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Aktie: Fielmann.

Eine Fielmann Brille liegt am See.
Foto: Julia Roegner

3,13 % Dividende, konjunkturunabhängiges Geschäft und praktisch schuldenfrei. Warum Fielmann eine augenscheinlich herausragende Beteiligung ist, die man lange halten sollte.

Das Geschäftsmodell

Die Fielmann AG (WKN:577220) ist in Deutschland der Marktführer im Bereich Augenoptik. Der Hauptumsatz kommt aus dem Brillengeschäft in Deutschland. Im Jahr 2017 verkaufte der Hamburger Konzern in jeder der knapp 600 deutschen Filialen durchschnittlich mehr als 10 000 Brillen pro Jahr. Zum Vergleich: Ein deutscher Durchschnittsoptiker verkauft im Jahr weniger als 600 Brillen. Trotz des recht kleinen Anteils von nur 5 % der gesamten Optikerfilialen setzt Fielmann mehr als jede zweite Brille in Deutschland ab. Das spricht für die Effizienz der Filialen. 

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Außerdem profitiert die Fielmann AG an vielen Stellen von dieser herausragenden Marktstellung. Denn der Hamburger Konzern setzt Brillen nicht nur ab, sondern stellt diese auch her. Von der Fertigung der Gläser über das Design hauseigener Modelle bis hin zum bereits angesprochenen Vertrieb ist Fielmann tätig. Hinzu kommen weitere Geschäftsfelder wie Kontaktlinsen oder Hörgeräte. Dabei beträgt die Bruttomarge des Konzerns beinahe 80 %. 

Was für mich bei einem langfristig ausgelegten Unternehmen jedoch noch wichtiger ist, ist der Wert, den man nicht aus der Bilanz ablesen kann: die Kundenzufriedenheit. Und die kann sich sehen lassen. Denn rund 90 % der Kunden würden ihre nächste Brille wieder bei Fielmann kaufen.

Das ist nicht zuletzt den Mitarbeitern zu verdanken. Diese sind zu 85 % in Besitz von Fielmann-Aktien. Noch mal: Über 85 % aller Mitarbeiter halten Aktien ihres Arbeitgebers. Das spricht für das Vertrauen, das die Mitarbeiter in das Unternehmen stecken. Für mich ein glasklares Statement.

Nicht zyklisches Unternehmen

Wirtschaftskrisen und Finanzdepressionen drücken üblicherweise den Konzernumsatz fast aller Firmen. Bei Fielmann war 2008 das Gegenteil der Fall. Seit dem Jahr 1998 ist, mit Ausnahme des Jahres 2004, sowohl der Absatz von Brillen als auch der Konzernumsatz angestiegen. Und das Jahr für Jahr. Welches Unternehmen kann das schon von sich behaupten?

In einer möglichen nächsten Finanzkrise sehe ich keinen Grund, weshalb sich das ändern sollte. Aufgrund der Marktstellung dürfte Fielmann die besten Einkaufspreise haben und damit auch die besten Verkaufspreise vorweisen können. Und da die Brille tagtäglich das Leben des Kunden beeinflusst, ist es gut möglich, dass auch während einer Finanzkrise an diesem Produkt nicht bedeutend gespart wird. 

An dieser Stelle sollte erwähnt werden, dass die Aktie während der letzten Wirtschaftskrise trotz der konstant guten Zahlen um knapp 26 % gefallen ist. Der DAX ist im Vergleich dazu während der Krise um knapp 55 % gefallen. Fielmann weist hier also einen wirklich herausragenden Wert vor.

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Grundsolide Zahlen 

In den letzten 13 Jahren hat die Fielmann AG ihre Dividende stets erhöht und sie seit dem Jahr 1998 noch nie gesenkt. Im Jahr 2018 wurden 1,85 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2017 ausgeschüttet. Bei einem Wert von 59,10 Euro je Aktie (Stand: 27.02.2019) ergibt sich eine Dividende von satten 3,13 %.

Was hierbei jedoch beachtet werden sollte, ist, dass Fielmann für das Geschäftsjahr 2017 rund 93 % des Jahresüberschusses an die Aktionäre ausgeschüttet hat. Einerseits ist das ein Zeichen aktionärsfreundlicher Dividendenpolitik.

Andererseits muss erwähnt werden, dass die Ausschüttungsquote über die letzten Jahre leicht angestiegen ist. Das bedeutet, dass das Ergebnis je Aktie langsamer anwächst als die Dividendenzahlung je Aktie. Das könnte den Spielraum bei künftigen Dividendenzahlungen einschränken. 

Außerdem ist das Unternehmen mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von über 29 für viele Investoren zu hoch bewertet. Dem stehen jedoch Cash-Reserven von über 18 % der Bilanzsumme entgegen. Außerdem hat Fielmann eine Eigenkapitalquote von 75 %. Zu beachten ist dabei, dass sich rund 57 % des Fremdkapitals auf Rückstellungen und Lieferantenverbindlichkeiten beschränken. Der Konzern ist also praktisch schuldenfrei. Bei der Frage, ob die Aktie überbewertet ist, sollte man diese Faktoren mit beachten. 

Fazit

Für mich ist Fielmann eines der konstantesten Unternehmen im MDAX. Das Geschäftsmodell ist simpel, funktioniert und ist stark konjunkturunabhängig. Hinzu kommt eine unschlagbare Bilanz mit hohen Cash-Reserven und einer augenscheinlich hohen Eigenkapitalquote. Die Fielmann-Aktie ist für mich eine Anlage, die man zur Diversifikation des Portfolios und gleichzeitig als Langzeitinvestment mit laufend hohen Dividendenzahlungen tätigen sollte.

Bei Langzeitinvestitionen ist jedoch der Kaufkurs überproportional relevant. Für mich ist diese Aktie auch zum jetzigen Kurs ein guter Kauf. Bei der Fielmann-Aktie sollten langfristig ausgerichtete Investoren vor allem größere Kurseinbrüche als Kaufchance nutzen. 

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Yannic Joekel besitzt Aktien der Fielmann AG. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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