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Aktien zu teuer? Diese 3 extrem günstigen Aktien haben KGVs unter 12

Alle wissen: Der Markt ist derzeit extrem teuer oder sogar überbewertet. Schließlich liegt das CAPE (zyklisch bereinigtes KGV) des S&P 500, eine von Yale-Professor Robert Schiller etablierte Kennzahl, derzeit bei über 34. Das ist der höchste Wert seit der Dotcom-Blase 1999.

Doch selbst 1999 gab es unterbewertete Aktien, die auch dann noch gut gelaufen wären, als die Internetbranche abschmierte. Gibt es also auch heute noch günstige Aktien auf dem Markt?

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Das scheint ganz der Fall zu sein. Denn die folgenden soliden Unternehmen werden auf wundersame Weise alle zum 12-Fachen ihrer erwarteten Gewinne für 2021 gehandelt – oder sogar für weniger.

Discover Financial

Eine der bemerkenswertesten Statistiken zu COVID-19 ist, dass der durchschnittliche FICO-Score der Verbraucher gestiegen ist.

In Rezessionen können viele oft ihre Kredite nicht bedienen – ihre Kreditwürdigkeit sinkt. Das war die gelernte Annahme, die Finanzaktien wie den Kreditkartenanbieter Discover Financial (WKN: A0MUES) zu Anfang der Pandemie auf Talfahrt schickte.

Dank des Konjunkturprogramms und der Maßnahmen der US-Notenbank konnten jedoch viele ihre Bilanzen durch Hilfszahlungen und eine zusätzliche Arbeitslosenversicherung aufbessern. Nicht gerade wenige haben viele Ersparnisse angesammelt und Schulden abgebaut. Denn wer konnte im vergangenen Jahr schon reisen?

Das ist eine gute Nachricht für die generelle Kreditwürdigkeit. Die Kreditkartenunternehmen haben noch keine nennenswerten Probleme als Folge der Pandemie erlebt. Das bedeutet, dass viele Kreditgeber im kommenden Jahr die Gewinne steigern könnten. Dies gilt insbesondere dann, wenn der neulich veröffentlichte Konjunkturplan von Biden verabschiedet wird und in den kommenden Monaten ein Impfstoff auf den Markt kommt.

Analysten rechnen bereits mit einem EPS von 8,16 US-Dollar im Jahr 2021 für Discover. Damit wäre man fast wieder auf dem Niveau des Allzeitrekords von 9,08 US-Dollar aus dem Jahr 2019. Diese 8,12 US-Dollar würden bedeuten, dass Discover mit einem KGV von 12 gehandelt wird. Das höchste Analystenziel für 2021 liegt jedoch bei 13,85 US-Dollar. Wenn das Konjunkturprogramm und die Einführung von Impfstoffen die Ausgaben und die Kreditvergabe wieder in größerem Umfang starten, könnte Discover auf Sicht von ein oder zwei Jahren extrem billig sein. Und das selbst nach der beeindruckenden Erholung in diesem Jahr.

Super Micro Computer

Es gibt tatsächlich eine Technologieaktie, die ebenfalls mit einem KGV von unter 12 gehandelt wird. Der Server-Hersteller Super Micro Computer (WKN: A0MKJF) wird sogar nur zum 10-Fachen der Gewinnschätzungen für 2022 gehandelt. Doch das Geschäftsjahr von Super Micro Computer endet im Juni, sodass das Geschäftsjahr 2022 eigentlich der Zeitraum zwischen Juni 2021 und Juni 2022 ist.

Derzeit wird Super Micro Computer zum 20-Fachen des vergangenen Gewinns gehandelt. Doch das ist ein wenig irreführend; das Unternehmen musste zusätzlich investieren. Ein Buchhaltungsfehler führte 2017 dazu, dass das Unternehmen 2018 nicht mehr an den großen Börsen gelistet wurde. Super Micro konnte die Probleme jedoch beilegen und ist seit 2018 wieder an der Nasdaq gelistet.

Diese zusätzlichen Kosten liefen jedoch durch das letzte Juni-Quartal. Nun kann sich Super Micro wieder der Arbeit widmen, führende energieeffiziente und maßgeschneiderte Server zu liefern. Die ermöglichen es Unternehmen weltweit, Apps und KI voranzutreiben. Gründer, CEO und Großaktionär Charles Liang sagte in der jüngsten Telefonkonferenz, dass das Unternehmen wieder zu der 20-prozentigen Wachstumsrate der Zeit zwischen 2007 und 2017 zurückkehren kann. Eine neue Erweiterung des Firmenstandorts in Taiwan sollte die Kosten senken und auch das Cloud-Computing-Segment erschließen.

Eine Wachstumsrate von 20 % wäre phänomenal für eine so günstige Aktie. Darüber hinaus sollten die Bilanz und das kürzlich angekündigte Aktienrückkaufprogramm die Aktie weiter beflügeln.

ViacomCBS

Sicher, Investoren haben die großen Gewinne von Disney im Zuge der beeindruckenden Disney+-Abonnentenzahl im letzten Jahr gefeiert. Aber welcher Medienkonkurrent hat in den letzten sechs Monaten sogar noch mehr zugelegt als Disney? ViacomCBS (WKN: A2PUZ3).

via YCharts

Obwohl die Viacom-Aktie in den letzten sechs Monaten um satte 84 % gestiegen ist, wird sie immer noch zum 11-Fachen der erwarteten Gewinne für 2021 gehandelt! So billig wurde die Aktie im Verlauf der Pandemie.

Die Befürchtung bei ViacomCBS war, dass die Kabelsender das Unternehmen in den Abgrund reißen würden. Vor allem die, die Ende 2019 erworben wurden. Und doch hat es ViacomCBS wie Disney geschafft, genügend Streaming-Wachstum zu generieren, dass die Investoren optimistisch gestimmt sind.

ViacomCBS hat heute tatsächlich drei Streaming-Angebote: PlutoTV, eine kostenlose, werbefinanzierte Plattform, CBS All Access, eine gebündelte Streaming-Version der Kernsender von CBS und Viacom, und Showtime, ein Netzwerk, das früher über Kabelgesellschaften vertrieben wurde. Im letzten Quartal konnte ViacomCBS die Zahl der Streaming-Abonnenten um satte 78 % steigern und den Umsatz mit Digital- und Streaming-Angeboten um 56 % auf 636 Mio. US-Dollar erhöhen. Die Werbeeinnahmen von PlutoTV verdoppelten sich.

In diesem Jahr wird ViacomCBS CBS All Access in Paramount+ umbenennen und mehr Eigenproduktionen von Paramount Studios anbieten. Interessanterweise hat Showtime im Gegensatz zu AT&T ein so starkes Abonnentenwachstum, dass es nicht in Paramount+ aufgehen wird. Und das, obwohl man darauf wetten kann, dass es wahrscheinlich einen Rabatt für Kunden geben wird, die sich für beide anmelden.

Derweil wird ein wirtschaftlicher Aufschwung die Werbeeinnahmen von ViacomCBS beflügeln. Die weisen trotz einer Erholung im zweiten Quartal immer noch einen Rückgang von etwa 6 % im Vergleich zum letzten Jahr auf. Die Einführung von Impfstoffen könnte die Leute auch wieder in die Kinos führen. Das könnte zu einer Erholung der Kinoeinnahmen der Paramount Studios führen.

ViacomCBS war schon vor dem Ausbruch der Pandemie keine beliebte Aktie. CEO Bob Bakish will das Unternehmen umkrempeln. Wenn die Strategie aufgeht, könnte es im Jahr 2021 hier noch größere Gewinne zu holen geben.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Walt Disney und empfiehlt Aktien von Discover Financial Services. Billy Duberstein besitzt Aktien von AT&T, Discover Financial Services, Super Micro Computer, ViacomCBS Inc und Walt Disney. Dieser Artikel erschien am 17.1.2020 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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