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Aroundtown: So steht es um das Immobilienunternehmen

Foto: Getty Images

Bevor die Coronakrise unsere Wirtschaft ummantelt hat, schien die Aktie von Aroundtown (WKN: A2DW8Z) ein ziemlich solider Wert im Immobiliensektor zu sein. Die Wachstumsraten waren bis dato ansehnlich und auch die Fusion mit TLG Immobilien, die immer greifbarer wird, sprach durchaus für Aroundtown als attraktives Unternehmen.

Seit Ausbruch des Coronavirus werden viele Zweige unserer Wirtschaft auf eine Belastbarkeitsprobe gestellt. Auch der Immobilienbereich, den man vielleicht zunächst nicht direkt mit negativen Folgen in Verbindung gebracht hat, scheint nun hiervon betroffen zu sein – doch dazu später mehr.

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Aroundtown hat vor Kurzem seine Ergebnisse für das abgelaufene Geschäftsjahr 2019 veröffentlicht, die wir uns zunächst genauer ansehen möchten. Anschließend wägen wir ab, wie hart die aktuellen Umstände das Immobilienunternehmen wirklich treffen könnten und ob die Aktie zurzeit möglicherweise unterbewertet ist.

Die aktuellen Zahlen

Das Geschäftsjahr 2019 konnte Aroundtown meines Erachtens durchaus positiv abschließen – was natürlich nicht zwingend auf die Zukunft übertragbar ist. Trotzdem möchte ich die wichtigsten Kennzahlen hervorheben.

Die Umsätze konnten hierbei um satte 20 % von 747 auf knapp 895 Mio. Euro verbessert und die Nettomieteinnahmen ähnlich stark um 21 % von 633 auf etwa 766 Mio. Euro angehoben werden. Beide Kennzahlen lassen Rückschlüsse auf die operativen Qualitäten von Aroundtown zu.

Der Funds From Operations (kurz: FFO) je Aktie, eine wichtige Kennzahl für Unternehmen aus dem Immobiliensektor, konnte um 10 % von 0,39 auf 0,43 Euro je Anteil erhöht werden. Von dieser Kennzahl lässt sich auch maßgeblich ableiten, ob die Ausschüttung der Dividende auf nachhaltiger Basis erfolgt oder nicht. Die Dividende soll übrigens auf 0,28 Euro je Aktie erhöht werden (plus 10 %) – vorbehaltlich der Zustimmung auf der ausstehenden Hauptversammlung.

Auch im vergangenen Geschäftsjahr wurden Zukäufe getätigt, um das Portfolio zu stärken. Der NAV (Net Asset Value) je Aktie liegt daher nun bei 9,80 Euro, was zu einem Kurs-NAV-Verhältnis von nur 0,46 führt (Stand: 27.03.2020, maßgeblich für alle Berechnungen); dies könnte bereits ein Zeichen für eine Unterbewertung sein. Mit fast 2,2 Mrd. Euro an liquiden Mitteln scheint Aroundtown zudem ein solides Cashpolster aufzuweisen.

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Ob das unbedingt besser ist, sei an dieser Stelle dahingestellt. Jedoch ist angesichts dieser Situation ein Blick in das Portfolio von Aroundtown unabdingbar, um abwägen zu können, ob das Immobilienunternehmen von den Mietstundungen vieler großer Unternehmen, die Tausende Filialen in Deutschland betreiben, betroffen ist.

Aroundtown beschreibt in seinem Bericht zum Geschäftsjahr 2019 selbst, dass eine begrenzte Abhängigkeit von einzelnen Mietern aufgrund der großen Basis von über 4.000 Mietern vorhanden ist. Außerdem gehören Institutionen bzw. Unternehmen wie die Deutsche Bundesbank und zahlreiche Supermarktketten wie Lidl oder Netto zu den Kunden von Aroundtown.

Unter den Mietern sind jedoch auch die Modekette H&M und Saturn, die beide bekannt gegeben haben, ihre Mieten zu stunden. Insgesamt ergibt sich ein gemischtes Bild. Es ist gut möglich, dass Aroundtown kurzfristig auf Mieten und somit Umsätze verzichten muss, allerdings müssen diese früher oder später trotzdem entrichtet werden. Einigen sich die beiden Parteien nicht auf eine Regulierung, muss der Schuldner sogar 8 % Zins auf die gestundeten Mieten entrichten.

Langfristig dürfte dem weiteren Wachstum von Aroundtown wenig im Weg stehen; ich könnte mir sogar vorstellen, dass eine vorübergehende Schwäche am Immobilienmarkt sogar attraktive Chancen für Zukäufe möglich macht.

Derweil ist die Aktie von Aroundtown mit einem Kurs-FFO-Verhältnis von 10,46 interessant bewertet. Sofern nicht gestrichen, ist obendrauf noch eine Dividendenrendite von 6,2 % zu holen. Insgesamt kann man also festhalten, dass die Aktie von Aroundtown einen näheren Blick wert sein könnte.

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Caio Reimertshofer besitzt Aktien von Aroundtown. The Motley Fool empfiehlt Aroundtown.



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