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Hier ist, was Warren Buffett und Berkshire Hathaway im vierten Quartal gekauft und verkauft haben

Nahaufnahme des weltbekannten Investors Warren Buffett
Foto: The Motley Fool, Matt Koppenheffer

Im vierten Quartal 2018 waren die Aktien volatil und befanden sich gelegentlich im Sturzflug, was auf übertriebene Befürchtungen über eine Konjunkturabschwächung in den USA und weitere Zinserhöhungen der US-Notenbank zurückzuführen war. Das ist Warren Buffetts bevorzugte Zeit für Aktienkäufe. Das Orakel von Omaha liebt es, hochwertige Aktien mit einem Abschlag zu kaufen, wenn die Wall Street in Panik ist, und man kann wohl mit Recht sagen, dass es gegen Ende 2018 ein ziemliches Chaos gab.

Darüber hinaus beendete Berkshire Hathaway (WKN:854075) (WKN:A0YJQ2) das dritte Quartal mit mehr als 100 Mrd. US-Dollar in bar in der Bilanz, so dass Buffett und sein Team über genügend Mittel verfügten. Diese Faktoren führten zu einer Reihe von Spekulationen darüber, was Warren Buffett Ende 2018 gekauft und verkauft hat.

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Wir haben die Antwort inzwischen erhalten, und zum größten Teil war es ein überraschend inaktives Quartal in Bezug auf Aktienkäufe. Es gab jedoch einige erwähnenswerte Transaktionen. Hier also ein Überblick darüber, was die Assistenten von Buffett und Berkshire im Laufe des volatilen vierten Quartals gekauft und verkauft haben.

Berkshires Aktienkäufe

Unternehmen (Symbol) Aktien, die in Q4 akquiriert wurden Aktueller Aktienkurs Neu bei Berkshire?
Bank of America (WKN:858388) 18.919.000 28,39 USD Nein
U.S. Bancorp (WKN:917523) 4.385.739 50,46 USD Nein
JPMorgan Chase (WKN:850628) 14.451.627 102,60 USD Nein
Bank of New York Mellon (WKN:A0MVKA) 3.087.774 51,77 USD Nein
General Motors (WKN:A1C9CM) 19.808.285 39,07 USD Nein
PNC Financial (WKN:867679) 2.175.743 120,61 USD Nein
Red Hat (WKN:923989) 4.175.792 180,55 USD Ja
Travelers (WKN:A0MLX4) 5.958.391 127,09 USD Nein
Suncor Energy (WKN:A0NJU2) 10.758.000 33,87 USD Ja
StoneCo (WKN:A2N7XN) 14.166.748 21,74 USD Nein

DATENQUELLE: BERKSHIRE HATHAWAY SEC-EINREICHUNGEN. AKTIENKURSE PER 14.2.19.

Nach Berkshires Maßstäben war das kein besonders aktives Quartal. Diese Kauftransaktionen summieren sich “nur” auf etwa 5,6 Mrd. US-Dollar, bezogen auf die aktuellen Aktienkurse. Das ist bei weitem die niedrigste Summe seit langem.

Dennoch gibt es ein paar wichtige Punkte zu beachten:

  • Berkshire hat sein bedeutendes Portfolio an Bankaktien noch weiter ausgebaut. Die Beteiligung an JPMorgan Chase stieg um 40 % und die Beteiligung von Bank of America repräsentiert nun rund 8,75 % der gesamten Bank.
  • Neben JPMorgan Chase war Berkshires größte Ergänzung einer bestehenden Position General Motors, das kürzlich ein besseres Quartal als erwartet meldete. Berkshire erhöhte seine Beteiligung an dem Automobilhersteller um 37 %.
  • Berkshire setzt seinen jüngsten Trend fort, tiefer in den Technologie-Bereich einzutauchen und hat das Software-Unternehmen Red Hat mit einem Anteil von rund 750 Mio. US-Dollar in sein Portfolio aufgenommen.
  • Das Energieunternehmen Suncor ist eine weitere neue Position von Berkshire, ebenfalls mit einem Anteil von rund 750 Mio. US-Dollar.

Berkshires Aktienverkäufe

Buffetts Stil ist kaufen und halten. Er hat bereits viele Male gesagt, dass er nach Unternehmen sucht, die für immer im Portfolio von Berkshire bleiben könnten. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass Buffett keine Verpflichtung eingeht, eine bestimmte Aktie für einen bestimmten Zeitraum zu halten. Berkshire verkauft tatsächlich Aktien aus seinem Portfolio ziemlich oft und aus einer Vielzahl von Gründen — dieses Quartal bildete keine Ausnahme. Die Verkäufe von Berkshire waren (wohl) interessanter als die Kaufbemühungen.

Hier ist also, was Berkshire im vierten Quartal 2018 verkauft hat:

Unternehmen (Symbol) Verkaufte Aktien in Q4 Aktueller Aktienkurs Hat Berkshire seine gesamte Position verkauft?
Apple (WKN:865985) 2.889.450 170,80 USD Nein
Wells Fargo (WKN:857949) 15.592.798 48,79 USD Nein
Southwest Airlines (WKN:862837) 1.200.000 58,00 USD Nein
Charter Communications (WKN:A2AJX9) 307.486 341,60 USD Nein
United Continental (WKN:A1C6TV) 4.045.900 88,15 USD Nein
Phillips 66 (WKN:A1JWQU) 3.537.182 95,65 USD Nein
Oracle (WKN:871460) 41.404.791 51,48 USD Ja

DATENQUELLE: BERKSHIRE HATHAWAY SEC-EINREICHUNGEN. AKTIENKURSE PER 14.2.19.

Die bei weitem bedeutendste Nachricht ist, dass Berkshire seinen gesamten Oracle-Anteil von 2,1 Mrd. US-Dollar, den es erst im dritten Quartal gekauft hatte, veräußert hat. Bislang ist unklar, warum, da ein so schneller Handel für Buffett und sein Team ziemlich untypisch erscheint.

Eine weitere Überraschung ist, dass Berkshire einen Teil seiner hohen Apple-Beteiligung verkauft hat. Relativ gesehen reduzierte man nur um etwa 1 %, also sollte man nicht zu viel hineininterpretieren. Dennoch ist es nach einer Reihe von großen Apple-Kauftransaktionen eine Überraschung.

Ein bedeutender Kauf könnte noch enthüllt werden

Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass Berkshire sein Rückkaufprogramm im Jahr 2018 dahingehend modifiziert hat, um es im Wesentlichen Buffett und dem Vizepräsidenten Charlie Munger zu ermöglichen, jederzeit Aktien zurückzukaufen, wenn sie sich einig sind, dass es eine gute Idee ist.

Obwohl uns die 13-F-Einreichung von Berkshire gerade gezeigt hat, wie sich das Aktienportfolio verändert hat, werden die Ergebnisse (und Buffetts lang erwarteter Jahresbrief) erst am 23. Februar veröffentlicht. Wir werden bis dahin also nicht herausfinden, ob Berkshire den Rückgang des eigenen Aktienkurses genutzt hat.

Werden die Anleger mit dem Aktienportfolio von Berkshire zufrieden sein?

Die Investoren werden wahrscheinlich gemischte Gefühle hinsichtlich der Käufe von Berkshire (oder genauer gesagt, dem Ausbleiben dieser) haben. Mit über 100 Mrd. US-Dollar an Barmitteln und einem volatilen vierten Quartal erwarteten viele – mich eingeschlossen – dass Buffett und sein Unternehmen auf Einkaufstour gehen würden. Jetzt, da wir wissen, dass das nicht geschehen ist, ist es wahrscheinlich, dass Berkshires Geldbörse wieder dicker wird. Das lässt enttäuschte Investoren zurück, die es lieber sehen würden, wenn das Unternehmen sein Geld einsetzen würde.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Apple, Berkshire Hathaway (B-Aktien) und Southwest Airlines. The Motley Fool besitzt Aktien von Oracle und hat die folgenden Optionen: Long Januar 2020 $150 Calls auf Apple, Short Januar 2020 $155 Calls auf Apple, und Long Januar 2020 $30 Calls auf Oracle.

Dieser Artikel wurde von Matthew Frankel, CFP auf Englisch verfasst und am 14.02.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.



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