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Satte Renditen wie mit Bitcoin: Wie geht das mit Biotech-Aktien?

Bild: Getty Images

Hätte man vor gut einem Jahr in Bitcoin investiert, läge der Kurs heute zehnmal höher. Hätte man Anfang 2016 in Celator Pharmaceuticals investiert, so wäre der Kurs nur ein halbes Jahr später 20-mal höher gewesen. Während Kryptowährungen derzeit ein gehyptes Momentum haben und der Gegenwert nur schwer verständlich und wenig greifbar ist, haben Biotech-Aktien explosives Potenzial mit echten Produkten. Wie findet man solche Biotech-Rohdiamanten, um satte Renditen zu erwirtschaften?

Blockchain oder Biotech?

Die Blockchain-Technologie hat disruptiven Charakter und wird vermutlich nicht nur den Bankensektor erschüttern, sondern unser Leben in vielen Bereichen meist unsichtbar im Hintergrund vereinfachen. Unternehmen, die Blockchain für „Smart Contracts“ etc. einsetzen, sind aber gerade erst im Entstehen, und es ist schwer vorhersehbar, wer sich durchsetzen wird.

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Wenn wir aber über Kryptowährungen wie Bitcoin sprechen, dann verhält sich solch eine Währung zwar wie eine Aktie, deren Kurs durch Angebot und Nachfrage gesteuert wird, aber es befindet sich keine Substanz wie Produkte dahinter. Ohne Substanz ist hohe Volatilität vorprogrammiert, denn Stimmungen allein bestimmen zumindest derzeit noch den Kurs.

Biotech-Aktien hingegen haben selbst ohne Produkt am Markt immerhin eine Pipeline mit Medikamenten-Kandidaten, die mehrere Klinische Phasen durchlaufen. Während dieser Phasen gibt es immer wieder Erkenntnisse zur Wirksamkeit und Verträglichkeit, die eine Abschätzung zu den Erfolgsaussichten möglich machen.

Aus diesen Gründen sollte man meiner Ansicht nach Aktien mit Blockchain-Anwendungen auf der Watchlist haben, während Kryptowährungen wohl eher etwas für Zocker sind. Ein näherer Blick auf Biotech-Aktien lohnt sich aber mit Sicherheit.

Wieviel Risiko bin ich bereit einzugehen?

Biotechs mit dem größten Potenzial haben noch kein Produkt am Markt, aber eine gut gefüllte Pipeline mit Medikamenten-Kandidaten, die am besten Blockbusterpotenzial haben (>1 Mrd. US-Dollar Umsatz pro Jahr).

Weniger riskant, aber dafür auch mit weniger Pfeffer sind Schwergewichte wie Celgene, die zwar über die nächsten Jahre ca. 20 % pro Jahr wachsen wollen, sich aber im Kurs innerhalb von drei Jahren kaum vervielfachen dürften. Für konservative Anleger hingegen ist Celgene meiner Meinung nach eine gute Wahl mit attraktiver Bewertung.

Das größte Risiko haben Biotechs in der Präklinischen Phase, denn die meisten Wirkstoffe aus der Präklinik schaffen es nicht zur Vermarktung. Dann sollte man doch eher neue Plattformtechnologien berücksichtigen: Firmen, die die Genschere „CRISPR/Cas9“ einsetzen wie z. B. CRISPR Therapeutics oder Zelltherapie wie bei Celyad oder Medigene.

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Je weiter eine Firma nun in den drei Klinischen Phasen fortgeschritten ist, desto näher rückt die Zulassung. Man sollte auch immer im Kopf behalten, dass 35 % aller Medikamente noch in der letzten Klinischen Phase III floppen. Zudem heißt eine Zulassung nicht automatisch, dass ein neues Medikament erfolgreich vermarktet werden kann.

Aus diesen Gründen lohnt es sich auch allen Analysten zum Trotz, selbst Informationen zu sammeln und ein eigenes Chance-Risiko-Verhältnis zu ermitteln.

Welche Informationen brauche ich?

Wichtig ist zu verstehen, gegen welche Krankheit ein Medikament wirken soll. Das Besondere bei Biotech ist, dass insbesondere kleine Märkte enorm lukrativ sein können wie das Beispiel Alexion Pharmaceuticals zeigt, die sich auf seltene Krankheiten spezialisiert haben. Hier ist wenig Wettbewerb und die Preise für Medikamente können quasi diktiert werden.

Während im Fall von Alexion Wettbewerb keine große Rolle spielt, sind Medikamente gegen Volkskrankheiten wie Multiple Sklerose oder Brustkrebs aufgrund der Marktgröße einem großen Wettbewerb ausgesetzt. Deshalb sollte man sich über bereits existierende Medikamente sowie die in Entwicklung befindlichen informieren, um Eigenschaften und damit Erfolgsaussichten am Markt abschätzen zu können.

Unerschöpfliche Quelle dafür ist „The Motley Fool“, wo oft Vor- und Nachteile von Medikamenten im Wettbewerb diskutiert werden. Dort gibt es auch leichter verdauliche Informationen zu Ergebnissen Klinischer Phasen, denn die sind für Laien aus den Unternehmensmitteilungen oft nur schwer zu verstehen.

Insbesondere sollte man auch immer einen genauen Blick auf Nebenwirkungen werfen, denn wenn ein Medikament mehr Schaden als Nutzen verursacht, wird es nicht zugelassen. Manchmal wie bei der Zulassung der ersten CAR-T-Zelltherapie überhaupt von Novartis gab es in den klinischen Studien zwar sogar Todesfälle, aber die Wirksamkeit überwog alle Bedenken bei der Behandlung von Blutkrebs.

Interessant ist auch immer die Statistik und hier insbesondere der p-Wert (Signifikanzwert). In Klinischen Phasen werden primäre und sekundäre Endpunkte festgelegt, deren Erreichen mit dem neuen Medikament überprüft werden.

Beispiele für typische sekundäre Endpunkte von Studien sind Schmerzen und die Lebensqualität der Patienten, d. h. eher weiche Kriterien, die das Ergebnis des primären Endpunkts unterstützen sollen. Solch primäre Endpunkte sind z. B. die Überlebensrate oder das Risiko eines Rückfalls, die oft als „Goldstandard“ gesehen und statistisch erfasst werden.

Ganz wichtig hier: der p-Wert ist eine Wahrscheinlichkeit zwischen 0 und 1. Um ein statistisch signifikantes Ergebnis zu erlangen, ist ein p-Wert <0,05 notwendig. Wenn also z. B. in einer Klinischen Phase II der p-Wert bei 0,04 liegt, ist dieser zwar signifikant, aber nicht weit von 0,05 entfernt.

Aufgrund der geringen Stichprobengröße in Klinischen Phasen II können die Phase III-Ergebnisse daher abweichen und nicht mehr signifikant sein, so dass das Medikament nicht zugelassen wird. Deshalb sollten p-Werte in Phase II deutlich unter 0,05 liegen, d. h. z. B. bei 0,005 oder weniger, um Überraschungen in Phase III zu vermeiden.

Darüber hinaus sind die Finanzen wichtig, denn „ohne Moos nix los“ gilt insbesondere für Biotechs. Daher sollte man kalkulieren, wie lange ein Biotech mit seinem Geld durch die Klinischen Phasen kommt, ohne neue Mittel beschaffen zu müssen. Kein Aktionär mag einen Verwässerungseffekt bei seinen Investments.

Eine letzte gute Quelle über die Aussichten und Seriosität eines Biotechs sind die Partner. Wenn also eine Celgene nicht nur Geld für eine Entwicklung zahlt, sondern sich sogar wie im Fall von Juno Therapeutics selbst massiv am Unternehmen beteiligt, ist das eine Art Ritterschlag für die Aussichten der Technologie.

Fazit

Ich kann nur jedem empfehlen, sich ausgewählte Biotech-Aktien ins Depot zu legen, denn die Renditen sind oftmals grandios. Welche Unternehmen sich dazu eignen, kann man heute wunderbar online recherchieren und sich Meinungen von „The Motley Fool“ oder anderen seriösen Quellen einholen und mit eigenen Eindrücken vergleichen.

Wie Francis Bacon 1620 schon schrieb: „Wissen und Macht des Menschen fallen zusammen, weil Unkenntnis der Ursache auch über deren Wirkung täuscht.“ Es gilt also „lesen, lesen, lesen“ und Informationen zu vergleichen, um zu einer fundierten Entscheidung zu kommen.

Dabei helfen wir gern bei „The Motley Fool“.

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Stefan Graupner besitzt Aktien von Celgene und Celyad. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Celgene. The Motley Fool empfiehlt Juno Therapeutics.



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