Tesla Motors: Einer geht, einer kommt
Der E-Auto-Hersteller Tesla Motors (WKN:A1CX3T) hat Berichten zufolge seine Chefetage um eine wichtige Personalie erweitert, nämlich um einen Chefingenieur von Volvo. Allerdings hat man auch den Chef der eigenen Energiespeicherung verloren, der lange an Bord war. Diese beiden Wechsel, die Electrek (englisch) am Montag detailliert erklärt hat, zeigt, dass es jetzt für Tesla in die heiße Phase geht, steht man doch kurz vor der Markteinführung des Model 3 im letzten Jahr.
Neue Personalie soll für Qualitätszuwachs sorgen
Es ist kein Geheimnis, dass Tesla immer mal wieder ein paar „Montagsfahrzeuge“ an den Mann gebracht hat. Auch, wenn Consumer Reports neulich das Model S als durchschnittlich bezeichnet hat, haben sie das Model X als oft mit Fehlern behaftet beurteilt. Weiterhin: Tesla selber haben verlauten lassen, dass die Qualitätsmängel beim Model X der Grund seien, warum die Produktion nicht so wie erwartet hochgefahren werden konnte.
Aus diesem Grund hat Tesla einige Maßnahmen ergriffen, um verbesserte Qualität zu gewährleisten, darunter eben auch neue Personalien in den Bereichen Produktion und Qualitätskontrolle. Zum Beispiel Peter Hochholdinger, der von Volkswagen kam und zuvor für die Produktion des Audi A4, A5 und Q5 verantwortlich war. Außerdem ein Executive von Apple.
Und jetzt eben Anders Bell, der bei Volvo für das „Interior Engineering“ verantwortlich war und jetzt, Tesla zufolge, dort eine ähnliche Rolle einnehmen soll, wie es im Artikel von Electrek heißt.
Bells LinkedIn-Profil gibt Aufschluss, dass er jüngst bei Volvo für die Inneneinrichtung der Volvo-Modelle XC90, X90 und V90 verantwortlich war.
Gut möglich, dass er bei Tesla behilflich sein wird, das Interieur von Model S und Model X zu verbessern, allerdings dürfte die größte Priorität haben, das Model S mitzugestalten, das vor Ende 2017 auf den Markt kommen soll.
Zeit für ein Päuschen
Andererseits hat Tesla auch einen namhaften Abgang zu verzeichnen. Mateo Jaramillo, bisher VP der Energiespeicher-Division, verlässt das Unternehmen nach sieben Jahren. Der Grund? Electrek zufolge will er mal eine Pause einlegen, der Druck war ihm dann nach der Zeit doch zu viel.
Beide personellen Veränderungen zeigen, dass Tesla sich darauf vorbereitet, die Produktion bedeutend hochzufahren. Derzeit schafft man jährlich 100.000 Einheiten, im Jahr 2018 sollen es ganze 500.000 sein, auch und vor allem dank des Model 3. In Nevada werkelt man gerade mit Hochdruck an der Gigafactory, ist gleichzeitig daran, die Batterieproduktion in jenen Bereichen der Fabrik hochzufahren, die bereits nutzbar sind. In Kalifornien soll die Autofabrik bald doppelt so groß wie bisher werden. Derweil steigen die Produktion und Auslieferungen von Model S und Model X. Im letzten Quartal stiegen die Lieferungen 114 % im Vergleich zum Vorjahr, 72 % gegenüber dem Vorquartal.
Als Investor sollte man ein Auge auf den Personalien haben. Auch wenn einige namhafte Leute abgewandert sind, konnte Tesla doch immer wieder gute Leute gewinnen. Das sollte man auch erwarten dürfen, will das Unternehmen doch rapide wachsen. Dennoch ist es gut zu wissen, dass Tesla in der Lage ist, auch sehr arrivierte Menschen wie eben Anders Bell zu gewinnen.
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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple und Tesla Motors.
Dieser Artikel von Daniel Sparks erschien am 20.12.2016 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilhaben können.