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Ist Tesla wirklich 800 Milliarden Dollar wert?

Tesla Model 3
Foto: Tesla

Tesla (WKN: A1CX3T) hat einiges zu bieten, was Investoren begeistern könnte. Das Unternehmen ist der klare Marktführer im Bereich Elektrofahrzeuge, wurde kürzlich in den S&P 500 aufgenommen und hat jede Menge Bares, um den Betrieb hochzufahren. Aber selbst einige der optimistischsten Tesla-Investoren halten eine Bewertung von 800 Milliarden USD für zu hoch. In einem Gespräch vom 25. Januar diskutieren die Fool.com-Experten Matt Frankel und Jason Hall über Teslas Fortschritte, Wettbewerbsvorteile und die überzogene Bewertung.

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Jason Hall: Gut, reden wir mal über Tesla, wenn es um Aktien geht, an denen sich die Geister scheiden. Es gibt keinen Zweifel: Tesla hat im letzten Jahr ein ziemlich großartiges Jahrzehnt hinter sich gebracht, die Aktie ist enorm gestiegen. Dies ist das Unternehmen, das mit Leichtigkeit der größte Disruptor in der Automobilbranche ist, seit die Automobilindustrie Pferdekutschen abgeschafft hat.

Tesla zwingt nicht nur jeden großen Autohersteller dazu, vollelektrische Fahrzeuge zur Priorität zu machen. Die vertikale Integration verändert die Art und Weise, wie Menschen Autos kaufen und was sie von einem Hersteller erwarten. Tesla hat zudem letztes Jahr ein ziemlich großes Ziel erreicht. Der Aufstieg in den S&P 500 ist eine große Sache. Das Unternehmen ist das fünftgrößte im S&P 500 und wird mit mehr als 800 Milliarden USD bewertet.

Was kommt als Nächstes? Tesla muss nun eine Menge Geld ausgeben. Es wird Milliarden und Abermilliarden von Dollar ausgeben müssen, um seine Produktionskapazitäten zu erweitern. Darunter fällt die internationale Expansion, um mehr Fahrzeuge zu bauen. Tesla will mehr Batteriekapazität für die EVs und zudem das Energiespeichergeschäft erweitern. Man muss bedenken, dass dies ein Unternehmen ist, das seine Powerwall nicht nur in den Häusern der Privatkunden hat, sondern auch im kommerziellen Bereich und in der Energieversorgung. Man hat hier eine Menge Eisen im Feuer. Tesla hat immer noch das Geschäft mit den Solardächern, das es zu entwickeln versucht. Man will der nächste Disruptor für Solarsysteme für Privathaushalte werden. Dazu muss Tesla immer noch eine Menge Geld lockermachen. Das wird nicht leicht.

Die gute Nachricht ist, dass Tesla etwa 15 Milliarden USD in bar hat, mehr Geld als Schulden. Es hat bewiesen, dass es in der Lage ist, Kapital zu beschaffen. Elon Musk wird zwar für seine Innovationskraft gelobt, aber ich glaube nicht, dass sein finanzielles Geschick gewürdigt wird. Er ist bereit, Aktien auszugeben, um eine Menge Geld zu beschaffen. Das ist sehr, sehr klug, denn das Unternehmen wird jedes bisschen davon – und noch mehr – ausgeben, um in den nächsten paar Jahren seine Infrastruktur auszubauen.

Doch Tesla hat in den letzten zwölf Monaten 4 Milliarden USD operativ reingeholt. Das Unternehmen kann so mit seinen eigenen Mitteln leben. Ich denke, dass dies sehr wichtig ist. Und dann? Ein großer Teil der optimistischen Prognosen bezüglich Tesla ist die Automatisierung von Fahrzeugen. Das ist die große Idee, die dahintersteckt. Erst hat Tesla die Automobilbranche verändert. Dann haben es sie neu geordnet. Tesla hat die Sales- und Serviceseite der Industrie mit vertikaler Integration gestört. Jetzt wollen sie sogar verändern, wie sich der Besitz eines Fahrzeugs verhält. Tesla will zukünftige Cashflows anzapfen, wenn die Leute ein Fahrzeug nutzen, das sie nicht einmal besitzen. Man will die Flotte verwalten und einen Anteil daran bekommen.

Wenn sich das alles bewahrheitet, könnte die Zukunft von Tesla sehr, sehr rosig aussehen. Selbst bei den derzeitigen Bewertungen. Aber es gilt trotzdem abzuwarten – oder?

Matt Frankel: Ja. Nun, ich denke, Tesla wäre verrückt, bei diesen Bewertungen kein Geld zu beschaffen.

Hall: Denke ich auch.

Frankel: Meiner Meinung nach ist Teslas größter Wettbewerbsvorteil im Moment diese Bewertung. Das Unternehmen kann 5 Milliarden USD aufbringen. Und das tun sie zu weniger als 1 % Verwässerung. Das ist schon verrückt. Es gibt keinen anderen Autohersteller, der auch nur annähernd so viel aufbringen könnte. Das ist ein riesiger Vorteil. Ich bin nicht bereit, bei dieser Bewertung in Tesla einzusteigen. Ich bin im Herzen ein Value-Investor. Daher neige ich dazu, Schnäppchen ausfindig zu machen. Selbst die Tesla-Bullen dürften nicht behaupten, dass Tesla im Moment ein Schnäppchen ist.

Hall: Ja. Aber es ist ein großartiges Unternehmen. Und ich würde nie gegen Elon Musk wetten.

Frankel: Stimmt. Ich jedenfalls werde diese Aktie nicht shorten.

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The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla. Jason Hall besitzt keine der angegebenen Aktien, Matthew Frankel besitzt Aktien von Tesla. Dieser Artikel erschien am 8.2.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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