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Warren Buffett zu Coca-Cola über Cannabis: Nein!

Nahaufnahme des weltbekannten Investors Warren Buffett
Foto: The Motley Fool

Für den Fall, dass du es verpasst hast: Am vorletzten Wochenende war das Mekka aller Investoren. Warren Buffett und Charlie Munger, die Köpfe des Konglomerats Berkshire Hathaway (WKN:854075) (WKN:A0YJQ2) standen stundenlang auf der Bühne, um Fragen zu beantworten und lieferten damit unschätzbar wichtige Informationen.

Wie es zur Tradition geworden ist, nimmt sich Buffett oft für mehrere Interviews Zeit, bevor er die Bühne für das jährliche Treffen von Berkshire betritt. So hat er auch mit CNBC-Moderatorin Becky Quick gesprochen. In den letzten Jahren sind aus diesen Diskussionen eine ganze Reihe von Weisheiten und sogar aktuelle Neuigkeiten hervorgegangen. Wir erfuhren erst letzte Woche, dass Berkshire Hathaway im ersten Quartal ein aktiver Käufer von Amazon.com-Aktien war. Warren Buffett hatte jedoch keinen direkten Einfluss auf diese Geschäfte. Einer seiner beiden anderen Manager tätigte die Käufe.

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Buffett sieht kein Potenzial in der Marihuana-Bewegung

Aber es war ein Interview mit Liz Claman von Fox Business, das Show gestohlen haben könnte. Während des Gesprächs mit Buffett und Charlie Munger am Freitag, dem 3. Mai, einen Tag vor der Hauptversammlung von Berkshire, sprach das Duo über eine der größten Beteiligungen: Coca Cola (WKN:850663). Sie sprachen über die Möglichkeit, sich als Akteur in der Cannabisindustrie zu engagieren. Laut Claman war die Antwort von Buffett bezüglich Coca-Cola und Cannabis wie folgt:

“Es wäre ein Fehler für Coca-Cola, in das Marihuana-Cannabis-Geschäft einzusteigen. Sie haben ein gesundes Image und der Einstieg wäre schädlich für sie.”

Für diejenigen, die sich vielleicht nicht erinnern: Es wurde gemunkelt, dass Coca-Cola 2018 mit zwei großen Marihuana-Anbauern gesprochen hatte: Aphria (WKN:A12HM0) und Aurora Cannabis (WKN:A12GS7).

Es wird erwartet, dass Aphria sich mit einer Spitzenproduktion von 255.000 kg pro Jahr als drittgrößter Anbaubetrieb einen der vorderen Plätze in der Industrie sichern wird. Nun ist das Unternehmen aber seit Anfang Dezember rückläufig, nachdem in einem Shortseller-Bericht behauptet wird, dass das Unternehmen für drei lateinamerikanische Anlagen zu viel bezahlt hat. Obwohl ein unabhängiger Ausschuss feststellte, dass der gezahlte Preis in einem angemessenen Rahmen lag, schloss Aphria im letzten Quartal mit einer Abschreibung von 50 Mio. Euro die Übernahme ab, was das Vertrauen der Aktionäre in das Unternehmen weiter beeinträchtigte.

Inzwischen wartet Aurora Cannabis auf einen globalen Markenpartner. Es wird erwartet, dass Aurora jährlich mehr Marihuana produzieren wird, als jeder andere kanadische Produzent. Außerdem hat es eine breitere internationale Präsenz als jede andere Pot-Aktie. Alles, was wirklich fehlt, ist ein finanzstarker Partner. Mein Verdacht ist jedoch, dass die Tendenz von Aurora, sich bei der Finanzierung seiner zahlreichen Übernahmen auf Stammaktien zu stützen, Coca-Cola davon abgehalten haben könnte, eine Beteiligung einzuholen. Hätte Coca-Cola den Einstieg gewagt, wäre sein Anteil kontinuierlich reduziert worden.

Anstatt sich ohne Denken in dieses Abenteuer zu stürzen, ist James Quincey, CEO von Coca-Cola, seit Oktober unnachgiebig – was er in einem Interview mit Yahoo! Finance nach den letzten Quartalsergebnissen bekräftigt hat. Sein Unternehmen habe nicht die Absicht, in den Cannabisbereich zu einzutreten.

Weder Buffetts, noch Coca-Colas Ansichten sollten dich überraschen

Auch wenn es überraschend erscheinen mag, dass ein begeisterter Kapitalist wie Buffett oder eine globale Marke wie Coca-Cola die schnell wachsende Cannabisindustrie schnell ablehnen würde, haben beide gute Gründe.

Was Coca-Cola betrifft, so gibt es keine Zusicherungen, dass alkoholfreie, cannabis-infusionierte Getränke finanziell für das Unternehmen einen Unterschied machen werden. Obwohl Kanada sich darauf vorbereitet, zahlreichen Marihuana-Derivaten bis Oktober grünes Licht zu geben, wird erwartet, dass der Bereich für infundierte Getränke überfüllt sein wird. Das würde die Rendite von Getränken auf Cannabisbasis einschränken, egal ob auf Cannabidiol (CBD)-, Tetrahydrocannabinol (THC)- oder kombinierter Basis. CBD ist das nicht-psychotoxische Cannabinoid, das am bekanntesten für seine wahrgenommenen medizinischen Vorteile ist, während THC das psychoaktive Cannabinoid ist, das dafür bekannt ist, den Nutzer „high“ zu machen. Mit anderen Worten, Coca-Cola ist geografisch diversifiziert genug und verfügt über ein ausreichend großes Portfolio an Produkten, sodass eine Expansion in den Cannabis-Bereich derzeit nicht notwendig ist.

Was Buffett betrifft, so gibt es mehrere Gründe, warum er und Berkshire Hathaway, welches eine 9,4%ige Beteiligung an Coca-Cola im Wert von 18,9 Mrd. US-Dollar besitzt, vor Marihuana zurückschrecken. Zuerst sollte man bedenken, dass Buffett und Munger 88 bzw. 95 Jahre alt sind. Sie haben eine Old-School-Mentalität über Cannabis und Umfragen zeigen regelmäßig, dass mit zunehmendem Alter die Gunst gegenüber Cannabis tendenziell abnimmt. Buffetts Kommentar über die Aufrechterhaltung von Coca-Cola‘s “gesundem Image” ist ein Beweis dafür, dass das Orakel von Omaha nicht glaubt, dass das die Aussichten für Coca-Cola deutlich verbessern würde.

Aus geschäftlicher Sicht hat die Marihuana-Industrie auch einige Dinge, die Buffett ganz und gar nicht gefallen. Als Buy-and-Hold-Investor tendiert Buffett dazu, bewährte, profitable Geschäfte zu bevorzugen, welche an renommierten US-Börsen gehandelt werden. Im Vergleich dazu, sind die meisten Marihuana-Unternehmen nur wenige Jahre alt, und viele sind auf operativer Basis nicht profitabel. Ganz zu schweigen davon, dass die Legalität von Cannabis von dem betreffenden Land abhängt. Das ist kein Pferd, auf das Buffett oder Munger wahrscheinlich setzen würden.

Cannabis ist im Moment vielleicht die am schnellsten wachsende Industrie in Nordamerika, aber für Warren Buffett lautet die Antwort immer noch “nein”.

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Dieser Artikel wurde von Sean Williams auf Englisch verfasst und am 16.01.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Apple, Berkshire Hathaway (B-Aktien), Mastercard und Southwest Airlines. The Motley Fool besitzt Aktien von Delta Air Lines, Johnson & Johnson, Moody's, Oracle und Visa und hat folgende Optionen: Long Januar 2020 $150 Calls auf Apple, Short Januar 2020 $155 Calls auf Apple, Short Januar 2019 $140 Calls auf Johnson & Johnson, und Long Januar 2020 $30 Calls auf Oracle. The Motley Fool empfiehlt Costco Wholesale und Verizon Communications.



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