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Die perfekte Geldanlage für Rentner und Pensionäre

Endlich hast du das Arbeitsleben hinter dir gelassen – keine nervigen Chefs mehr, kein Email-Terror, keine Termine. Dummerweise aber auch kein Gehalt mehr, sondern nur noch eine kleinere Rente. Wenn du dir trotzdem mal etwas leisten möchtest, sind Dividendenaktien eine perfekte Geldanlage. Zwei langjährige Fools haben sich darüber Gedanken gemacht, warum das so ist und wie du für dich geeignete Aktien findest.

Die grundsätzliche Strategie für dein Depot

Ralf Anders: Wenn du zum Zeitpunkt des Renteneintritts ein schönes Polster angespart hast, dann lassen sich über die kommenden Jahre viele schöne Dinge realisieren, von regelmäßigen Restaurant- und Konzertbesuchen über große Familienfeiern bis hin zu Kreuzfahrten und Wellness-Urlauben. Allerdings nur, wenn sich der Wert der Ersparnisse erhält — das ist die Angst nahezu aller einigermaßen vermögenden Rentner.

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Aber musst du deswegen dein Depot auf einen Schlag verkaufen und auf ein unverzinstes Sparbuch umschichten oder gar in eine teure Sofortrente einzahlen? Ich denke nicht. Schließlich hast du hoffentlich noch eine jahrzehntelange erlebnisreiche Phase vor dir — Zeit genug, um deine Wertpapiere weiter wachsen zu lassen.

Richtig ist aber natürlich, etwas Risiko herauszunehmen. In deinen 50ern waren Beimischungen von jungen Biotech- und Internet-Werten noch völlig in Ordnung. Jetzt mit über 60 sollten hingegen solide Werte aus vielfältigen Branchen dein Depot prägen. Das können durchaus Aktien aus den so genannten Nebenwerte-Indizes sein. Wichtig ist nur, dass die Unternehmen eine starke Marktposition innehaben, eine gute Strategie verfolgen und nicht von einzelnen externen Faktoren abhängig sind.

Reine Rohstoffwerte sind in diesem Zusammenhang eher zu meiden, da ein Einbruch der Weltmarktpreise die einschlägigen Aktien über längere Zeit mit nach unten ziehen kann. Auch mit Spezialisten, die nur wenige Endmärkte bedienen, holst du dir möglicherweise zu viel Risiko in dein Depot. Bei Ölkonzernen würde ich auf alle Fälle darauf achten, dass sie ein starkes Downstream-Geschäft haben, also auch im Vertrieb von Enderzeugnissen aktiv sind.

Optimal für dein Depot wäre insgesamt eine gute Mischung aus Unternehmen, die aktuell zuverlässig hohe Dividenden bezahlen und anderen, die voraussichtlich über die nächsten Jahre steigende Ausschüttungen vornehmen werden. Fonds, ETFs oder sogar Discount-Zertifikate könntest du optional hinzunehmen, um zusätzliche Stabilität in dein Depot zu bekommen. Ein reines Aktiendepot ist aber absolut ok.

So aufgestellt, kannst du mit einem schönen Zusatzeinkommen rechnen und musst dir nicht allzu viele Gedanken machen. Das einzige, was zu beachten ist: Wenn Großausgaben anstehen, solltest du vorausschauend handeln und nicht im letzten Moment irgendetwas überstürzt aus dem Depot werfen. Hier gilt es, mit Ruhe diejenigen Aktien zu identifizieren, deren Potenzial am ehesten ausgeschöpft wirkt. Dann kannst du diese beherzt verkaufen und den Erlös gerne auch ein paar Monate auf dem Sparbuch deponieren.

Jetzt wird’s konkret

Peter Roegner: Jetzt weißt du, dass Aktien solider Unternehmen auf jeden Fall einen Teil deines Depots im Ruhestand ausmachen sollten. Kursgewinne sind dann für dich auch nicht mehr so wichtig. Entscheidender ist, dass du mit deinen Aktien ein regelmäßiges Einkommen erzielst, dass „deine“ Gesellschaften also jedes Jahr Dividenden zahlen. Ralf hat ja schon beschrieben, welche Qualitäten dabei hilfreich sind.

Was ich bei Dividendenaktien besonders interessant finde, ist die Tatsache, dass viele Unternehmen nicht nur jedes Jahr eine Dividende zahlen, sondern auch, dass diese oftmals von Jahr zu Jahr höher ausfällt. Wenn du wie ein Fool denkst und deine Aktien langfristig hältst, kannst du dich also über stetig steigende Ausschüttungen freuen und somit der Inflation ein Schnippchen schlagen. Versuch das mal mit einer Bundesanleihe oder deinem Tagesgeldkonto.

Aber welche Aktien kommen in Frage? Sehr bekannt sind die sogenannten „Dividendenaristokraten“, das sind amerikanische Aktien aus dem S&P 500 Index, die seit mindestens 25 Jahren eine Dividende zahlen und die Ausschüttung in jedem Jahr erhöht haben. In dieser Liste finden wir Namen wie Coca-Cola, 3M, AT&T oder Johnson & Johnson.

Aber auch in Europa gibt es solide Aktien wie den weltgrößten Chemiekonzern BASF (WKN:BASF11). Kaum ein Produkt kommt heutzutage noch ohne Chemie aus, man findet sie in Autos, Elektronik, Gebäuden, Lebensmittelverpackungen und vielen anderen Dingen. Die bunte Mischung aus zahlreichen Branchen macht BASF weniger anfällig für Konjunkturschwankungen — ist ein Bereich schwach, gleicht ein anderer dies aus.

Das sorgt für regelmäßige Dividenden. 1995 etwa zahlte BASF 36 Cent je Aktie, in diesem Jahr waren es 3 Euro pro Anteilschein. Selbst in der Finanzkrise gab es keinen Ausfall, sondern nur eine leichte Kürzung.

Darauf kannst du ein Depot für deinen Ruhestand aufbauen.

Wenn du diesen dann genießen möchtest, solltest du von Zigaretten zwar die Finger lassen, aber vielleicht dort investieren, denn über Tabakaktien sagte Warren Buffett einmal:

Ich liebe Zigaretten. Die Herstellung kostet nur einen Pfennig, verkauft werden sie für einen Dollar. Sie machen abhängig. Und die Markenloyalität ist phantastisch.

Das muss man nicht gutheißen, aber British American Tobacco (WKN:916018) verwöhnt seine Aktionäre seit Jahren mit steigenden Dividenden. Für 2016 gab es 1,694 Britische Pfund. Zwar schrumpft das Geschäft in Europa, aber in den Schwellenländern haben die Anti-Nikotin-Kampagnen noch keine große Wirkung gezeigt.

Mit der geplanten Übernahme von Reynolds American würde BAT zum weltgrößten Tabakkonzern aufsteigen und seinen Anteil im wachsenden Markt der E-Zigaretten steigern – höheren Dividenden steht also nichts im Weg.

Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!

Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

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Ralf Anders besitzt keine der genannten Aktien. Peter Roegner besitzt Aktien von BASF. Von Peter Roegner betreute Depots besitzen Aktien von Coca-Cola, Johnson & Johnson, BASF und British American Tobacco. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Johnson & Johnson.



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