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Drei Gründe, warum Buy and Hold für mich einfach die beste Anlagestrategie darstellt!

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Foto: Getty Images

Wer sich für den Kauf von Aktien entscheidet, verfolgt damit immer ein bestimmtes Ziel. Ich vermute, dass es bei den meisten Anlegern darum geht, mit ihrem Investment Gewinne zu machen. Dabei haben viele die Vorstellung, dass es gerade an der Börse möglich sei, in recht kurzer Zeit reich zu werden. Und die Enttäuschung ist groß, wenn sich eine Investition nicht innerhalb einer gewissen Zeit in die gewünschte Richtung bewegt.

Man sollte sich bei einem Aktieninvestment immer vor Augen halten, dass die Märkte nun einmal unberechenbar sind. Dies kann dazu führen, dass auch Aktien vermeintlich solider Unternehmen einmal eine Schwächephase erleiden. Deshalb setze ich mir lieber einen langfristigen Anlagehorizont, der sich an Buy and Hold orientiert. Denn dies bringt einige Vorteile mit sich. Drei von diesen erfährst du im heutigen Artikel.

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1. Steuervermeidung

Dies ist ein ganz wichtiger Punkt. Denn immer dann, wenn man eine Aktie verkauft, fällt auf den erzielten Kursgewinn, wenn man seinen Freibetrag ausgeschöpft hat, eine Kapitalertragsteuer an. Das sollte man nicht unterschätzen, denn der Steuersatz beträgt 25 % zuzüglich Solidaritätszuschlag. Und dieser beläuft sich immerhin auf 5,5 % der Kapitalertragsteuer. So kommen schon mal 26,38 % an Belastung zusammen. Ist man jetzt auch noch kirchensteuerpflichtig, kann die Steuerlast je nach Konfession sogar bis zu 28 % betragen.

Hält man aber langfristig an seinen Aktien fest, verschiebt man die Steuerbelastung weit in die Zukunft. Dies hat den riesengroßen Vorteil, dass einem immer der volle Wert einer Position für weitere Kursgewinne zur Verfügung steht. Aber das Geld, das die Steuer verschlungen hat, ist für immer verloren und muss erst wieder als Rendite erwirtschaftet werden. Deshalb gilt für die Aktienanlage auf jeden Fall die Börsenweisheit: „Hin und her macht Taschen leer.“

2. Die Macht des Zinseszinseffekts

Was hat der Zinseszinseffekt denn mit Aktien zu tun, wird sich der eine oder andere jetzt bestimmt fragen. Dazu sollte man wissen, dass sich Aktienkursanstiege über längere Zeiträume exponentiell entwickeln. Und genau diese Kraft beruht nun einmal auf dem Zinseszinseffekt. Sie kann sich aber natürlich erst über die Jahre oder Jahrzehnte so richtig entfalten. Aber wie kann man sich das nun vorstellen?

Man kauft sich beispielsweise für 10.000 Euro Aktien eines Konzerns seiner Wahl. Erhöht sich der Kurs danach um 10 %, dann würde der Wert der Investition genau um 1.000 Euro ansteigen. Verdoppelt sich aber mit der Zeit der Kurs der erworbenen Aktien, würde deren Wert nun bei 20.000 Euro liegen. Hier würde ein weiterer Anstieg um 10 % aber jetzt schon eine Zunahme um 2.000 Euro bedeuten.

Und man kann natürlich noch weiter denken. Denn über Dekaden sind an der Börse enorme Kursanstiege möglich. Hat man nach einigen Jahren vielleicht sogar 300 % Kursgewinn erzielt, beträgt der Wert der besagten Position nun schon 40.000 Euro. Das ursprünglich eingesetzte Kapital hätte sich also schon zweimal verdoppelt. Und ganz nebenbei würde jetzt ein weiterer Anstieg des Kurses um 10 % natürlich einen Wertzuwachs von 4.000 Euro bedeuten. Man kann also deutlich erkennen, dass, je länger man eine Aktie besitzt, auch kleinere prozentuale Kursanstiege viel höher ins Gewicht fallen als zu Beginn der Investition.

3. Dividendenwachstum

Was auf den Aktienkurs zutrifft, gilt natürlich auch für die Dividende. Denn viele Unternehmen heben ihre Ausschüttung regelmäßig an. Und dies bedeutet, dass, je länger man an einer Aktie festhält, sich auch die Dividende in schwindelerregende Höhen schrauben kann. Aber nicht nur das, es kann sogar passieren, dass man über die Jahre mehr Dividende erhält, als man am Anfang für die Aktie bezahlt hat.

Nehmen wir auch hier das Beispiel einer Investition von 10.000 Euro und unterstellen eine anfängliche Dividendenrendite von 3 %. Man würde also im ersten Jahr eine Gewinnbeteiligung von 300 Euro erhalten. Schafft es nun der Konzern, die Dividende jedes Jahr im Schnitt um 10 % zu erhöhen, würde dies Folgendes bedeuten. Nach einer Haltedauer von 20 Jahren würde man nun schon genau 1834,77 Euro und nach 30 Jahren Haltedauer eine Dividende von 4758,93 Euro erhalten. Dies entspräche dann einer persönlichen Dividendenrendite auf das eingesetzte Kapital von 18,35 bzw. 47,59 %.

Auch hier kann sich also ein langes Festhalten an einer Position in barer Münze auszahlen. Aus meiner Sicht sprechen alle drei genannten Gründe dafür, bei seiner Aktienanlage einen langfristigen Anlagehorizont zu verfolgen. Dies hätte sogar noch einen erfreulichen psychologischen Aspekt. Wenn man sowieso nicht vorhat, seine Aktien zu verkaufen, dann kommt man nämlich bestimmt auch besser durch die nächste Krise. Denn die kurzfristigen Kursverluste können einem dann ja eigentlich egal sein.

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