Anleger sollten nicht zu viel über das Coronavirus nachdenken

Am Montag dieser Woche fühlte es sich so an, als ob wir Freitag den Dreizehnten bereits vorverlegt hätten. Globale Aktienindizes rauschten in die Tiefe. Das Coronavirus hat die Welt fest im Griff, seine wirtschaftlichen Folgen verunsichern die Börsen enorm.
Aber muss es nicht auch Unternehmen geben, die in solchen Zeiten profitieren? Irgendjemand stellt schließlich die stark nachgefragten Desinfektionsmittel her, Streamingdienste können die Alternative zum Kinobesuch bieten und Onlineshopping ist vielleicht beliebter als das Schlendern durch die Fußgängerzone.
Die letzten Tage habe ich mich immer wieder dabei erwischt, solche Gedankenspiele zu durchlaufen. Dabei sagt mir alles, was ich über das Investieren weiß, dass man damit nicht weit kommt.
Die Welt wird nicht für ein Jahrzehnt inmitten einer Epidemie oder Pandemie stecken. Was bringt es einem Unternehmen und indirekt seinen Aktionären, wenn es einen kurzen Nachfrageschub und ein damit einhergehendes Umsatzplus gibt?Damit werden nicht die nachhaltigen Wettbewerbsvorteile ausgebaut, Prozesse verbessert oder an der Produktqualität gefeilt. Wenn überhaupt, könnte das Gegenteil passieren, und die wenigen glücklichen Unternehmen ruhen sich zu sehr darauf aus, dass ihnen die Nachfrage eine Zeit lang einfach zufliegt.
Inmitten des durch das Coronavirus verursachten Chaos bleiben die Grundpfeiler des intelligenten Investierens felsenfest konstant: Die erste Frage ist, ob ein Unternehmen langfristig großes Potenzial hat. Die zweite Frage ist, ob man für dieses Potenzial aktuell zu viel bezahlt.
Bei der Antwort auf die erste Frage dürfte sich in letzter Zeit nicht viel verändert haben. Bei der Antwort auf die zweite Frage hingegen schon. Anders ausgedrückt: Die langfristigen Gewinner werden vor der Krise wahrscheinlich die gleichen wie danach sein. Ihre Preise schwanken trotz kaum veränderter langfristiger Geschäftsaussichten aktuell aber enorm.
Wer sich die Frage stellt, wie sich das Coronavirus auf ein Unternehmen auswirkt, verliert wahrscheinlich schnell den Blick für das, was für den langfristigen Erfolg an der Börse wirklich zählen dürfte.
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