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2 Aktien mit einem KGV unter 10, die jetzt aus Value-Sicht interessant sein könnten!

Geschäftsmann mit Lupe untersucht Papier Bericht
Foto: Getty Images

Als Kriterium für eine günstige Aktie wird häufig das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) herangezogen. Die Kennzahl setzt den aktuellen Aktienkurs ins Verhältnis zum Gewinn je Aktie. Das Ergebnis entspricht der Anzahl der Jahre, in denen sich das Unternehmen mit dem Gewinn selbst amortisieren würde. Je geringer dieser Wert ist, desto günstiger könnte eine Aktie sein.

Häufig werden Aktien mit einem KGV von weniger als zehn als sehr günstig bezeichnet. Manchmal haben Unternehmen allerdings ein einstelliges KGV, weil ihr Gewinn durch einmalige Effekte verzerrt wurde oder zyklische Effekte den Gewinn schwanken ließen.

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Heute wollen wir einmal zwei Unternehmen vorstellen, die aktuell mit einem einstelligen KGV gehandelt werden. Dies trifft auf die führende deutsche Airline Lufthansa (WKN: 823212) sowie den Automobil- und Industriezulieferer Schaeffler (WKN: SHA015) zu. Werfen wir nun mal einen genaueren Blick auf diese Unternehmen.

Lufthansa

Bei der Lufthansa handelt es sich um einen weltweit agierenden Luftverkehrskonzern, der in den drei Geschäftsfeldern Network Airlines, Eurowings sowie Aviation Services tätig ist.

Im Geschäftsjahr 2018 erzielte die führende deutsche Airline ein Ergebnis pro Aktie von 4,58 Euro. Gemessen am aktuellen Aktienkurs von 15,32 Euro (Stand: 15.1.2020) errechnet sich so ein KGV von gerade einmal 3,3!

Da die Lufthansa ein durchaus zyklisches Unternehmen ist, welches zusätzlich von Personal- sowie Kerosinkosten stark geprägt ist, könnte man davon ausgehen, dass sich das 2018er-Ergebnis auf einem zyklischen Hoch befand. Vergleicht man diesen Wert mit dem des Jahres 2017 von 4,98 Euro, so müsste das zyklische Hoch sich über Jahre hingezogen haben.

Beim Ausblick für das aktuelle Geschäftsjahr 2019 wird jedoch mit einem deutlichen Ergebnisrückgang gerechnet, welcher sich bereits in den ersten neun Monaten mit einem rückläufigen Ergebnis pro Aktie von 43 % auf 2,18 Euro angedeutet hat.

Auch wenn sich das Ergebnis weiter verschlechtern sollte, für ein einstelliges KGV müsste die Lufthansa ein Ergebnis pro Aktie von mindestens 1,53 Euro erreichen. Dieser Wert wurde aber schon mit dem 9-Monatsbericht überschritten. Die Aktie könnte damit eine hoch rentierliche Value-Aktie für das Jahr 2020 sein

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Schaeffler

Die Schaeffler-Gruppe ist ein weltweit tätiger Automobil- und Industriezulieferer. Auch wenn das in Herzogenaurach ansässige Unternehmen mit Kugellagern zum Weltmarktführer aufgestiegen ist, das deutlich größere Geschäft wird mit der Automobilzulieferung getätigt. Allein vom Geschäftsmodell könnte Schaeffler daher die am meisten unterschätzte Automobilzuliefereraktie in Deutschland sein.

Im Geschäftsjahr 2018 konnte Schaeffler ein Ergebnis je Vorzugsaktie von 1,33 Euro ausweisen, welches um 10,1 % unter dem Vorjahreswert von 1,48 Euro lag. Gemessen an dem aktuellen Aktienkurs von 9,71 Euro (Stand: 15.1.2020) lässt sich so ein 2018er-KGV von 7,3 ermitteln. Ein durchaus interessanter Wert, aber wird das Ergebnis weiter sinken?

Ein Blick in den 9-Monatsbericht 2019 offenbart, dass sich das Ergebnis je Vorzugsaktie um weitere 36,5 % auf einen Betrag von 0,73 Euro für die ersten neun Monate verringert hat. Für das Gesamtjahr 2019 erwartet der Vorstand ein Umsatzwachstum in einer Spanne zwischen -1 und +1 %. Weiter soll die EBIT-Marge vor Sondereffekten einen Wert zwischen 7 und 8 % erreichen. Im Geschäftsjahr 2018 lag diese mit 9,7 % noch etwas höher.

Für ein einstelliges KGV müsste Schaeffler ein Ergebnis von mindestens 0,97 Euro erreichen, welches bisher noch nicht erreicht wurde. Für Gesamtjahr 2019 könnte Schaeffler sich einen Ergebnisrückgang von 27 % erlauben, um weiter ein einstelliges KGV aufzuweisen – ein durchaus großer Spielraum.

Fazit

Investoren sollten ihren Blick nicht zu sehr auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis richten, sondern vielmehr die Verschuldung der beiden Unternehmen sowie die Investitionstätigkeit mit einbeziehen. Die Schaeffler-Gruppe wie auch die Lufthansa weisen hier hohe Nettofinanzschulden aus (2,8 Mrd. Euro bei Schaeffler und 6,1 Mrd. Euro bei Lufthansa). Auch müssen beide Unternehmen hohe Investitionen tätigen. Ein einstelliges KGV könnte diese Sachverhalte ganz gut widerspiegeln. Günstig sind beide Aktien daher nur bedingt, sie bleiben aber aus Value-Geschichtspunkten interessant.

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Frank Seehawer besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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