlich steigen. Wenn die Nachfrage bei den Millenials hoch bleibt, dann wird wohl auch die Preissetzungsmacht von J&J Snack Foods stark bleiben.
Basierend auf den steigen Umsätzen und dem Gewinnwachstum ist es auch im Bereich des Möglichen, dass J&J seine Gewinne alle 10 Jahre oder weniger verdoppeln könnte. Das würde andeuten, dass sich auch die Dividende von 1,56 US-Dollar (1,4 %) innerhalb der nächsten 10 Jahre verdoppeln könnte.
Skyworks Solutions
Zu guter Letzt möchte ich den Einkommensinvestoren mit etwas Abenteuerlust den Chiphersteller Skyworks Solutions (WKN:857760) vorschlagen.
Die größte Sorge als Aktionär von Skyworks ist hierbei Apple (WKN:865985). Apple hat eine kleine Armee von Lieferanten, die die Teile für das iPhone liefern, aber Skyworks gehört zu den größeren Namen, die man im Vorzeigeprodukt von Apple findet. Als die Wall Street vor Kurzem von den Verkäufen des iPhone enttäuscht war, fragten sich einige Analysten und Investoren, ob Apple nicht mehr innovativ genug sei. Eine Verlangsamung der Verkäufe des iPhone bedeutet aber auch weniger Nachfrage für die Radiofrequenz-Chips von Skyworks.
Das ist auch aktuell das große Thema bei Skyworks. Sehen wir uns an, warum es sich dabei hauptsächlich um Störgeräusche handelt.
Zuerst einmal, selbst bei weniger Verkäufen wird Apple immer noch mehr als 200 Millionen Smartphones pro Jahr verkaufen. Ich würde das nicht als wenig bezeichnen. Skyworks arbeitet darüber hinaus auch mit anderen Herstellern, darunter Samsung beim Galaxy S6 und S7, sowie mit anderen Herstellern außerhalb der USA, die noch mit 2G, 3G und 4G Netzwerken arbeiten. Skyworks verfügt auch über eine breite Produktpalette, um die Produkte mit höheren Margen von Samsung und Apple zu bedienen, während gleichzeitig der Umsatz und Gewinn durch das Geschäft in den Schwellenmärkten gestützt wird.
Als Investor wird dir sicher auch gefallen, dass Skyworks all das ziemlich organisch macht. Skyworks kauft keine Innovationen – das Unternehmen reinvestiert. So hat das Unternehmen es geschafft, eine enge Beziehung zu seinen Kunden wie Apple zu aufzubauen und das sollte auch helfen, das Wachstum zu beschleunigen, wenn die 5G-Netzwerke in den kommenden Jahren in Betrieb genommen werden.
Aktuell zahlt Skyworks nur eine Dividende von 1,04 US-Dollar jährlich (1,5 %), hat aber 1,2 Milliarden US-Dollar in liquiden Mitteln in der Bilanz und keine Schulden. Wenn man dann noch den erwarteten Gewinn pro Aktie von 6,64 US-Dollar bis 2017 miteinrechnet, dann sieht man schnell, warum ich glaube, dass die Dividende von Skyworks in den nächsten Jahren reif für eine deutliche Anhebung ist.
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Motley Fool besitzt und empfiehlt Apple und Skyworks Solutions. Motley Fool empfiehlt Coca-Cola.
Dieser Artikel wurde von Sean Williams auf Englisch verfasst und wurde am 08.03.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.