E.on-Aktie: BMW-Auftrag + günstige Bewertung + starke Dividende = Top-Aktie 2020?
Die Aktie von E.on (WKN: ENAG99) scheint sich weiterhin zu erholen. Im aktuellen Börsenjahr 2019 hat die Aktie dabei zwar keine allzu großen Schritte gemacht, letztlich ging es seit Jahresanfang bloß von einem Aktienkurs von 8,90 Euro auf die derzeitige Notierung von 9,39 Euro (12.12.2019, maßgeblich für alle Kurse) bergauf, was immerhin einem Kursplus von 5,5 % entspricht. Womöglich ist das erst ein Anfang.
Die Aktie verfügt schließlich noch immer über eine vergleichsweise günstige Bewertung und kann mit einer hohen Dividendenrendite auftrumpfen, die dabei stark vom Gewinn gedeckt zu sein scheint. Noch dazu winkt ein Großauftrag des Autobauers BMW, der ebenfalls für Kursfantasie sorgt. Schauen wir im Folgenden daher einmal, ob die Aktie dieses Versorgers möglicherweise ein Aspirant für eine Top-Aktie des kommenden Börsenjahres sein könnte.
1. Bewertung und Dividende im Blick
Möglicherweise viel wegweisender als ein aktueller Großauftrag könnte für das kommende Börsenjahr natürlich die Bewertung sein. Im Endeffekt spiegelt sich hier schließlich das langfristig mögliche Renditepotenzial in gewisser Weise wider. Zumindest, sofern der Erfolg langfristig mindestens konstant bliebe.
E.on kam im vergangenen Geschäftsjahr 2018 dabei auf einen Gewinn je Aktie in Höhe von 1,49 Euro, was sogar unter dem 2017er-Wert in Höhe von 1,84 Euro gelegen hat. Beim derzeitigen Kursniveau entspräche dieser noch vergleichsweise aktuelle 2018er-Wert einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von gerade einmal 6,3, was definitiv preiswert aussieht. Der Jahresumsatz belief sich außerdem auf einen Wert von 13,64 Euro, wodurch die E.on-Aktie unter dem Jahresumsatz bewertet wird. Definitiv ein vergleichsweise günstiges Bewertungsmaß.
Hinzu kommt eine weiterhin attraktive Dividende. Für das vergangene Geschäftsjahr 2018 schüttete E.on eine Dividende in Höhe von 0,43 Euro an die Investoren aus, die bei dem 2018er-Gewinn je Aktie lediglich einer Ausschüttungsquote von unter 30 % entspricht, was vergleichsweise gering ist. Allerdings bei dem aktuellen Kursniveau einer Dividendenrendite von 4,57 % gleicht. Definitiv ein ebenfalls interessanter Wert, den Dividendenjäger auf dem Schirm haben sollen.
Zudem ist das Management des Versorgers in den vergangenen ein, zwei Wochen deutlich optimistischer geworden, was die aktuellen Aussichten anbelangt. Insbesondere die innogy–Übernahme scheint dabei die Ergebnisse weiter anzuschieben, was das aktuelle Bewertungsmaß deutlich attraktiver werden lässt. Die E.on-Aktie könnte zu den vergleichsweise günstigsten Aktien, allerdings auch zu den aussichtsreicheren zählen.
2. Der winkende Großauftrag
Bei E.on könnte allerdings nicht bloß das Zahlenwerk das sein, was sich durch die innogy-Übernahme verbessert, sondern generell existieren einige Faktoren, die hier derzeit für Fantasie sorgen. Im Fokus der aktuellen Neuigkeiten steht dabei ein kolportierter Großauftrag, den der Versorger von BMW an Land ziehen konnte.
Demnach sollen rund 4.100 neue Ladeflächen an Parkplätzen von Produktionsstätten, Entwicklungszentren und den Bürostandorten des Münchener Autobauers entstehen und vom Versorger betrieben werden. Definitiv ein Meilenstein im Infrastrukturnetzwerk der Elektromobilität, den der Versorger dabei an Land ziehen könnte.
Laut E.on handele es sich dabei sogar um das größte betriebliche Ladenetz innerhalb Deutschlands und rund die Hälfte dieser Ladepunkte soll sogar für die Öffentlichkeit zugänglich sein. Der Versorger könnte damit nicht bloß ein wichtiges Großprojekt eines Weltkonzerns, sondern sogar ein öffentlichkeitswirksames Projekt an Land gezogen haben, das durchaus eine werbende Wirkung besitzt.
Jedenfalls dürfte auch das die Auftragslage deutlich verbessern und sichert zugleich einen weiteren Zugang zum Markt der Elektromobilität. Definitiv spannend, womit der DAX-Konzern hier aufwarten kann.
Ein interessanter Mix für 2020
E.on könnte daher für das kommende Börsenjahr 2020 in einer spannenden Ausgangslage sein. Die Bewertung ist derzeit vergleichsweise preiswert, die Aussichten sind solide und operativ könnten bedeutende Fortschritte beispielsweise durch die innogy-Übernahme und auch derartige Großprojekte erzielt werden. Möglicherweise ist die Aktie daher einen Blick wert, vielleicht, bevor das Börsenjahr 2020 bei dieser günstigen Aktie zuschlägt.
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Vincent besitzt Aktien von BMW. The Motley Fool empfiehlt BMW.