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Deine Aktien im Nachhaltigkeitstest: Das ESG-Tool von MSCI

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Foto: Getty Images

Kennst du schon das ESG-Tool von MSCI? Damit kannst du dir ganz leicht einen Überblick darüber verschaffen, wie nachhaltig deine Aktien sind. Das Tool kann spannende Einblicke liefern – selbst wenn Nachhaltigkeit für dich bei der Geldanlage nicht im Mittelpunkt steht.

Wozu Nachhaltigkeitsaspekte analysieren?

„ESG“ ist inzwischen wahrscheinlich jedem Anleger ein Begriff. Die Abkürzung steht für Environment (Umwelt), Social (Soziales/Gesellschaft) und Governance (Unternehmensführung). Der Begriff beschreibt also drei nachhaltigkeitsbezogene Verantwortungsbereiche von Unternehmen und kommt in der Bezeichnung der meisten nachhaltigen Geldanlagen vor (z. B. Nachhaltigkeitsfonds).

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Wenn du eine Aktie analysierst, befasst du dich sicher intensiv mit den klassischen Finanz- und Bewertungskennzahlen. Denn der ideale Kandidat für dein Portfolio sollte natürlich eine solide finanzielle Basis haben. Ebenso macht es aber Sinn, nichtfinanzielle Kennzahlen zu analysieren. Dazu zählen eben auch Umweltfreundlichkeit, Unternehmensführung, Datenschutz und -sicherheit oder Mitarbeiterpolitik und Arbeitsbedingungen in der Lieferkette – um nur einige wenige zu nennen. Wenn du auch solche Faktoren unter die Lupe nimmst, kannst du leichter einschätzen, mit welchen Risiken das Unternehmen hauptsächlich konfrontiert ist und wie schwerwiegend sie sind.

Solche Nachhaltigkeitsaspekte werden von spezialisierten Datenanbietern (z. B. Sustainalytics) bewertet und in einem ESG-Rating gebündelt. Portfoliomanager und Vermögensverwalter nutzen diese Nachhaltigkeitsnoten – gegen Zahlung einer Gebühr – und beziehen sie in ihre eigenen Analysen ein. Wir als Privatanleger haben zu solchen ESG-Ratings meist keinen Zugang. Doch mit dem ESG-Tool von MSCI kannst du deine Aktien im Portfolio jetzt ganz leicht überprüfen.

Das ESG-Tool von MSCI

Der Finanzdienstleister MSCI stellt auf seiner Website das ESG Ratings Corporate Search Tool zur Verfügung. Mit diesem Tool kannst du das ESG-Rating von über 2.800 Unternehmen abrufen (Unternehmen des MSCI ACWI Index). Die Zahl der Unternehmen, die du in dem Tool findest, ist also begrenzt. Aber wenn du vor allem in Global Player und Blue Chips investierst, wirst du bestimmt fündig.

Es genügt die Eingabe des Firmennamens oder Börsentickers. Das ESG-Tool liefert folgende Informationen:

  • aktuelles ESG-Rating (auf folgender Skala: CCC, B, BB, BBB, A, AA, AAA)
  • vergangene Entwicklung des ESG-Ratings
  • ESG-Rating-Einordnung nach Branche
  • branchenspezifische ESG-Schlüsselaspekte und Vergleich des Unternehmens mit den Branchenkollegen

Natürlich sind die Angaben, die das ESG-Tool ausspuckt, mit Vorsicht zu genießen. Zum einen folgen ESG-Ratings nämlich keiner einheitlichen Methodik, sondern basieren auf dem Ansatz des jeweiligen Ratinganbieters. Und zum anderen ist die Interpretation von ESG-Daten logischerweise viel subjektiver, als dies beispielsweise bei Bilanzkennzahlen der Fall ist. Letztere lassen meist wenig bis gar keinen Interpretationsspielraum.

Zwei Unternehmen im Test

Testweise habe ich zwei Unternehmen in das ESG-Tool eingegeben, die sich für uns als Privatanleger recht leicht einordnen lassen: den spanischen Energieversorger Iberdrola (WKN: A0M46B) als weltweiter Marktführer im Bereich Windenergie und das chinesische Bergbauunternehmen Zijin Mining Group (WKN: A0M4ZR).

Iberdrola glänzt mit einem ESG-Rating von AAA und gehört damit im Branchenvergleich zu den besten 7 % (von 141 analysierten Versorgungsunternehmen). Dabei schneidet das Unternehmen in sechs Bereichen überdurchschnittlich ab, darunter beispielsweise Schadstoffemissionen und Abfall, Wassernutzung oder Humankapitalentwicklung.

Die Zijin Mining Group hat seit 2016 jedes Jahr das schlechteste Rating von CCC erhalten. Bei den Aspekten Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz sowie Biodiversität und Bodennutzung schneidet das Bergbauunternehmen nur durchschnittlich ab. Unternehmensführung und Personalmanagement sind sogar mangelhaft.

Die Ergebnisse erscheinen auf den ersten Blick durchaus plausibel. Es kann also nicht schaden, das ESG-Tool mal ein bisschen auszuprobieren und die eigenen Aktien einem Nachhaltigkeitstest zu unterziehen. Für einen allgemeinen Überblick ist das Tool ideal!

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Franziska besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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