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Nach einem Strategiewandel hat BMW wahrscheinlich mit Apple gebrochen

Foto: Pixabay

Für Investoren stellen die Versuche von vielen der mächtigsten Technologiegrößen, die Autobranche zu revolutionieren, aufregende und potenziell lukrative Möglichkeiten dar. Für die Autoindustrie stehen die Barbaren vor den Toren.

Diese verständliche Spannung zeigt das derzeitige Hin und Her zwischen der Technologie- und Autobranche. Anfangs freundliche und gemeinschaftliche Beziehungen zwischen den beiden Branchen haben sich in immer feindlichere gewandelt, während jeder dabei ist, sein eigenes selbstfahrendes Auto zu entwickeln.

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Der Technologie-Gigant Apple (WKN:865985) und der Luxusautohersteller BMW (WKN:519000) waren beispielsweise einst potenzielle Partner, aber ihre Beziehung scheint immer wetteifernder zu werden, wie der jüngste Schritt des Autohersteller zeigt.

BMW verkündet jetzt eine technologiereiche Strategie

Anfang des Monats hat BMWs neuer CEO, Harald Krüger, einen offiziellen und wichtigen Strategiewandel des Unternehmens angekündigt. Dieser richtet sich offensichtlich gegen Wettbewerbsbedrohungen seitens Unternehmen wie Apple, Alphabet und Tesla. Mit der Behauptung, die BMW-Gruppe werde in eine neue Ära geführt, erklärte er, dass die Pläne des Unternehmens jetzt die Einführung einer zusätzlichen Version seiner i-Series elektrischer Fahrzeuge einschließt – inklusive eines Modells namens iNEXT.

Quelle: BMW

Quelle: BMW.

Das iNEXT wird BMWs kommenden elektrischen Antriebsstrang und Leichtgewichtsmaterialien kombinieren und mit einem optionalen Selbstfahrmodus aufwarten. Das Unternehmen wird auch ein größeres Augenmerk auf Dienstleistungen und Software innerhalb des Autos legen. Mobile Softwaregiganten wie Apple, Alphabet und BlackBerry haben alle versucht, den Marktanteil auf dem aufkommenden Markt für Smart-Car-Software zu festigen, aber BMW ist in seiner Strategiepräsentation weitestgehend still zu dem Thema.

BMWs iNEXT-Fahrzeuge werden erst in mindestens fünf Jahren auf dem Markt sein, was weitestgehend dem Produktstart-Zeitplan von Tech-Firmen wie Apple entspricht. Das erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Überzahl elektrischer, vollautonomer Autos, die zur gleichen Zeit auf den Markt kommen: Google hofft beispielsweise, seine autonomen Fahrzeuge bis dahin marktbereit zu haben. Nur der chinesische Suchgigant Baidu hat ein früheres Ziel für sein Projekt Autonomes Fahren – 2018. Die Anwendungen könnten jedoch am Anfang noch relativ limitiert sein.

BMW geht in die Defensive

BMWs Schritte könnten das Ende seiner Beziehung zu Apple bedeuten. Der Autogigant traf sich in der Vergangenheit mit dem Unternehmen und im letzten Juli berichtete Reuters, dass Apple und BMW sich trafen und über eine potenzielle Zusammenarbeit sprachen, um ihre Ambitionen in Richtung elektrische Fahrzeuge zu diskutieren. Jedoch sagte Reuters, dass BMWs Vorsicht für eine Abkühlung dieser Gespräche sorgte. BMW wünscht sich wahrscheinlich nicht, ein weiterer Teile-Lieferant von Apple zu werden – so wie Apples berüchtigter Partner Foxconn.

Breiter gefasst, ist das ein Beispiel für die natürliche Spannung, die zurzeit zwischen Autoherstellern und Tech-Unternehmen zu beobachten ist. Obwohl quasi jeder die unglaublichen wirtschaftlichen Chancen der Revolution des Transports von Leuten und Gütern erkennt, fehlt es der Technologiebranche und Industrie an der Expertise, welche die andere Seite hat. Apples Software wird von Millionen Leuten weltweit geliebt und genutzt, aber momentan fehlen dem Unternehmen die Herstellungsfähigkeiten, um sein Projekt Titan in großem Stil auf den Markt zu bringen. Umgekehrt produziert BMW Millionen Autos jährlich, aber ihm fehlt die Expertise im Bereich Softwareentwicklung und Dienstleistungen.

Beide Branchen arbeiten hart daran, sich gegenseitig die Talente abzuwerben, um ihre Wissenslücken zu schließen, was zu dem Wettrüsten geführt hat, das wir zurzeit in den Nachrichten beobachten können. Während also die revolutionäreren elektrischen Fahrzeuge von BMW den Markt in den nächsten fünf Jahren nicht erreichen werden, zeugen die jüngsten Schritte des Unternehmens von dem Wettrennen um die Zukunft der Autobranche.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alphabet (A- und C-Aktien), Apple, Baidu und Tesla Motors. The Motley Fool empfiehlt Aktien von BMW. Suzanne Frey, Führungskraft bei Alphabet, ist Mitglied vom Vorstand von The Motley Fool.

Dieser Artikel wurde von Andrew Tonner auf Englisch verfasst und am 23.03.2016 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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