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Aktien im Rückblick: Trump gewinnt, DAX steigt, Fresenius geht durch die Decke

Donald Trump wurde am Dienstag zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt. Das hatten weder die Börsianer noch die Demoskopen erwartet. Für die Meinungsforscher ist das ziemlich blamabel. Blamiert sind aber auch alle Parkettastrologen, die für den Fall eines Trump-Sieges einen globalen Kurseinbruch an den Börsen vorhergesagt haben. Der fand nämlich nicht statt.

Im Gegenteil: DAX und Dow Jones konnten deutlich zulegen …

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Was war an der Börse los?

Nach deutlichen Verlusten am Monatsbeginn gingen die Börsianer mit Kauflaune in die neue Handelswoche. Der DAX (WKN:846900) stieg am Montag um 1,9 % auf 10.457 Punkte. Ein wichtiger Grund für den Optimismus: Der FBI-Chef James Comey hatte am Wochenende verkündet, dass seine Behörde bei der Auswertung neuer Entdeckungen in der Email-Affäre um Hillary Clinton keine strafbaren Handlungen der demokratischen Präsidentschaftskandidatin festgestellt habe. Das, so hieß es, erhöhe Clintons Wahlchancen beträchtlich.

Nach guten Quartalszahlen der britischen Bank HSBC waren Banktitel europaweit gefragt. In Frankfurt setzte sich die Aktie der Commerzbank (WKN:CBK100) mit einem Aufschlag von 5,2 % an die DAX-Spitze. Die Deutsche Bank (WKN:514000) legte ebenfalls fast 5,2 % zu und belegte den zweiten Platz. Am unteren Ende der Standardwerte-Liste landeten die Anteilscheine des Nivea-Produzenten Beiersdorf (WKN:520000), die sich um 0,4 % verbilligten.

Gute Quartalszahlen verhalfen der im TecDAX (WKN:720327) gelisteten Aktie des Online-Karrierenetzwerks XING (WKN:XNG888) zu einem Aufschlag von 4,9 %. Weniger Grund zur Freude hatten Aktionäre des Online-Händlers Zalando (WKN:ZAL111): Der Kurs ihrer Papiere knickte nach der Verkaufsempfehlung einer Schweizer Großbank um 3,9 % ein.

Am Tag der US-Wahl verhielten sich die Frankfurter Marktakteure zunächst vorsichtig und ließen den DAX in den ersten Handelsstunden um seinen Vortagsschluss pendeln. Erst als die New Yorker Börsen in Erwartung eines Clinton-Sieges freundlich eröffneten, konnte der deutsche Leitindex um 0,2 % auf 10.482 Zähler vorrücken.

Vom gut laufenden Online-Handel profitieren nicht nur die Verkäufer. Das zeigten die Vierteljahreszahlen der Deutschen Post (WKN:555200), die einen großen Teil der Bestellungen ausliefert. Da der Gewinn des Logistikkonzerns im dritten Quartal überraschend hoch ausgefallen war, konnte sich die Aktie Gelb um 1,5 % verbessern. In den Börsenkeller schickten die Marktteilnehmer die Aktie von RWE (WKN:703712), die um 3,6 % einbrach. Der Chef des Versorgers hatte sich zuvor in einem Interview skeptisch zur Lage auf dem Strommarkt geäußert.

Als die Aktienmärkte in Frankfurt und New York bereits geschlossen waren, stellte sich heraus, dass die US-Bürger nicht so abgestimmt hatten, wie die Börsianer das gerne gesehen hätten: Donald Trump ist der nächste Präsident der Vereinigten Staaten.

Das sorgte kurzzeitig für Unmut an den Aktienmärkten. Der japanische Leitindex schmierte am frühen Mittwochmorgen um mehr als 5 % ab. Auch in Frankfurt herrschte zunächst Verkaufspanik: Der DAX, der im vorbörslichen Handel sogar die 10.000er-Marke nach unten durchbrochen hatte, eröffnete mit einem Verlust von fast 3 %, erholte sich jedoch im Handelsverlauf und drehte am Nachmittag ins Plus. Bis zu XETRA-Schluss stieg das Börsenbarometer um 1,6 % auf 10.646 Punkte.

Besonders gefragt waren Aktien aus dem Pharma- und Gesundheitssektor, dem im Falle eines Clinton-Sieges in den USA Preisbegrenzungen gedroht hätten. Anteilscheine von Fresenius (WKN:578560) schossen um 7,1 % nach oben, die Titel von Bayer (WKN:BAY001) zogen um 5,2 % an und die Papiere der Merck KGaA (WKN:659990) legten 4,9 % zu.

Die Aktie von HeidelbergCement (WKN:604700) notierte 4,2 % fester, obwohl die Kosten für die Übernahme des Konkurrenten Italcementi sich negativ auf die Quartalszahlen ausgewirkt hatten. Die Marktteilnehmer honorierten, dass der Konzern seine Jahresprognose unverändert aufrecht hielt. Böse Zungen erwähnten in diesem Zusammenhang, dass der Zementhersteller von Donald Trumps Absicht, eine Mauer an der mexikanischen Grenze zu bauen, profitieren könne.

Am Donnerstag sah es zunächst so aus, als könne der deutsche Leitindex seine Aufwärtsbewegung fortsetzen. Der DAX erreichte fast die Marke von 10.800 Punkten, gab seine Gewinne jedoch wieder ab und drehte am Nachmittag ins Minus. Beim Handelsschluss verblieb beim Stand von 10.630 Zählern ein Abschlag von 0,2 %.

Besser lief es bei der Aktie von Siemens (WKN:723610), der die Parkettakteure ein Plus von 4,6 % spendierten. Der Elektrokonzern hatte bei der Vorlage seiner Jahreszahlen einen Börsengang seiner Medizintechnik-Sparte angekündigt. Der Börsenwert des Autozulieferers Continental (WKN:543900) sank nach der Bekanntgabe eines Gewinneinbruchs im dritten Quartal um 5,2 %.

Am Freitag gab der DAX nach einer positiven Eröffnung bis zum Mittag seine Gewinne ab, konnte sich aber nach einem kurzen Aufenthalt in der Verlustzone wieder erholen. Um 16:00 Uhr zeigte der Index ein Plus von 0,5 %.

Wie geht es weiter?

Am Montag (14.11.) berichtet RWE über das dritte Quartal. Zuvor liefern die chinesischen Statistiker Daten zur Entwicklung der Industrieproduktion und des Einzelhandelsumsatzes im Oktober.

Am Dienstag (15.11.) geben die Deutsche Wohnen (WKN:A0HN5C) und Merck Vierteljahreszahlen bekannt. In den USA berichtet Home Depot über das dritte Quartal. Die US-Statistiker informieren uns über die Im- und Exportpreise sowie über den Einzelhandelsumsatz im Oktober.

Wir wünschen den Lesern des Motley Fool ein schönes Wochenende.

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Winfried Rauter besitzt keine der im Text genannten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Zalando, Fresenius Home Depot.



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