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Wird UV-Desinfektion jetzt das ganz große Geschäft für Dr. Hönle, OSRAM und andere?

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Bild: Getty Images

Die Maßnahmen zur Verzögerung der aktuellen Coronaviruswelle und ihrer Folgen werden immer krasser. Leere Stadien, Geisterflüge und abgesagte Volksläufe gehören dazu. Gleichzeitig werden die Maßnahmen zur Desinfektion ausgeweitet.

An dieser Stelle könnte die Bestrahlung mit Ultraviolettlampen einen effektiven Baustein darstellen. Was bisher noch eine Nischenlösung darstellte, könnte schon bald massenmarktfähig werden. Hier sind die Gründe und welche Unternehmen davon profitieren könnten.

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Was die UV-Desinfektion bringt

Ultraviolettlicht ist der Anteil der Sonnenstrahlung, der bei uns Sonnenbrand verursacht. Wasserflaschen, die man tagsüber in die Sonne legt, sind abends keimfrei. Dieser Effekt wird zunehmend auch für die berührungsfreie Desinfektion genutzt. Mit künstlichen Leuchtmitteln, die vor allem in den besonders tödlichen Wellenlängen emittieren, lassen sich zum Teil innerhalb von wenigen Minuten Oberflächen von Viren und Bakterien befreien.

Krankenhäuser haben solche Geräte im Einsatz, um beispielsweise die Geräte und Oberflächen in einem OP-Saal nach einem Eingriff wieder einsatzbereit zu machen und die berüchtigten Krankenhauskeime wirksam zu reduzieren. Nützlich könnte der Einsatz ebenso an stark frequentierten Orten wie Flughäfen oder Bahnhöfen sein. Daneben ergibt der Einsatz bei Hotels Sinn, wenn den Gästen ein besonderes Gefühl der Sicherheit vermittelt werden soll.

Mittlerweile gibt es auch Lösungen für Privatanwender. So gibt es in den USA Start-ups, die kleine Geräte zur Entkeimung von Kleingeräten wie Smartphones anbieten und damit im Moment große Verkaufserfolge feiern. Auch Stinkschuhe und Handtücher können von einer UV-Behandlung profitieren.

Nicht jeder Virus reagiert gleich auf eine bestimmte Strahlung. Aber die chinesischen Gesundheitsbehörden sind sich sicher, dass auch dieses neue Coronavirus keinerlei Abwehrmechanismus gegen die strukturell zerstörende Strahlung besitzt.

Die Nachfrage könnte jetzt sprunghaft ansteigen

Die ersten Maßnahmen beschränkten sich meist auf den vermehrten Einsatz von Seife und klassischen Desinfektionsmitteln wie Alkohol und Chlor. Das Problem dabei ist, dass dieses wilde Versprühen auch wieder unerwünschte Nebenwirkungen haben kann. Die natürliche Schutzschicht der Haut könnte geschwächt werden und eingeatmeter Sprühnebel die Lunge schädigen.

Bei der UV-Desinfektion gibt es keinerlei Nebenwirkungen, solange man sich von der Strahlenquelle fernhält. Außerdem reinigt sie auch die Luft. Zwar stellt die Technik kein Allheilmittel dar, weil sie nur Dinge in Sichtlinie desinfizieren kann, aber ihre Bedeutung könnte nun erheblich steigen.

Wer davon profitiert

Neben den bereits genannten Start-ups und weiteren Geräteherstellern wie etwa die von Private-Equity-Investoren finanzierte XENEX wäre an die Lieferanten der Leuchtmittel zu denken. Die ebenfalls nicht börsennotierte Heraeus Noblelight gab zum Beispiel kürzlich bekannt, dass man 1.000 UV-Desinfektionslampen an China gespendet habe. Diese kommen dort in den Krankenhäusern der Epidemieregion zum Einsatz.

Wettbewerber wie OSRAM (WKN: LED400) und Signify (WKN: A2AJ7T) haben entsprechende Lampen im Angebot, die damit beworben werden, dass sie Luft, Wasser und Oberflächen dank ihrer intensiven und optimierten Strahlung effizient keimfrei bekommen. Dr. Hönle (WKN: 515710) wiederum, ein Spezialist für industrielle UV-Anwendungen, hat ein Gerät zur Oberflächenentkeimung entwickelt.

Wahrscheinlich könnte Dr. Hönle auch Desinfektionsanlagen für weitere Anwendungsgebiete liefern, wenn entsprechende Anfragen eintreffen. Auf alle Fälle wurde bis letztes Jahr noch zusammen mit OSRAM und weiteren Partnern an einer „massenmarktfähigen UV-LED für die Entkeimung“ geforscht.

Normalerweise kommen klassische und kostengünstige Quecksilberdampflampen zum Einsatz, die wesentlich günstiger in der Anschaffung sind. Die Vorteile der LED-Technik wären der Verzicht auf Schwermetalle, die Kompaktheit und die weit höhere Energieeffizienz.

Was machen wir also als Anleger daraus?

Möglicherweise bleibt UV-Desinfektion ein kleines Nebengeschäft, das keine großen Auswirkungen auf den Geschäftserfolg solcher Lieferanten haben wird. Aber es könnte auch anders kommen.

Wenn sich jetzt im Zuge der Coronakrise zeigt, dass diese Art der Desinfektion effektiv dazu beiträgt, Grippewellen und Ähnliches einzudämmen, dann könnte die Technik in vielen Anwendungsbereichen zum Standard werden. Durch das Ersatzteil- und Servicegeschäft würde sie sich auch auf lange Sicht zu einem echten Umsatzstandbein entwickeln.

Viele der derzeit diskutierten Coronavirusaktien dürften hingegen eher One-Hit-Wonder sein.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Dr. Hönle.



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