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Ich kann nicht glauben, dass Juno Therapeutics 46,4 Millionen US-Dollar für dieses gescheiterte Medikament ausgegeben hat

Bildquelle: Flickr-User Fooleditorial

Im März wurde verkündet, dass Juno Therapeutics (WKN:A12GMP) die Entwicklung von JCAR015 einstellen werde, nachdem während der Phase-2-Studien fünf Patienten mit akuter lymphoblastischer Leukämie (ALL) an einer Gehirnschwellung gestorben waren. Diese tödliche Nebenwirkungen machen es sehr unwahrscheinlich, dass das Medikament zugelassen wird, obwohl es bisher sehr starke Daten zur Wirksamkeit gegeben hat.

Nachdem die Daten noch einmal überprüft wurden, sagte das Unternehmen, dass es Modifikationen am Protokoll gegeben habe und dass Verbesserungen am Prozess das Medikament hoffentlich sicherer machen würden. Diese Veränderungen brächten es aber mit sich, dass man zu Phase 1 zurückkehren müsste. Da das Biotech aber andere Kandidaten für ALL in der Pipeline hat, traf Juno zusammen mit seinem Partner Celgene (WKN:881244) die Entscheidung, dass es wohl das Beste wäre, sich auf andere Medikamente zu konzentrieren und JCAR015 nicht mehr weiter zu verfolgen.

Alles in allem gab das Unternehmen 46,4 Millionen US-Dollar für dieses gescheiterte Medikament aus. Diese Kosten könnten sogar noch etwas steigen.

Zeitraum

JCAR015-Ausgaben

5. Aug. 2013 bis 31. Dez. 2013

7,7 Millionen USD

2014

4,2 Millionen USD

2015

11,3 Millionen USD

2016

21,1 Millionen USD

Q1 2017

2,2 Millionen USD

Gesamt

46,4 Millionen USD

Datenquelle: Juno Therapeutics. Die Gesamtsumme entspricht aufgrund von Rundungen nicht der Summe der Werte aus den einzelnen Zeiträumen.

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Die Gefahren unbewiesener Methoden

JCAR015 war Junos führende CAR-T-Zelltherapie. Dabei handelt es sich um eine relativ neue Art der Krebsbehandlung, bei der die T-Zellen des Patienten aus dessen Körper herausgenommen werden. Anschließend werden die Zellen behandelt, damit sie die Krebszellen mittels eines spezifischen Proteins attackieren können, und werden diese Zellen dem Patienten wieder eingesetzt.

Kite Pharma (WKN:A116CA) und Novartis (WKN:904278) haben es geschafft, ihre CAR-T-Behandlungen durch die Phase 3 zu bekommen, ohne dass besorgniserregende Nebenwirkungen auftraten. Bei diesen Behandlungen beschränkte man sich allerdings auf eine andere Art von Blutkrebs. Juno testete ein Protein mit dem Namen CD19 mit einer anderen CAR-T bei Patienten mit NHL (Non-Hodgkin-Lymphom). Nun testet Juno CAR-T in einem anderen Bereich, in dem das Unternehmen noch keine Probleme mit Gehirnödemen hatte.

Bildquelle: Getty Images.

Am Ende war es wahrscheinlich eine unglückliche Kombination von geschwächten Patienten und einer übermäßig aktiven Behandlung. Der Biotech-Sektor birgt so seine Risiken, aber diese steigen, wenn die zugrunde liegende Technologie sich noch nicht bewährt hat. In diesem Fall könnte es sein, dass Juno einfach nur Pech hatte. Immerhin hat Kite Pharma und Novartis nicht dasselbe Schicksal ereilt.

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Kurswechsel

Juno nur mit einem Rückschlag zu tun und es sieht nicht so aus, als wäre es in Gefahr. Das Unternehmen verfügt in der Pipeline über elf Behandlungen, die CAR-T oder T-Zellen zur Bekämpfung von Tumoren einsetzen. Die Investoren werden im Juni beim Treffen der American Society of Clinical Oncology einen Blick darauf werfen können, wie sich die beiden Programme JCAR017 und JCAR014 entwickeln.

Auf dem Onkologie-Gipfel wird Juno die Phase-1-Daten von JCAR017 bei Patienten mit NHL präsentieren, die durch andere Behandlungen nicht geheilt werden konnten. Zusätzlich wird eine Präsentation über die Sicherheit von JCAR014 geben, die den Investoren hoffentlich Zuversicht geben wird, dass die Nebenwirkungen von JCAR015 behandlungsspezifisch waren und nicht die ganze Plattform betreffen.

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The Motley Fool hält Aktien von und empfiehlt Celgene. The Motley Fool empfiehlt Juno Therapeutics.

Dieser Artikel wurde von Brian Orelli auf Englisch verfasst und am 25.05.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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