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Warum Einfachheit beim Investieren besser ist

Foto: Pixabay

In einem großartigen Post auf seinem Blog A Wealth of Common Sense schreibt der Investment-Manager Ben Carlson, wie sich in den USA die Renditen von Collegefonds im Vergleich zu einem einfachen Portfolio mit dem Namen Bogle-Model, benannt nach der Indexfonds-Legende John Bogle, entwickelt haben.

Diese Fonds investieren, wie von Carlson beschrieben, auf eine unglaublich komplexe Art und Weise:

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Diese Mittel werden in Venture Capital, Private Equity, Infrastruktur, Privatimmobilien, Hölzer und die besten Hedgefonds, die man mit Geld kaufen kann, investiert. Sie haben Zugang zu den besten Aktien- und Anleihenfonds-Managern; sie benutzen Hebelprodukte; sie investieren in komplizierte Derivate; sie benutzen die größten und die am besten vernetzten Berater …

Das Bogle-Model besteht allerdings nur aus drei einfachen kostengünstigen Fonds von Vanguard, und zwar dem Total U.S. Stock Market Index Fund (ein Fonds, der den amerikanischen Markt abbildet), dem Total International Stock Market Index Fund (ein Fonds, der Aktien außerhalb der USA abbildet) und dem Total Bond Market Index Fund (ein Fonds, der Anleihen abbildet).

Das Bogle-Model hält diese Fonds in der folgenden Gewichtung 40 %, 20 % und 40 %.

Carlson hat herausgefunden, dass in den fünf Jahren, die am 30. Juni 2016 geendet haben, das Bogle-Model eine Jahresrendite von 6,5 % erzielt hat. Im selben Zeitraum haben die ach so tollen Fonds eine jährliche Rendite von 6,6 % erzielt.

All die komplexen Investmentstrategien, die hier zum Einsatz kamen, konnten in einem Fünfjahreszeitraum nur geringfügig besser abschneiden als ein einfaches Portfolio mit drei kostengünstigen Fonds, die jedem Investor zur Verfügung stehen.

Die Sache wird aber noch besser. Für die zehn Jahre, die am 30. Juni 2016 endeten, erreichte das Bogle-Model eine Jahresrendite von 6,0 %. Die besten Fonds – was haben sie erreicht? 5,4 %. Das einfache Modell hatte eine Gruppe der besten und kompliziertesten Fonds damit ad absurdum geführt.

Für Komplexität beim Investieren gibt es keine Extrapunkte. Hier ist ein weiteres sehr gutes Beispiel. Im Jahr 1981 war der Investment-Manager mit der besten jahrzehntelangen Vorgeschichte ein komplett Unbekannter namens Edgerton Welch. Eine kleine amerikanische Zeitung interviewte ihn ein Jahr zuvor, im Jahr 1980, und befragte ihn nach seinen Methoden. Das waren die Erkenntnisse:

  • Er kaufte eine Aktie nur, wenn sie von Value Line mit einer „1“ bewertet wurde und wenn sie auch von zwei anderen Brokerfirmen wärmstens empfohlen wurde. Value Line ist übrigens ein Investment-Newsletter, der Aktien aufgrund ihrer günstigen Kosten einstuft. Aktien mit einem Rating von 1 werden hierbei als die günstigsten angesehen.
  • Er verkaufte, wenn eine dieser Brokerfirmen ihre Meinung änderte.

Ganz einfach also. Nichts besonderes. Man brauchte keine Computer, man musste sich keine Charts anschauen. Beim Investieren ist weniger Komplexität mehr.

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Dieser Artikel wurde von Chong Ser Jing auf Englisch verfasst und wurde am 07.02.2017 auf Fool.sg veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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