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BASF-Aktie: Mit 7 % Dividende und KGV unter 6 jetzt günstig bewertet?

BASF Logo BASF-Aktie
Foto: BASF SE

Die BASF (WKN: BASF11)-Aktie bietet momentan die beste Dividendenrendite im DAX. Beim aktuellen Aktienkurs von 51,01 Euro (Stand: 14.08.2020) bringt die Ausschüttung von 3,30 Euro eine Rendite von 6,5 %. Zudem liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) nur bei 5,5. Aber ist die Aktie damit wirklich günstig, oder sind die Zahlen zu schön, um wahr zu sein?

Sonderfaktoren haben den Gewinn aufgebläht

Für das vergangene Geschäftsjahr hat BASF einen Gewinn in Höhe von 8,5 Mrd. Euro nach Steuern ausgewiesen. Je Aktie ergibt das einen Nettogewinn von 9,17 Euro. So kommt man auf ein KGV, also das Verhältnis zwischen dem Gewinn je Aktie und dem derzeitigen Aktienkurs, von nur 5,5. Auf den ersten Blick ist die Aktie also sehr günstig bewertet.

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Aber es gibt einen Haken: Denn der ausgewiesene Gewinn ist in diesem Fall nicht repräsentativ. Ein großer Teil des Ergebnisses kam aus nicht fortgeführtem Geschäft. Das fortgeführte Geschäft dagegen hat nur einen Gewinn von 2,72 Euro je Aktie erreicht. Knapp 70 % des Ergebnisses sind also in den kommenden Jahren nicht mehr vorhanden! Auf Basis der 2,72 Euro liegt das KGV dann schon bei ordentlicheren 18,7, was die Aktie in einem ganz anderen Licht erscheinen lässt.

Für das laufende Geschäftsjahr hat BASF ursprünglich einen leichten Umsatzanstieg prognostiziert. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Sondereinflüssen sollte dagegen etwa auf dem Niveau des letzten Jahres bleiben. Damit hätte das Ergebnis je Aktie in der Größenordnung von 2,70 Euro gelegen. Für die Dividende im nächsten Jahr bedeutet das nichts Gutes.

Denn für das vergangene Jahr hat BASF eine Dividende in Höhe von 3,30 Euro je Aktie gezahlt. Wer die Aktie jetzt kauft, kann sich also über eine Rendite von 6,5 % freuen, sofern BASF die Ausschüttung im kommenden Jahr konstant hält. Das scheint allerdings mehr als fraglich. Denn der prognostizierte Gewinn hätte nicht annähernd ausgereicht, um die Dividende zu finanzieren.

Schlechte Geschäftsentwicklung bedroht die Dividende

Zu allem Unglück kam dann die Covid-Pandemie dazwischen, die das Geschäft extrem belastet hat. Der Umsatz ist zwar in der ersten Jahreshälfte nur um 2 % gesunken, aber vom Gewinn ist am Ende nicht mehr viel übrig geblieben. Je Aktie ist nach sechs Monaten nur noch ein Gewinn von 1 Cent übrig. Im Vorjahr lag das Ergebnis noch bei 2,72 Euro. Schuld daran war das katastrophale zweite Quartal. In dem Zeitraum ist der Umsatz um deutlichere 12 % gegenüber dem Vorjahr eingebrochen. Das hat zu einem Quartalsverlust je Aktie von 0,95 Euro geführt.

Auch der Blick auf den Cashflow macht keine Hoffnung. Denn im ersten Halbjahr hat das Geschäft gerade noch die Investitionen finanziert. Die Dividende in Höhe von 3,3 Mrd. Euro dagegen wurde über die Aufnahme neuer Schulden finanziert. Insgesamt hat sich die Verschuldung um 5 Mrd. Euro auf inzwischen 20,5 Mrd. Euro erhöht. Angesichts solcher Zahlen ist es zweifelhaft, ob BASF auch im nächsten Jahr die Verschuldung weiter erhöhen möchte, um den Aktionären eine Freude zu machen. Denn in der ersten Jahreshälfte mussten bereits 291 Mio. Euro Zinsen auf den nicht unerheblichen Schuldenberg gezahlt werden.

Insgesamt zeigen die Zahlen, dass die BASF-Aktie keineswegs so günstig bewertet ist, wie es auf den ersten Blick den Anschein hat. Aktuell ist es sogar fraglich, ob der Konzern im Gesamtjahr überhaupt einen Gewinn erzielen wird.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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