Take-Two holt sich weiterhin Highscores

Die Aktien von Videospielproduzenten gingen 2019 vielversprechend an den Start, aber das Wettbewerbsumfeld in der Branche hat sich in letzter Zeit deutlich verschärft. Take Two Interactive Software (WKN:914508) hat vieles zu bieten, darunter den Erfolg der Serie Grand Theft Auto sowie neulich die Veröffentlichung des lang erwarteten Red Dead Redemption 2. Doch für die Investoren war das noch nicht genug, denn seit Jahresbeginn stagnierte die Entwicklung der Aktie.
Beim Finanzbericht für das vierte Quartal neulich hofften die Anleger, dass das Unternehmen weiterhin ein starkes Umsatzwachstum erzielen und auch sonst Fortschritte vorlegen kann. Take-Two konnte bis zum Ende des Geschäftsjahres 2019 gute Zahlen liefern und jetzt muss man hart arbeiten, um die Aktionäre für das Geschäftsjahr 2020 zu begeistern – und darüber hinaus.
Nächstes Level
Die Ergebnisse von Take-Two für das vierte Quartal konnten dem erstaunlichen Wachstum des letzten Quartals nach der Veröffentlichung von Red Dead Redemption 2 nicht annähernd gerecht werden, waren aber dennoch in Ordnung. Der Nettoumsatz stieg um 20 % auf 539 Millionen US-Dollar, was diejenigen, die sich mit der Aktie beschäftigen, nicht unbedingt von den Socken gehauen hat. Obwohl der GAAP-Nettogewinn mit 56,8 Millionen US-Dollar deutlich unter dem Niveau des Vorjahres lag, führte das Herausrechnen einiger außerordentlicher Posten zu einer Ergebnisentwicklung, die dann doch nicht verkehrt war.
Insgesamt konnte sich Take-Two gut behaupten. Der digital erzielte Umsatz stieg um 37 % auf 413,5 Millionen US-Dollar und machte mehr als drei Viertel des Gesamtumsatzes des Unternehmens aus. Wiederkehrende Einnahmen, zu denen In-Game-Währungskäufe, Zusatzinhalte und andere In-Game-Käufe gehören, machten rund 54 % des Gesamtumsatzes von Take-Two aus. Die Gesamtnettobuchungen stiegen im Jahresvergleich um 19 % und laut Take-Two leisteten NBA 2K19, Grand Theft Auto und eben Red Dead Redemption große Beiträge zum Gesamtwachstum.
CEO Strauss Zelnick war mit der Entwicklung des Unternehmens zufrieden. „Take-Two beendet ein herausragendes Jahr“, sagte Zelnick, „mit starken Betriebsergebnissen im vierten Quartal, die durch die starke Performance von Grand Theft Auto Online und Grand Theft Auto V sowie NBA 2K19 sowie die noch laufenden Verkäufe unseres Blockbusters Red Dead Redemption 2 besonders unterstrichen wurden.“ Der Vorstandsvorsitzende bemerkte auch, dass der angepasste operative Cashflow für das gesamte Geschäftsjahr 2019 eine angenehme Überraschungen war.
Was steht Take-Two bevor?
Das Unternehmen geht natürlich davon aus, die Performance von 2019 zu erreichen. Der Rollout von Red Dead Redemption 2 im Jahr 2019 setzte eine Messlatte, die das Videospielunternehmen wohl nicht erklimmen kann. Doch Take-Two erwartet für das Geschäftsjahr 2020 immer noch bessere Zahlen als vor zwei Jahren.
Take-Two geht davon aus, dass die Ergebnisse des ersten Quartals einen Umsatz von 485 bis 535 Millionen US-Dollar und einen Gewinn von 0,65 bis 0,75 US-Dollar pro Aktie aufweisen werden. Unterdessen stimmt der Umsatz von 2,7 bis 2,8 Milliarden US-Dollar für das Gesamtjahr mit der Prognose der Anleger für einen Umsatz von rund 2,77 Milliarden US-Dollar überein. Dennoch scheint die Gewinnprognose von 3,39 bis 3,65 US-Dollar pro Aktie auf GAAP-Basis nicht wirklich direkt mit den bereinigten Zahlen vergleichbar zu sein, die die meisten Anleger im Kopf haben.
Anleger von Take-Two schien das alles nicht sonderlich zu beunruhigen, denn auch wenn die Aktie am Montag nach der Verkündung nachbörslich zunächst um etwa 4 % fiel, konnte sie am nächsten Morgen gleich wieder aufholen. Nach einem großen Blockbuster-Hit ist bei den Produzenten oft erst mal die Luft raus, aber Take-Two hat bereits bewiesen, dass es das meiste aus gut laufenden Serien herauskitzeln kann. Das sollte auch im kommenden Geschäftsjahr wieder so sein.
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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Take-Two Interactive. Dan Caplinger besitzt keine der angegebenen Aktien.
Dieser Artikel erschien am 14.5.2019 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.