Was ist die Ausschüttungsquote?

Wenn Investoren Aktien kaufen, können sie auf zwei Arten Geld damit verdienen. Die erste Möglichkeit ist, ihre Aktien für einen Preis zu verkaufen, der über dem Einkaufspreis liegt. Die zweite Möglichkeit ist, Dividenden zu bekommen. Dividenden sind ein Teil der Gewinne des Unternehmens, der an die Aktionäre ausgeschüttet wird. Nicht alle Aktien zahlen eine Dividende, aber die, die es tun, bieten den Aktionären einen konstanten Einkommensstrom. Aber nur, weil ein Unternehmen irgendwann mal eine Dividende ausgeschüttet hat, heißt das nicht, dass dies immer so weiter geht. Daher ist es wichtig, dass Investoren die Ausschüttungsquote kennen.

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Die Ausschüttungsquote ist eine Möglichkeit, die Nachhaltigkeit des Dividendenstroms eines Unternehmens zu messen. Eine niedrigere Quote besagt, dass ein Unternehmen einen größeren Teil einbehält, um sein Wachstum zu finanzieren. Eine höhere Quote hingegen zeigt, dass ein Unternehmen einen größeren Teil seiner Gewinne mit seinen Aktionären teilt. Eine Ausschüttungsquote von mehr als 100 % bedeutet, dass die Dividendenzahlungen die Gewinne des Unternehmens übersteigen.
Die Ausschüttungsquote berechnen
Die Ausschüttungsquote wird verwendet, um festzustellen, ob die Gewinne des Unternehmens die Dividendenzahlungen unterstützen. Die Ausschüttungsquote wird in der Regel als Prozentwert angegeben. Berechnet wird er wie folgt:
Ausschüttungsquote = Dividende je Aktie / Gewinn je Aktie
Nehmen wir an, dass ein Unternehmen einen Gewinn je Aktie von 3 Euro hat und eine Dividende von 1 Euro je Aktie auszahlt. Seine Ausschüttungsquote läge dann bei 33 %.
Was Investoren durch die Ausschüttungsquote erfahren
Wer eine Aktie mit dem Ziel kauft, Dividenden zu erhalten, sollte darauf achten, dass die Höhe der Dividenden gleich bleibt oder sogar ansteigt. Die Ausschüttungsquote kann Investoren helfen, zu erkennen, ob die Dividende eines Unternehmens langfristig beibehalten werden kann.
Ältere und etablierte Unternehmen haben häufig eine höhere Ausschüttungsquote, da sie die Kapazität haben, einen größeren Teil ihres Gewinns mit den Aktionären zu teilen. Jüngere Unternehmen haben hingegen häufig eine geringe Ausschüttungsquote, da sie mehr einbehalten müssen, um es zu reinvestieren und zu expandieren. Viele Investoren bevorzugen Unternehmen mit einer niedrigen Ausschüttungsquote, da diese auch dann Dividenden zahlen können, wenn der Gewinn einbricht.
Unternehmen mit einer niedrigen Ausschüttungsquote haben zudem das Potenzial, ihre Dividendenzahlungen im Laufe der Zeit anzuheben.
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Wenn die Ausschüttungsquote eines Unternehmens über 100 % ist, dann bedeutet das, dass mehr Geld ausgeschüttet wird, als reinkommt. Das ist nicht nachhaltig und sollte als Warnsignal gesehen werden, dass die Dividende wahrscheinlich sinkt. Unternehmen mit den robustesten langfristigen Dividendenhistorien haben in der Regel stabile Ausschüttungsquoten.
Wenn du planst, eine Dividendenaktie zu kaufen, und dich auf das Einkommen verlässt, ist es sinnvoll, die Ausschüttungsquote zu betrachten, um zu erkennen, wie groß das Risiko ist. Beachte allerdings, dass die Ausschüttungsquote nur eine Methode ist, um eine Aktie zu bewerten. Es gibt viele weitere Werkzeuge und Formeln, die du anwenden kannst, um herauszufinden, ob die Investition klug ist.
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Dieser Artikel wurde auf Englisch verfasst und auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.