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Dein perfektes 5000-Euro-Portfolio

Foto: Getty Images

Im Schnitt haben die Deutschen ein Vermögen in Höhe von weit über 200.000 Euro, davon rund ein Drittel in Geldvermögen. Häufig orientieren sich Berater in Vermögensfragen an diesen Werten, wenn sie allgemeine Tipps zur Geldanlage geben.

Dabei wird leider übersehen, dass Reiche den Mittelwert extrem nach oben treiben. Der Median-Wert, also dort, wo jeweils die Hälfte der Menschen darunter und darüber liegen, ist nämlich viel niedriger und die meisten Aktiendepots haben einen Wert von weniger als 5.000 Euro. Die Chancen stehen also gut, dass du dazu gehörst. In dem Fall ist dieser Artikel über die optimale Depotzusammenstellung für dich.

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Was man mit 5.000 Euro anfangen kann

Während Wohlhabende nach Lust und Laune diversifizieren können, kannst du in einem kleinen Aktiendepot höchstens eine Handvoll Unternehmen versammeln. Denn je kleiner die einzelnen Positionen sind, desto schwerer wiegen die Transaktionskosten (Broker-Tarife vergleichen!) und desto weniger profitierst du von einer guten Anlageidee. Weniger als 500 Euro pro Kauf sollten es auf keinen Fall sein.

Grundsätzliche Fragen

Allerdings hat jeder Aktionär andere Vorstellungen und Ziele, weshalb man nicht pauschal sagen kann, wie ein 5000-Euro-Depot am besten aussehen sollte. Es gibt vorab einiges zu klären:

Kurze oder lange Frist?

Bevor wir loslegen, sollten wir zum Beispiel abschätzen, wie lange unser Zeithorizont ist. Sind es weniger als drei Jahre, dann ist eine Anlage in Aktien vielleicht keine so tolle Idee, vor allem, wenn du das Geld bis dahin zwingend brauchst. Bei den Transaktionskosten und den Risiken, die du dabei auf dich nimmst, lohnt sich der Aufwand kaum.

Aber wenn es ein längerfristiges Projekt ist, dann kann ein gut zusammengestelltes Depot seine Vorteile gegenüber praktisch allen anderen Anlageformen über die Zeit ausspielen.

Warum und wozu?

Aber da kommen wir schon zum nächsten Punkt: Was erwartest du von deinem Depot? Der eine möchte über die jährlichen Dividendenzahlungen ein kleines Zusatzeinkommen generieren und der andere die Chance auf starke Kurssteigerungen ergreifen. Beides ist legitim, aber die Entscheidung hat große Auswirkungen auf die Aktienauswahl.

Vielleicht soll davon auch ein großer Wunsch erfüllt werden, oder es geht um die Zukunft deiner Kinder. Im ersten Fall könnte man ja noch sagen, dass man eben doch nur nach Mallorca fliegt, statt die Weltreise anzutreten. Im zweiten Fall will man sein Schicksal vielleicht nicht übermäßig herausfordern.

Fixes oder flexibles Budget?

Zuletzt ist entscheidend, ob du vorhast, in Zukunft weiteres Geld in dein Depot zu stecken. Das würde dir erlauben, bei zurückkommenden Kursen nachzukaufen oder neue Anlageideen umzusetzen. Bei fixem Budget solltest du hingegen noch stärker darauf achten, dass du Unternehmen auswählst, die dir mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in einigen Jahren noch gefallen.

Weitere Tipps für jeden Typ

Diejenigen, die nur eine gute Alternative zum Sparbuch oder Festgeld suchen und das Risiko scheuen, sollten das Geld meiner Ansicht nach auf drei bis vier substanzstarke und profitable Unternehmen mit moderaten Wachstumsaussichten aufteilen.

Dadurch wird der Aktienkurs im Regelfall gut nach unten abgesichert und typische Renditen in Höhe von 6 bis 10 % sind mit hoher Wahrscheinlichkeit erzielbar (gerne auch etwas mehr, wenn ein günstiger Einstieg gelingt). Am besten wählt man hierfür Werte aus ganz unterschiedlichen Sektoren, wie beispielsweise Automobil, Energie und Versicherung.

Je weniger Restriktionen du dir auferlegst, desto eher kannst du versuchen, höhere Renditen anzustreben. Wenn du also erstens dem Depot genügend Zeit geben kannst, um sich zu entwickeln, zweitens die Möglichkeit hast, zu einem späteren Zeitpunkt aufzustocken und drittens deine Lebensplanung nicht völlig davon abhängig ist.

Höhere Renditen erhält in der Regel derjenige, der auf vernünftige Weise höhere Risiken eingeht. Gute Chancen findet man vor allem bei Spezialisten. Je fokussierter ein Unternehmen ist, desto stärker kann es von einem Trend profitieren, allerdings nur, wenn es zu den Gewinnern gehört. Deshalb muss man identifizierte Kandidaten darauf abklopfen, ob ihre Strategie wirklich überzeugend ist.

In den letzten Jahren sind Aktien von etwa Adler Real Estate (WKN:500800), Basler (WKN:510200), Ströer Media (WKN:749399) oder Nemetschek (WKN:645290) wie Raketen abgegangen, weil sie genau das richtige Angebot zum richtigen Zeitpunkt hatten. Neue Kandidaten finden sich ständig, wenn man lange genug stöbert, vor allem unter den Nebenwerten. Anfang 2016 bin ich beispielsweise auf den Überflieger Siltronic (WKN:WAF300) gestoßen (siehe Artikel).

Weil aber ein Griff ins Klo trotz aller Analysen nicht unwahrscheinlich ist, sollte man bei diesem Vorgehen sein Kapital auf eine größere Anzahl an Positionen verteilen, vielleicht eher sechs bis neun.

Was dabei herauskommt

Wer 5.000 Euro unverzinst auf der Bank herumlungern lässt, der braucht nicht viel erwarten. Schlauer ist, sein Geld arbeiten zu lassen und am interessantesten ist die Investition in Einzeltitel.

Wer sich auf diese Weise geschickt ein Depot schmiedet, für den stehen die Chancen gut. Schon mit durchschnittlich 8 % Rendite werden innerhalb von 5 Jahren aus 5.000 Euro über 7.000. Bei 10 Jahren und 12 % verdreifacht sich der Einsatz und bei 15 Jahren und 20 % entsteht sogar ein kleines Vermögen in Höhe von 77.000 Euro.

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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.

Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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