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Dividendenaristokraten mit KGV unter 12: Fresenius & AT&T

Dividende Dividendenrendite
Foto: Getty Images

Dividendenaristokraten können Einkommensinvestoren viel Zuverlässigkeit ermöglichen. Mit ihren Dividendenhistorien, die mindestens seit 25 Jahren währen und in jedem Jahr eine Erhöhung mitgebracht haben, dürfen sich solche Aktien zu Recht als Adel bezeichnen.

Innerhalb einer solchen Historie haben die jeweiligen Ausschütter schließlich gezeigt, dass sie über defensive Klasse verfügen. Und auch Wirtschaftskrisen meistern können. Das wiederum führt dazu, dass viele Einkommensinvestoren inzwischen auf Dividendenaristokraten setzen.

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Aber muss man beim Kauf eines Dividendenaristokraten zwingend tief in die Tasche greifen? Qualität hat jedenfalls sehr häufig ihren Preis. Werfen wir heute jedoch einen Foolishen Blick auf die Aktien von Fresenius (WKN: 578560) und AT&T (WKN: A0HL9Z), die beide zum Kreis der adeligen Ausschütter gehören. Allerdings eher moderat mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis unter 12 bewertet sind.

Fresenius: KGV 11,3

Ich habe immer so das Gefühl, dass die Aktie von Fresenius als Dividendenaristokrat nicht ganz ernstgenommen wird. Wobei die Anteilsscheine des DAX-Gesundheitskonzerns den Meilenstein des ersten deutschen adeligen Ausschütters für sich reklamieren können. Vielen Dividendenjägern ist die Dividendenrendite jedoch häufig zu niedrig. Aber gerade dann könnte jetzt ein hervorragender Zeitpunkt sein, um die Aktie zumindest auf die Watchlist zu sehen.

Die Aktie von Fresenius kommt, gemessen an einer zuletzt gezahlten Dividende von 0,84 Euro und einem derzeitigen Aktienkurs von 38,14 Euro (02.10.2020, maßgeblich für alle aktuellen Kurse), auf eine Dividendenrendite von 2,20 %. Und das, obwohl bloß ca. 25 % des zuletzt ausgewiesenen Gewinns je Aktie von 3,38 Euro des Geschäftsjahres 2019 verwendet worden sind. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis läge in Anbetracht dieser Werte übrigens bei ca. 11,3 und gemessen an einem Jahresumsatz von ca. 63 Euro liegt das Kurs-Umsatz-Verhältnis bei 0,6. Definitiv spannende, preiswerte Bewertungskennzahlen.

Die Aktie von Fresenius kann jetzt, gemessen an der Dividendenrendite, definitiv mit einigen US-amerikanischen Dividendenaristokraten mithalten. Bloß, dass das Ausschüttungsverhältnis hier so niedrig ist. Für mich ist und bleibt Fresenius daher eine attraktive, günstig bewertete und defensive Aktie, die günstiger nur noch attraktiver würde.

AT&T: KGV 8

Zugegeben: Die Aktie von AT&T ist eine, mit der Fresenius bei der Dividendenrendite nicht mithalten kann. Gemessen an der aktuellen Quartalsdividende von 0,52 US-Dollar und einem derzeitigen Aktienkurs von 28,68 US-Dollar beläuft sich die Dividendenrendite auf 7,25 %. Ein ziemlich attraktiver Wert für einen adeligen Ausschütter. Und zugleich auch ein preiswerter.

Die Aktie von AT&T kam im letzten Geschäftsjahr auf bereinigter Basis auf ein Ergebnis je Aktie von 3,57 US-Dollar. Das Kurs-Gewinn-Verhältnis läge beim aktuellen Aktienkurs bei knapp über 8. Das letzte Quartalsergebnis lag außerdem bei 0,83 US-Dollar je Aktie. Damit zeigt sich nicht bloß, dass die Dividende auch in Krisenzeiten nachhaltig ist. Sondern auch, dass die fundamentale Bewertung im schwierigen Geschäftsjahr nur moderat teurer wird. Wenn wir diesen Wert fiktiv auf das Gesamtjahr hochrechnen, so erhalten wir schließlich ein Kurs-Gewinn-Verhältnis von 8,6.

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Hinter AT&T versteckt sich ebenfalls ein Dividendenaristokrat, der seit 35 Jahren stets mindestens einmal jährlich die eigene Dividende erhöht. Auf Basis der letzten Quartalszahlen beläuft sich das Ausschüttungsverhältnis hier auf 62,6 %, was zeigt: Bei dem Dividendenaristokraten ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange erreicht. Zumindest, was die Ausschüttungen angeht.

Günstige Dividendenaristokraten!

Die Aktien von Fresenius und von AT&T sind daher definitiv eines: Fundamental günstige Dividendenaristokraten. Mag es Gründe für diese preiswerte Bewertung geben? Ja, möglicherweise. Trotzdem zeigt die Qualität der Aktien und der Dividenden gepaart mit der defensiven, operativen Ausrichtung: Diese beiden Dividendenaristokraten könnten jetzt einen näheren Blick durchaus verdient haben.

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Vincent besitzt Aktien von AT&T und von Fresenius. The Motley Fool empfiehlt Fresenius.



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