100-Bagger: Drei deutsche Aktien, die sich verhundertfachen könnten
Heute 5.000 Euro investieren und daraus bis zur Rente eine halbe Million Euro werden lassen. Das wäre herrlich! Und obwohl es wie ein Traum wirkt, der nicht Wirklichkeit werden kann, belegen zahlreiche Beispiele aus der Vergangenheit, dass eine Verhunderfachung möglich ist.
Der Trick für uns Anleger besteht darin, Aktien mit außergewöhnlichen Entwicklungsmöglichkeiten zu identifizieren, wo der Markt die Risiken gegenüber den langfristigen Chancen überbetont. Wenn sich die tatsächliche Entwicklung dann immer mehr in Richtung positives Szenario entwickelt, dann kann die Rakete zünden und die Schallmauer durchbrechen.
Nachfolgend möchte ich auf drei deutsche Aktien eingehen, die zumindest über einige der entscheidenden Merkmale verfügen, die 100-Bagger ausmachen.
E-Commerce-Turnaround Delticom
Nehmen wir zum Beispiel Delticom (WKN: 514680). Der europäische Online-Reifenhändler war in Schwierigkeiten geraten, scheint nun jedoch den Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Vom Tief bei 2,19 Euro ist der Kurs bereits auf über 8 Euro geklettert, was fast eine Vervierfachung bedeutet. Von dort aus fehlt also „nur“ noch eine Ver25fachung, und das erscheint möglich. Schließlich liegt die Marktkapitalisierung erst bei knapp 100 Mio. Euro.
Der Umsatz war 2019 über sechsmal so hoch und es ist gut vorstellbar, dass er durch die Expansion in neue Märkte und Ertragsquellen über die kommenden 10 oder 20 Jahre einen Wert von mehreren Milliarden erreicht. Kommt dann noch entsprechende Profitabilität hinzu, sollte eine Marktkapitalisierung von 2,5 Mrd. Euro gut zu unterfüttern sein – im positiven Szenario wohlgemerkt.
Wunderenzyme von B.R.A.I.N. Biotechnology Research & Information Network AG
Weiteres Beispiel: B.R.A.I.N. (WKN: 520394). Deren weißer Biotechnologie wird bereits seit Jahren gutes Potenzial nachgesagt. Doch es mangelte an der Umsetzung. Eine Neuausrichtung soll nun die erhoffte Dynamik bringen. Erste Investoren fassen Mut und haben den Kurs vom Tief verdoppeln lassen. Um zum 100-Bagger zu werden, wäre folglich noch eine Ver50fachung erforderlich. Aus einer Marktkapitalisierung von 0,2 Mrd. Euro müssten dann 10 Mrd. Euro werden.
Zum Vergleich: Ein erfolgreicher etablierter Chemiekonzern wie Evonik Industries (WKN: EVNK01) bringt derzeit 13 Mrd. Euro auf die Waage. Von daher braucht es voraussichtlich viel Geduld, bis B.R.A.I.N. in solche Regionen vorstoßen kann.
Doch wenn es gelingt, einige Blockbuster rund um bakterielle Rohstoffgewinnung oder Enzyme zu lancieren, dann wird plötzlich genug Geld fließen, um weitere strategische Initiativen anzustoßen. Sobald die Cashflow-Maschine läuft, ist alles möglich.
Ein neuer Star am Fintech-Himmel: NAGA
Als Letztes will ich noch kurz die NAGA Group (WKN: A161NR) nennen. Deren Aktie hatte sich seit dem Börsengang furchtbar entwickelt. Viele schrieben die Handelsplattform für virtuelle Güter ab. Vor gut einem Jahr gab es die Aktie für unter 60 Cent.
Zuletzt notierte sie zeitweise bei über 9 Euro. Das ist mehr als eine Verfünfzehnfachung. Ab hier genügt folglich eine Versechsfachung für 100x. Die Marktkapitalisierung müsste dafür auf etwa 2 Mrd. Euro anschwellen.
Falls aus der NAGA Group mit der neuen seriöseren Strategie doch noch ein erfolgreiches Fintech-Unternehmen wird, dann sollte das problemlos möglich sein, wenn man bedenkt, was derzeit in diesem heißen Börsensegment an Summen aufgerufen werden.
Spannende 100-Bagger-Wetten, die nach Diversifizierung rufen
Wahrscheinlich gelingt es maximal einem der drei hier vorgestellten Unternehmen, tatsächlich zum 100-Bagger zu werden. Aber wenn du die Augen nach Megatrends und spannenden Storys offen hältst und regelmäßig mit neuen Ideen diversifizierst, dann wird der Erfolg auf lange Sicht nicht ausbleiben.
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Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.
Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.