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Coronavirus als „Schwarzer Schwan“ und Boom-Bremse im ETF-Markt: Darum lässt das Foolishe Investoren kalt

Dunkle Wolken über der Fresenius-Aktie?
Foto: Ralf Anders

Das Coronavirus hat die weltweiten Börsen erreicht. Innerhalb der letzten Woche korrigierte der DAX beispielsweise um 12,4 % und andere Indizes mussten ähnliche Verluste hinnehmen. Neben den individuellen Stockpickern gab es dabei natürlich auch eine zweite Investorenkategorie, die hiervon betroffen gewesen ist: die der ETF-Investoren.

Eine solche marktbreite Korrektur offenbart dabei einmal mehr, dass ein diversifizierter, passiver und marktbreiter Ansatz zwar generell Einzelrisiken minimieren kann. Sobald die gesamten Märkte jedoch korrigieren, wird auch diese Anlageform in Mitleidenschaft gezogen. Etwas, das viele Investoren in Anbetracht der langen Rallye wohl nicht mehr auf dem Schirm hatten.

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Tatsächlich könnte das Coronavirus dabei sogar so etwas wie ein sogenannter Schwarzer Schwan für die ETF-Branche sein. Was das ist? Vermutlich zunächst die wichtigere Frage, ehe wir uns einmal damit beschäftigen wollen, warum dich jedoch auch das nicht beschäftigen sollte. Genauso wie die Möglichkeit, dass der Boom im ETF-Markt möglicherweise von nun an der Vergangenheit angehören könnte.

Das ist ein Schwarzer Schwan

Aber zunächst zu dem Wesentlichen: zur Erklärung, was denn eigentlich ein Schwarzer Schwan ist. Im Grunde genommen ist die Definition hiervon eigentlich recht einfach und lässt sich wie folgt beschreiben: Ein Schwarzer Schwan markiert ein Ereignis, das die Investoren vollkommen überraschend trifft und zu einem signifikanten Einbruch an den Börsen führt. Ohne dass man die Möglichkeit besessen hat, dies kommen zu sehen oder sich darauf in irgendeiner Weise vorzubereiten.

Wir können an dieser Stelle natürlich darüber sinnieren, ob sich das Coronavirus und die Korrektur abgezeichnet haben. Da die jüngste Korrektur jedoch die historisch schnellste gewesen ist und im Vorfeld viele Investoren noch im Rallye-Modus gewesen sind, können wir zumindest an der Börse von einem gewissen Überraschungspotenzial ausgehen.

Ein solcher Schwarzer Schwan hat dabei eigentlich zunächst wenig mit beliebten Produkten, wie zum gegenwärtigen Zeitpunkt ETFs, zu tun. Da gerade viele Investoren aufgrund der Beliebtheit und der Einfachheit nun auf solche Produkte gesetzt haben, könnten sie sich nun das erste Mal die Pfoten daran verbrannt haben und in der Folge ein für alle Mal die Reißleine ziehen.

Korrekturen bei solchen beliebten Produkten oder Anlageformen, wie bereits zuvor bei Gold oder auch beim Bitcoin geschehen, führen in der Folge häufig zu mehr Skepsis und einer Bereinigung des Marktes um solche zittrigeren Investoren, die bloß die Vorteile, nicht jedoch die Risiken gesehen haben. In einigen Fällen war es das in der Folge dann mit dem Boom. So viel zur Theorie.

ETF-Investoren: Lasst euch nicht abhalten!

Sosehr das möglicherweise auch bei unproduktiven Anlageformen wie Bitcoin oder Gold zutreffen mag: Bei ETFs sollten Investoren jedoch womöglich eine Ausnahme machen, auch wenn die Verluste gegenwärtig schmerzen und die aktuelle Marktphase den einen oder anderen auf dem falschen Fuß erwischt hat.

Eine Korrektur, auch wenn sie derzeit an deinen Emotionen nagt, gehört zum Investieren einfach dazu und wir sind eigentlich überfällig für etwas mehr Volatilität, auch nach unten hin, gewesen, entsprechend sollte man dieses zugegebenermaßen sogar noch vergleichsweise kleine Ausmaß noch als Normalität wahrnehmen.

Außerdem, und womöglich noch viel wichtiger, bleiben die grundsätzlichen Chancen und Risiken bei einem ETF-Ansatz bestehen, wobei wir uns von nun an auf die Chancen fokussieren wollen: Mit einem ETF-Ansatz wird man auch weiterhin über Jahre und Jahrzehnte hinweg eine marktübliche Rendite erzielen können und wer jetzt günstig nachkauft oder auch seine Sparpläne weiterlaufen lässt, kauft einfach bloß mehr Anteile für das gleiche Geld. Grundsätzlich ein attraktiver Deal, über den man gerade in der Korrektur nachdenken sollte.

Um es ganz klar zu formulieren: Auch wenn einige Investoren jetzt womöglich den ETFs den Rücken kehren, bleibt das Renditepotenzial mindestens bestehen und erhöht sich aus einem langfristigen Blickwinkel heraus sogar noch. Das Fliehen der Passivinvestoren kann dabei das Korrekturpotenzial verstärken, keine Frage. Und möglicherweise ist der ETF-Boom bald vorbei. Du, mit deinen Passivfonds, wirst jedoch aufgrund der Produktivität und der Wirtschaftsleistung breiter Märkte über Jahre und Jahrzehnte hinweg dennoch Renditen erhalten können.

Scher dich nicht um die Beliebtheit!

In ETFs zu investieren, weil sie kurzweilig mal en vogue gewesen sind, mag zunächst ein smarter Beginn gewesen sein. Jetzt gilt es allerdings, den Produkten deiner Wahl die Treue zu halten und die langfristige Perspektive einzunehmen, die über Jahre und Jahrzehnte hinweg noch immer eine marktübliche Rendite in Aussicht stellt.

Sofern du jetzt günstiger verkaufst und dem Herdentrieb folgst, wirst du im Gegenzug bloß einer der Boom-Beender sein. Und womöglich sogar einen Verlust hinnehmen, anstatt die Möglichkeit zu erhalten, deinen eigenen Vermögensaufbau weiter voranzubringen.

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