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Solltest du diese 3 Aktien bei ihren 52-Wochen-Tiefs kaufen?

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Foto: Getty Images

Der Aktienmarkt hat in den letzten Tagen ein paar Lebenszeichen von sich gegeben, doch noch immer werden viele Aktien nahe ihren 52-Wochen-Tiefs gehandelt. Für Investoren ist es wichtig zu erkennen, ob eine solche Aktie ein Schnäppchen ist oder ein noch größerer Zusammenbruch bevorsteht. Denn gerade in den jetzigen, sehr volatilen Zeiten ist es wichtig, immer genug Cash an der Seitenlinie zu haben.

Lass uns die drei folgenden Aktien ansehen, die nahe ihrer 52-Wochen-Tiefs gehandelt werden, und überlegen, ob Investoren sie kaufen sollten.

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1. CVS

CVS Health (WKN: 859034) ist in den letzten Tagen wieder etwas gestiegen, nachdem die Aktie diesen Monat ein neues 52-Wochen-Tief bei 51,72 Dollar aufgestellt hatte. Seit Anfang des Jahres liegt die Aktie 23 % im Minus, was etwas schlechter ist als der S&P 500, der 22 % verloren hat.

Die Coronaviruspandemie wird mit hoher Wahrscheinlichkeit die Nachfrage nach den Produkten des Unternehmens anziehen lassen. Da der Pharma-Einzelhändler auch Lieferservices anbietet, ist er in einer guten Position, um diesen Bedarf zu bedienen. Teilweise wird sogar eine Lieferung am selben Tag angeboten. Das Unternehmen besitzt außerdem in die Läden integrierte Gesundheitszentren namens HealthHubs, deren Besucherzahlen in der Pandemie steigen könnten. Zu guter Letzt gehört auch der Gesundheitsversicherer Aetna zum Konzern, der einen breiten Kundenstamm besitzt.

Die Aktie wird zum 11-Fachen der Gewinne der letzten vier Quartale gehandelt. Typischerweise halten Value-Investoren Ausschau nach Kurs-Gewinn-Verhältnissen (KGV) von 15 oder weniger. CVS wird außerdem ungefähr zum Buchwert gehandelt; das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) liegt bei nur 1,2. Das Unternehmen war in jedem der letzten vier Quartale profitabel. Viele Kriterien für ein Value-Investment scheinen daher erfüllt zu sein.

Ein weiterer Vorteil der Aktie ist die quartalsmäßige Dividende, die aktuell eine Jahresrendite von 2,6 % bietet. Das ist weit über den 2 %, die Investoren mit einer durchschnittlichen S&P-500-Aktie erhalten. Obwohl es einige Bedenken über steigenden Wettbewerb durch Onlinehändler gibt, sieht CVS dank einer guten Dividende, einer günstigen Bewertung und einem wahrscheinlichen Nachfrageanstieg in diesem Jahr wie ein guter Kauf aus.

2. Colgate-Palmolive

Colgate Palmolive (WKN: 850667) markierte diesen März ein 52-Wochen-Tief bei 58,49 Dollar. Die Aktien sind 2020 nur 6 % gefallen. In der Vergangenheit war die Aktie jedoch bedeutend volatiler. Auch über die letzten fünf Jahre hat die Aktie 5 % verloren. Damit war sie wesentlich schlechter als der S&P 500, der – trotz allem – in dieser Periode immer noch mit 23 % im Plus liegt. Die Aktie wird derzeit zu einem KGV von 26 gehandelt, wenn man die Gewinne der letzten vier Quartale heranzieht. Das ist keine günstige Bewertung für Colgate-Palmolive und deutet darauf hin, dass es sich hier nicht um eine besondere Kaufchance für Investoren handeln könnte.

Das Unternehmen bietet ein breites Angebot an Haushalts- und Pflegeprodukten, die immer gebraucht werden. In der Coronaviruspandemie dürfte die Nachfrage nach diesen sogar anziehen. Investoren sollten jedoch verstehen, dass das kein neuer langfristiger Trend ist.

Auch aufgrund des nur minimalen Umsatzwachstums in 2019 und 2018 gibt es wenige Gründe, um Colgate-Palmolive-Aktien zu kaufen. Zwar zahlt das Unternehmen derzeit eine quartalsmäßige Dividende von 44 US-Cent, was eine jährliche Rendite von 2,8 % ergibt. Der Dividendenkönig hat seine Ausschüttung für 57 Jahre in Folge angehoben und könnte damit interessant für Dividendeninvestoren sein. Ansonsten gibt es jedoch wenig, was aktuell für die Anteile spricht. Dass die Aktie nun nahe ihrer 52-Wochen-Tiefs gehandelt wird, macht sie nicht interessanter, als sie noch vor ein paar Monaten war. Aufgrund des niedrigen Wachstums ist die Aktie hauptsächlich für Dividendenjäger interessant.

3. Verizon

Verizon Communications (WKN: 868402) ist eine weitere Aktie, die im März ein 52-Wochen-Tief erreichte. Zwar stieg die Aktie seit diesem Tief bei 48,84 Dollar wieder etwas, ist jedoch seit Jahresbeginn immer noch um 15 % im Minus. Der Telekommunikationsgigant befindet sich eigentlich mitten in der Einführung des 5G-Standards, doch das Coronavirus wird diese Pläne wahrscheinlich kurzfristig durchkreuzen. Die Aktie könnte dennoch für Leute interessant sein, die an die neue 5G-Technologie glauben. 5G wird Verizon, wenn es einmal aufgebaut ist, ohne Zweifel gutes Wachstum bescheren. Daher könnten die Aktien des Unternehmens heute eine Kaufchance bieten.

Derzeit werden Verizon-Anteile zu einem KGV von nur 11 gehandelt. Der Umsatz wuchs 2019 zwar nicht, doch die Aktien sind in den letzten zwei Jahren dennoch um 5 % gestiegen. In naher Zukunft wird 5G viele Verbraucher dazu bringen, neue Handys zu kaufen und Verträge abzuschließen.

Investoren, die jetzt kaufen, können sich außerdem über eine großartige Dividende freuen. Derzeit zahlt das Unternehmen 0,615 Dollar je Quartal aus, was einer jährlichen Rendite von 4,7 % entspricht. In den letzten 13 Jahren hob das Unternehmen die Dividende jedes Jahr an.

Welche Aktie ist jetzt der beste Kauf?

Ich denke, dass Verizon die beste der drei hier aufgeführten Aktien ist. Sie bietet eine gesunde Dividende, ist niedrig bewertet und besitzt dank 5G attraktive Wachstumschancen. CVS sieht ebenfalls wie ein guter Kauf aus, bietet jedoch eine niedrigere Dividende und ist stärkerem Wettbewerb ausgesetzt, vor allem durch Onlinehändler. Daher überzeugt mich das Unternehmen nicht so sehr wie Verizon. Colgate-Palmolive ist ein reines Dividendenpapier. Zwar werden die Aktien nahe ihrer Tiefs gehandelt, doch das dürfte nicht reichen, um in nächster Zeit eine Rallye zu zünden.

YChart

Kursverläufe von CVS, Colgate-Palmolive und Verizon, Grafik von YCHARTS

Insgesamt bietet Verizon somit den besten Mix aus Wert, Wachstum und Dividende und ist daher die beste der drei genannten Aktien.

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David Jagielski besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Aktien von CVS Health und Verizon Communications.

Dieser Artikel erschien am 28. März 2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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