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Die FDA-Anhörung zu CBD ist wirklich viel Lärm um nichts

Foto: Getty Images.

Ob man es nun erkennt oder nicht, die Marihuana-Industrie wächst mit einer ziemlich beeindruckenden Geschwindigkeit direkt vor unseren Augen. Das Arzneimittel, das vor Kurzem noch in den meisten Ländern Nordamerikas und der Welt als tabu galt, ist heute in mehr als 40 Ländern der Welt sowie in 33 US-Bundesstaaten für medizinische Zwecke zugelassen. Cannabis ist auch für den Freizeitkonsum von Erwachsenen in Kanada, Uruguay und bald 11 US-Bundesstaaten erlaubt, sobald der Gouverneur von Illinois den Gesetzesentwurf House Bill 1438 unterzeichnet hat.

Aber der Vormarsch der legalen Marihuana-Industrie war auch eine turbulente Zeit. Der Aufstieg kann vielleicht am besten durch die Anhörung der Food and Drug Administration (FDA) vom 31. Mai über Cannabidiol (CBD) veranschaulicht werden. CBD ist das nicht-psychoaktive Cannabinoid, das am besten für seine wahrgenommenen medizinischen Vorteile bekannt ist.

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Die FDA sendet gemischte Signale über CBD-Zusatzstoffe in Lebensmitteln und Getränken

An der mit Spannung erwarteten Anhörung nahmen mehr als 100 Redner teil, darunter Industrieforscher und Wissenschaftler, Mediziner sowie Befürworter von CBD.

Der Kern der Sache ist, dass die Verabschiedung der Farm Bill 2018 die industrielle Hanfproduktion und die aus Hanf gewonnenen Produkte, einschließlich CBD, mit einem Schlag legalisiert hat. Die Legalisierung umfasst aber nicht das Zusetzen von CBD — sogar aus Hanf gewonnenem CBD (das auch aus Cannabispflanzen gewonnen werden kann) — zu Nahrungsmitteln, Getränken und Nahrungsergänzungsmitteln, die unter der strengen Regulierung der FDA stehen.

Das FDA-Meeting am 31. Mai war als erster Schritt konzipiert, um herauszufinden, was mit CBD in Bezug auf Lebensmittel und Getränke in den Vereinigten Staaten geschehen sollte, wobei davon ausgegangen wird, dass sich die FDA auch noch im Juli dazu äußern wird.

Das erste Fazit der Sitzung ist, dass die FDA ihre Vorbehalte gegenüber CBD und seiner Wirksamkeit hat. Das sollte wirklich niemanden überraschen, besonders wenn man bedenkt, dass die Regulierungsbehörde nur zwei Krankheiten anerkennt, bei denen CBD eingesetzt werden darf: das Lennox-Gastaut-Syndrom und das Dravet-Syndrom.

Im Juni 2018 wurde die orale CBD-basierte Lösung Epidiolex von GW Pharmaceuticals (WKN:693692) von der FDA als Behandlung für diese beiden Formen der Epilepsie im Kindesalter zugelassen. Abgesehen von GW Pharmaceuticals’ führendem Medikament werden Marihuana und CBD keine (weiteren) medizinischen Vorteile zugesprochen. Daher könnte es ohne zusätzliche klinische Studien, die kostspielig und zeitaufwendig sind, schwierig werden, die FDA zu beeinflussen — zumindest ohne eine langwierige, monatelange Debatte.

Man sollte jedoch nicht vergessen, dass die Weltgesundheitsorganisation (WHO) CBD als sicher und nicht süchtig machend anerkennt. Andererseits deutet die WHO auch an, dass der Nachweis der Wirksamkeit bei der Behandlung bestimmter Krankheiten begrenzt ist, was der Hauptgrund dafür ist, dass die FDA diese Anhörungen zu CBD als Lebensmittel- und Getränkezusatz so zögerlich durchführt.

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Doch trotz der Vorbehalte scheint die Regulierungsbehörde auch zu verstehen, wie wichtig es ist, angesichts der wachsenden Akzeptanz in den Vereinigten Staaten zeitnah eine eventuelle Entscheidung zu CBD zu liefern.

Warum der ganze Aufwand?

Obwohl dieser FDA-Anhörung von der Wall Street, den Cannabis-Enthusiasten sowie den Investoren gleichermaßen viel Aufmerksamkeit geschenkt wurde, würde ich behaupten, dass es eigentlich viel Lärm um nichts war.

Aus Sicht des medizinischen Nutzens von CBD scheint es äußerst unwahrscheinlich zu sein, dass die FDA gegen große Pharmaunternehmen wie GW Pharmaceuticals vorgehen wird. Das Unternehmen hat mit der FDA zusammengearbeitet, um akzeptable Studienprotokolle im Spätstadium zu entwickeln, was bedeutet, dass experimentelle Cannabinoid-basierte Medikamente von der FDA verifiziert und als vertrauenswürdig angesehen werden können, wenn die Auflagen erfüllt werden. Obwohl es nicht allzu viele FDA-zugelassene klinische Studien über Cannabinoide oder Cannabis gibt, scheinen die laufenden Studien sicher davor zu sein, was auch immer die Regulierungsbehörde mit CBD vor hat.

Was das andere Ende des Spektrums (Lebensmittel und Getränke) betrifft, so hat es auf die Verbraucher sehr wenig Einfluss. Auch wenn Lebensmittel und angereicherte Getränke eine faszinierende Art, CBD zu verzehren, darstellen würden, ist es nicht so, als gäbe es in den Vereinigten Staaten nicht mehrere andere Konsumformen. Je nach Landesrecht haben die Verbraucher die Wahl zwischen Vapes, Konzentraten, Balsamen, Topicals, Kapseln und Ölen. Lebensmittel und angereicherte Getränke würden das Angebot einfach etwas erweitern.

Während CBD-Zusätze dem Umsatz oder der Markenbekanntheit beliebter Markennahrungsmittel einen vorübergehenden Schub bringen könnten, wird CBD weit weniger einen Unterschied machen, als es dargestellt wird.

So hat beispielsweise das Snackunternehmen Mondelez International (WKN:A1J4U0) darauf hingewiesen, dass man die Marken Chips Ahoy, Cadbury Chocolate, Nilla Wafer und Nutter Butter mit CBD anreichern könnte. Doch Mondelez generiert jährlich fast 26 Mrd. US-Dollar an globalen Umsätzen. Vorausgesetzt, die FDA segnet es ab — wird es nur eine kleine Neuheit bei ein paar seiner bekanntesten Marken sein. Das Management hat bereits diskutiert, CBD von seinen familienorientiertesten Marken wie Oreo auszuschließen. Daher wird CBD Mondelez — wie auch den meisten anderen Getränke- oder Snackunternehmen, die CBD in Betracht ziehen — kaum einen Vorteil bringen.

Das alles soll aber nicht heißen, dass ich nicht genau im Auge behalte, was die FDA über CBD zu sagen hat. Der Punkt ist, dass, egal was die Regulierungsbehörde letztendlich entscheidet, es nicht viel Einfluss auf die Wahl der US-Verbraucher oder das Umsatz- und Gewinnpotenzial für Marken-Lebensmittel- und Getränkeunternehmen haben wird.

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Dieser Artikel wurde von Sean Williams auf Englisch verfasst und am 08.06.2019 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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