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Diese 3 Trends ziehen der Aareal Bank-Aktie den Boden unter den Füßen weg!

Sonova Schock Crash
Foto: Getty Images

Während der letzten Monate habe ich die positive Entwicklung der Aareal Bank (WKN:540811)-Aktie mit wohlwollen verfolgt. Schließlich habe ich selbst Aareal Bank-Aktien besessen und konnte mich daher über einen Kursgewinn von 19,3 % innerhalb der letzten zwölf Monate freuen (Stand: 28.09.2017). Zusätzlich trudelten noch über 5 % Dividendenrendite auf meinem Konto ein.

Trotzdem habe ich mich vor ein paar Tagen dazu entschlossen, alle meine Aareal Bank-Aktien zu verkaufen. Warum ich das getan habe? Weil ich glaube, dass die folgenden drei Trends dem hessischen Immobilienfinanzier buchstäblich den Boden unter den Füßen wegziehen könnten!

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Trend 1: Hotel? Nein danke, ich buche auf Airbnb!

Die Aareal Bank finanziert vorwiegend gewerbliche Immobilien. Dabei ist es wichtig zu wissen, wo diese gewerblichen Kunden eigentlich genau herkommen. Auf Platz drei des Neugeschäfts landeten im Jahr 2016 mit einem Anteil von 20,7 % Hotels. Das Problem: Vermittlungsplattformen wie Airbnb machen Hotels zunehmend Konkurrenz.

Die Vorteile der Onlinekonkurrenz liegen auf der Hand: Günstigere Preise, dazu oftmals ein authentischeres Urlaubserlebnis als in der Parallelwelt eines Hotelkomplexes. Diese dürften es in den nächsten Jahren daher nicht leicht haben. Das Problem für die Aareal Bank: In solch einem Umfeld könnten Investitionen für Kunden aus dem Hotelgewerbe zunehmend unattraktiver werden.

Daher glaube ich, dass zukünftig eher weniger Kredite in der Hotelbranche benötigt werden. Und weniger Kredite bedeuten für die Aareal Bank nichts anderes als weniger Zinseinnahmen und damit weniger Gewinn! Der Trend hin zu Vermittlungsplattformen wie Airbnb könnte für den hessischen Immobilienfinanzierer also schmerzhaft werden!

Trend 2: E-Commerce auf dem Vormarsch!

Auf Platz zwei des Neugeschäfts der Aareal Bank nach Projektarten landeten im Jahr 2016 Einzelhandelsimmobilien (Anteil am gesamten Neugeschäft: 22,7 %). Auch dieser Branche setzt die Onlinekonkurrenz, allen voran Amazon, zu. Denn immer häufiger bestellen Kunden Dinge im Internet, bei denen es noch vor ein paar Jahren völlig normal war, diese im Laden zu kaufen.

Daher dürfte die benötigte Ladenfläche im Einzelhandel zukünftig wohl rückläufig sein. Hohe Investitionen in Restaurationen oder Neubauten könnten darunter natürlich leiden, genauso wie der Finanzierungsbedarf für derartige Objekte.

Und das würde die Aareal Bank als Immobilienfinanzierer natürlich mit voller Wucht treffen! Schließlich stammt wie erwähnt fast jedes vierte Neugeschäft aus diesem Bereich.

Trend 3: Du arbeitest ausschließlich im Büro? Wirklich?

Den mit Abstand größten Anteil am Neugeschäft der Aareal Bank im Jahr 2016 hatten Büroimmobilien (Anteil am gesamten Neugeschäft: 45,4 %). Aber wird dieser Bereich auch zukünftig einen hohen Investitions- und damit Finanzierungsbedarf haben? Zugegeben, so klare Trends wie bei den beiden erstgenannten Branchen erkenne ich derzeit nicht.

Ein Trend allerdings könnte die Nachfrage nach Büroimmobilien zumindest bremsen: Home Office! Denn auch wenn eine hundertprozentige Heimarbeit eher selten sein wird, würde theoretisch schon die halbe Bürofläche genügen, wenn sich zwei Kollegen einen Arbeitsplatz teilen und abwechselnd von zu Hause aus arbeiten.

Dass Home Office weiter zunehmen könnte belegt eine Studie des Marktforschungsinstituts Bitkom. Demnach erwarten 43 % aller befragten Unternehmen, dass der Anteil der Arbeitnehmer, die von zu Hause aus arbeiten, in den nächsten fünf bis zehn Jahren steigen wird.

Dieser Trend wird Büros natürlich nicht gänzlich von der Bildfläche verschwinden lassen, dafür ist der Austausch unter Kollegen und Vorgesetzten einfach zu essentiell. Aber er könnte dafür sorgen, dass Unternehmen ihre Büroarbeitsplätze nicht so stark ausbauen müssen. Und das wiederum schadet der Aareal Bank, weil dann weniger Kredite für Bürogebäude benötigt werden.

Mein Fazit zur Aareal Bank-Aktie

Ich halte die Aareal Bank trotz meines Verkaufs nach wie vor für ein wunderbares Unternehmen. Aber ich glaube, dass der Gegenwind aufgrund der drei genannten Trends zunimmt und es unglaublich schwer für die Aareal Bank wird, zu wachsen.

Darum glaube ich, dass es derzeit attraktivere Alternativen am Aktienmarkt zu finden gibt, weshalb ich mich zum Verkauf meiner Aareal Bank-Aktien entschlossen habe.

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Thomas Brantl besitzt Aktien von Amazon. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Amazon.



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