Diese drei DAX-Konzerne erhöhen dein passives Einkommen stetig

Wie du weißt, finden in diesen Tagen die Hauptversammlungen der größten deutschen Konzerne statt. Dieses Jahr werden die DAX-30 Unternehmen mit 30 Milliarden Euro so viel ausschütten wie nie zuvor. In Zeiten der Niedrigzinsphase können Dividenden für dich das Zinsdilemma in hohem Maße ausgleichen. Allerdings solltest du nicht „blind“ jede Dividendenaktie in dein Depot legen. Nicht die absolute Höhe der Ausschüttung ist entscheidend, sondern vielmehr die Kontinuität der Zahlungen und die nachhaltige Dividendensteigerung. In diesem Beitrag erkläre ich dir anhand von drei DAX-Konzernen, welche Wirkung die „Kraft der Dividendensteigerung“ über viele Jahre auf dein passives Einkommen haben kann.
Was steckt hinter der „Kraft der Dividendensteigerung“?
Steigert ein Unternehmen seine Dividende nachhaltig, dann spiegelt sich dies über viele Jahre positiv in deinem Geldbeutel wider. Insbesondere verbessert sich das Verhältnis der aktuell gezahlten Dividende und deines ehemaligen Kaufkurses. Dein passives Einkommen erhöht sich dadurch permanent. Folgendes Beispiel soll dir diesen Zusammenhang erläutern:
Legt eine Dividende von 1 Euro pro Aktie über zehn Jahre um durchschnittlich 10 % p. a. zu, so beträgt die Dividende nach diesem Zeitraum bereits rund 2,60 Euro pro Aktie. Unter der Annahme, dass die anfängliche Dividendenrendite 2 % (= 1 Euro / 50 Euro) beträgt, wächst diese nach zehn Jahren auf 5,2 % (= 2,6 Euro / 50 Euro) bezogen auf deinen ehemaligen Kaufkurs. Dieser Effekt bleibt in der Öffentlichkeit häufig unbemerkt, da niemand deine „persönliche Dividendenrendite“ verfolgt. Da der Aktienkurs guter Aktien über die Jahre steigt, bleibt nämlich die jeweils aktuelle Dividendenrendite, die in Zeitungen ausgewiesen wird, meist ähnlich hoch.
BASF: Dividendensteigerung von 13 % p. a.
Die BASF SE (WKN:916018) ist der weltgrößte Chemiekonzern und wirtschaftet dank seiner großen Verbundstandorte weit effizienter als der Wettbewerb. Das Management sortiert konsequent schwächere oder kleinere Randbereiche aus. Statt auf klassische Chemievorsorgeprodukte und Massengüter zu setzen, legt der Konzern einen zunehmenden Fokus auf Spezialchemie, fertige Produkte sowie Verbundstoffe und dürfte damit auf lange Sicht auf Erfolgskurs bleiben.
Die Dividende legte in den letzten zehn Jahren um durchschnittlich 13 % p. a. von 1,00 Euro auf 2,90 Euro zu. Im Jahr 2005 betrug die Dividendenrendite rund 3 %. Wenn du die Aktie seit zehn Jahren besitzt, erzielst du mittlerweile eine Dividendenrendite von jährlich rund 9 % bezogen auf deinen damaligen Kaufpreis. Auch mit der Aktienkursentwicklung kannst du zufrieden sein, denn die Aktie konnte sich im Zeitraum mehr als verdoppeln.
Quelle: Consorsbank.de
Fresenius: Dividendensteigerung von 13 % p. a.
Der weltweit tätige Gesundheitskonzern Fresenius SE (WKN:578560) ist hinsichtlich seiner Produkte und Dienstleistungen sehr breit aufgestellt und gewährleistet dadurch eine hohe Risikostreuung. Das Portfolio umfasst die Dialyse, Kliniken und ambulante medizinische Versorgung von Patienten. Zum Konzern gehören die vier eigenständig wirtschaftenden Unternehmensbereiche Fresenius Medical Care, Kabi, Helios und Vamed.
In den letzten zehn Jahren steigerte das Unternehmen seine Dividende um durchschnittlich 13 % p. a. von 0,16 Euro auf 0,55 Euro. Die Dividendenrendite von Fresenius ist mit 1,5 % vergleichsweise gering. Wenn du die Aktie jedoch bereits im Jahr 2005 gekauft hast, erreichst du mittlerweile eine Dividendenrendite von rund 5,5 % im Verhältnis zu deinem damaligen Kaufkurs. Der Aktienkurs vervierfachte sich im gleichen Zeitraum und konnte damit den Vergleichsindex DAX deutlich hinter sich lassen.
Quelle: Consorsbank.de
Henkel: Dividendensteigerung von 11 % p. a.
Die Henkel AG (WKN:578560) ist als Konsumgüterhersteller weltbekannt und vertreibt Marken wie z. B. Persil, Schwarzkopf oder Pritt. Mit vielen seiner Produkte hat das Unternehmen eine marktführende Position in den reifen Märkten Europas und Nordamerikas erreicht. Durch die geplante Expansion und gezielten Zukäufe in den Schwellenländern soll sich die abnehmende Dynamik in Europa und Nordamerika mehr als ausgleichen.
Die Dividende für die Vorzugsaktie konnte in den letzten zehn Jahren von etwa 0,5 Euro auf 1,4 Euro um durchschnittlich 11 % p. a. gesteigert werden. Bei einer aktuellen Dividendenrendite von 1,5 % beträgt deine „persönliche Dividendenrendite“ inzwischen etwa 5 %, sofern du über die gesamte Zeit der Aktie die Treue gehalten hast. Zudem staunst du nicht schlecht, dass sich die Aktie in den letzten zehn Jahren verdreifacht hat.
Quelle: Consorsbank.de
Fazit
Langfristig entfaltet die Dividendensteigerung eine Wirkung, die all deine Erwartungen übertreffen kann. Unternehmen, die seit Jahrzehnten ihre Dividende steigern und jedes Jahr ein wenig mehr zahlen, liefern dir nach vielen Jahren Dividenden, die einen großen Teil deiner ursprünglichen Kaufsumme ausmachen. Achte daher in Zukunft bei der Auswahl immer auf diejenigen Unternehmen, die in der Lage sind, dein passives Einkommen jedes Jahr ein wenig zu steigern.
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Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Timo Defren besitzt Aktien von BASF, Fresenius und Henkel. The Motley Fool empfiehlt Fresenius.