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Was für und gegen Gold spricht und wie man es einschätzen kann

Gold
Foto: Getty Images

In Zeiten fallender Aktienmärkte suchen Anleger oft nach Alternativen. Gold profitiert häufig in diesen Situationen und steigt im Kurs. Während einige Dinge für das Edelmetall sprechen, gibt es auch Argumente dagegen. Erfahre, welche Vor- und Nachteile Gold besitzt und ob es sich jetzt lohnt.

Dies sind die Vorteile von Gold

In vielen Phasen fallender Aktienmärkte steigt Gold häufig oder hält zumindest seinen Wert. So war es in den 1970er Jahren, 2000 bis 2002 und 2008.

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Seit 1915 hat es in US-Dollar gerechnet eine Rendite von etwa 4,2 % erzielt. Dies ist weit mehr als Bargeld erreicht hat und als Tagesgeld derzeit bringt. In Summe lässt sich sagen, dass es die Kaufkraft des Kapitals erhält und noch ein wenig mehr. So beträgt die durchschnittliche amerikanische Inflationsrate seit 1915 mit 3,18 % etwas weniger als die Goldrendite. Zudem kann es, wie Bargeld, Anleihen oder Aktien, nie völlig wertlos werden.

Gold ist zeitlos und dient schon seit Jahrtausenden als Tausch- und Wertaufbewahrungsmittel. In Zeiten einer starken Inflation, in Kriegsjahren oder bei Währungsreformen war es nie von den negativen Folgen betroffen. Auf längere Sicht ist es also das bessere Geld. Auch wenn alle Finanzsysteme zusammenbrechen, Gold behält seinen Wert.

Aber es spricht auch einiges gegen Gold

Die Kurschwankungen von Gold sind etwa genauso hoch wie bei Aktien, aber die Rendite ist deutlich geringer. Langfristig macht dies einen großen Unterschied. So werden aus 10.000 Euro in 40 Jahren bei 4,2 % Zinsen 51.845 Euro und bei 9,3 % 350.596 Euro .

Zudem fallen meist noch Kosten für die Lagerung an, was die Rendite mindern kann. Im Unterschied zu Unternehmen erwirtschaftet Gold keine Gewinne und schüttet auch keine Dividende aus. Es ist nicht produktiv. Während sich ein Unternehmen erweitern und wachsen kann, bleibt die gekaufte Menge Gold immer gleich.

Wie man es einschätzen kann

Da Gold keine Erträge erwirtschaftet und keinen Coupon besitzt, lässt sich hierfür kein innerer Wert berechnen. Als Alternative kann man es also nur mit der Entwicklung anderen Anlagen oder mit der eigenen historischen Entwicklung vergleichen.

Zum Vergleich von Gold mit Aktien existiert das sogenannte Dow-Gold-Verhältnis (Ratio). Über die letzten 100 Jahre lag es in der Spitze bei etwa 41,6 und im Tief bei etwa 1,29. Heute beträgt es 20,4, so dass es also relativ in der Mitte der beiden Extreme liegt. Daraus ergibt sich keine bessere Bewertung für Gold. 1929 fand es aber bereits bei circa 18 seinen Hochpunkt, so dass sich Gold auch schon ab diesem Niveau besser entwickeln könnte.  Eine Einschätzung hierüber ist also eher subjektiv.

Vergleicht man die langfristige Goldrendite von 4,2 % mit der Rendite der letzten 10 Jahre von 5,3 %, lässt sich eine leichte Überbewertung ablesen. Langfristig muss der kurzfristige Wert aber wieder unter den langfristigen Durchschnitt fallen, so dass Gold abwerten könnte.

Zudem liegen die Zinsen in Europa derzeit immer noch unter der Inflationsrate, so dass sich Gold noch mehr als viele Festzins- und Tagesgeldanlagen lohnen sollte.

Foolisches Fazit

Sowohl kurz- als auch langfristig scheint Gold besser als Bar- oder Festgeld zu sein. Langfristig schneidet es deutlich schlechter als Aktien ab. Hinzu kommt, wenn Gold eigentlich nur in den Krisenjahren besser als Aktien rentiert und die Abschwünge sich meist sehr schnell vollziehen, ist es fast unmöglich, den Wechsel vorherzusagen. Besser wäre es also sicherlich, einmal eine Strategie festzulegen (nur Aktien, Aktien und Gold oder nur Gold) und dann dabei zu bleiben.

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