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Unglaublich! So klein ist JD.com im Vergleich zu Amazon und Alibaba!

E-Commerce und mobile Banking
Foto: The Motley Fool

Wenn es um das Thema „E-Commerce“ geht, denken viele Investoren zunächst an Platzhirsch Amazon (WKN: 906866). Insbesondere in unserer westlichen Welt ist der Name definitiv das Maß aller Dinge, auch wenn es natürlich einige kleinere erfolgreiche Vertreter in ihren Nischen gibt.

Was den chinesischen E-Commerce-Markt anbelangt, ist hingegen Alibaba (WKN: A117ME) vom Namen her das, was Amazon für uns ist. Obwohl Alibaba eigentlich eher ein Plattformbetreiber ist und nicht wie sein namentliches US-Pendant selbst den maßgeblichen Anteil des Handels betreibt.

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Doch neben diesen Schwergewichten existieren auch einige kleinere Vertreter, wie beispielsweise JD.com (WKN: A112ST), das im chinesischen Bereich in gewisser Weise ebenfalls zu den führenden Namen zählt. Schauen wir im Folgenden daher einmal, wie klein dieser Akteur im Vergleich zu Amazon und Co. ist – und wo hier möglicherweise attraktive Chancen schlummern.

Ein Blick auf ein paar Bewertungskennzahlen

JD.com führt, wie gesagt, eigentlich ein Schattendasein im Vergleich zu den eher etablierten Namen wie eben Amazon und auch Alibaba. In unserer westlichen Welt ist dieser Name natürlich noch weniger ein Begriff, allerdings wird auch China weiterhin von den Handelsplattformen Tmall und Taobao dominiert. Gewiss ein Aspekt, den man hier ebenfalls berücksichtigen sollte.

Eine Dominanz, die sich derzeit auch noch immer an den Marktanteilen abzeichnet. Alibaba kommt so beispielsweise auf einen erheblichen und gewiss führenden Anteil von 55,9 % am chinesischen E-Commerce-Markt. JD.com bringt es hingegen auf einen deutlich geringeren Anteil von 16,7 %, was jedoch ausreichend ist, um – mit deutlichem Abstand – die Nummer zwei im chinesischen E-Commerce zu sein.

Gewiss ein gewaltiger Unterschied, der sich auch an der Bewertung ablesen lässt. Während es Alibaba auf eine Marktkapitalisierung in Höhe von 432 Mrd. US-Dollar bringt (30.09.2019, maßgeblich für alle Kurse) und Amazon auf ein Börsengewicht von 853,5 Mrd. US-Dollar, schafft es JD.com hingegen lediglich auf 40,4 Mrd. US-Dollar. Die beiden Peers sind somit mindestens um das Zehnfache größer, gemessen an der Marktkapitalisierung, was durchaus einige Chancen für den Underdog bereithalten könnte.

Diese Vorteile besitzt JD.com

JD.com besitzt trotz der gewaltigen Bewertungsdiskrepanz nämlich einige Vorteile, speziell im Vergleich zu Alibaba. Aufgrund des vornehmlich in Eigenregie geführten Versandhandels kann das Management hier nämlich die Qualität der Artikel maßgeblich beeinflussen. Bereits des Öfteren stand Alibaba in der Kritik, was den Verkauf und Vertrieb von Produktfälschungen über die eigenen Plattformen anging. Ein Aspekt, den hier das Qualitätsmanagement nur schwer in den Griff bekommen kann, weil ein prominenter Handelsplatz natürlich auch schwarze Schafe anlockt.

Zudem verfügt JD.com inzwischen über ein nahezu einzigartiges Logistiknetz innerhalb Chinas. Als direkter Logistik- und Versandkonzern im E-Commerce-Bereich hat das Management hier in den letzten Jahren ein Netz aufgebaut, das selbst in die entlegeneren Ecken des Reichs der Mitte reicht.

Möglicherweise ein gewaltiger Vorteil, denn nicht bloß, dass das möglicherweise einige Konkurrenz auf Abstand hält. Nein, sofern diese entlegeneren Bereiche in naher oder ferner Zukunft ebenfalls an das Internet angeschlossen werden, könnte JD.com hier zur ersten Wahl als Onlineversandhändler werden – einfach, weil das Unternehmen überhaupt die Strukturen bereithält, auch in solche Regionen zu liefern.

Der chinesische Internetmarkt ist, auch wenn man es hierzulande kaum glauben mag, noch immer in der Entwicklung und es sind längst nicht alle Konsumenten vernetzt. Ein logistisches Netzwerk, das diese potenziellen Kunden in Zukunft bedienen kann, könnte daher ein entscheidender Vorteil sein, der die Marktverhältnisse vielleicht ein wenig in Richtung von JD.com verschiebt. Auch wenn das Unternehmen Platzhirsch Alibaba vielleicht nie von seinem Thron verdrängen wird.

Eine spannende Ausgangslage

Mit seiner derzeitigen Bewertung von lediglich einem Zehntel dessen, was Alibaba wert ist, könnte JD.com somit ein spannender, chancenreicher Vertreter – und ein klassischerer Amazon-Klon – sein. Das logistische Netzwerk scheint prädestiniert für weiteres Wachstum, zudem wird sich der E-Commerce-Markt im Reich der Mitte wohl noch ein wenig wandeln. Gewiss eine Chance für diesen E-Commerce-Akteur, der bislang ein Schattendasein führt, aus dem er jedoch vielleicht irgendwann als selbstbewusster Herausforderer ausbrechen kann.

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Vincent besitzt Aktien von Alibaba und JD.com.

John Mackey, CEO von Amazon-Tochter Wholefoods Market, ist Mitglied im Vorstand von The Motley Fool.

The Motley Fool hält und empfiehlt Aktien von Amazon.



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