Zuora-Aktie: Vom Abo-Zeitalter profitieren
Die Aktie von Zuora (WKN: A2JHJJ) kommt seit ihrem Börsengang nicht wirklich in die Gänge. Dabei ist das Unternehmen hinter der Aktie in gleich zwei äußerst spannenden Bereichen tätig: Payment und Subscription-Economy.
Zuora ist ein SaaS-Unternehmen, das anderen Unternehmen dabei hilft, ein funktionierendes Abo-Geschäftsmodell zu betreiben. Die Software von Zuora bildet mehr oder weniger den Kern zwischen CRMs, ERPs und mehr. Mit Zuora hat man alle wichtigen Daten an einem Ort vereint und erhält nützliche Insights, um das eigene Business weiter zu verbessern. Zudem wickelt Zuora gleichzeitig die Zahlungen aus den Abo-Geschäften ab.
Das gründergeführte Unternehmen betreut bereits namhafte Kunden aus verschiedenen Branchen und hat meiner Meinung nach einen First-Mover-Vorteil im Bereich der Subscription-Economy. Zuletzt erlebte die Zuora-Aktie etwas Auftrieb, wird meiner Meinung nach aber trotzdem noch günstig gehandelt. Werfen wir in diesem Zusammenhang einen Blick auf die jüngsten Quartalszahlen.
Zuora-Aktie: Quartalszahlen im Überblick
Einnahmen aus Abonnements haben sich in der Coronakrise als recht zuverlässig erwiesen, wodurch Zuora nicht mit allzu großen Problemen zu kämpfen hatte. Dennoch dämpft die gegenwärtige Situation das Wachstum etwas, was entsprechend auf die Zuora-Aktie abfärbt. Nichtsdestotrotz liefert das Unternehmen zufriedenstellende Ergebnisse ab:
- Der Gesamtumsatz ist im Vergleich zum Vorjahr auf 305,4 Mio. US-Dollar gestiegen (plus 11 %), während die Abo-Einnahmen auf 242,3 Mio. US-Dollar gestiegen sind (plus 17 %).
- Die Anzahl der Kunden mit einem jährlichen Vertragsvolumen in Höhe von 100.000 Euro oder mehr ist auf 676 gestiegen (8 % mehr als im Vorjahr).
- Die dollarbasierte Retention Rate betrug 100 %.
Insbesondere der Anstieg der Abo-Einnahmen ist für das außergewöhnliche Jahr völlig in Ordnung. Mit der Zeit dürfte dieser Anteil am Umsatz attraktiv weitersteigen, was mit der Strategie von Zuora zusammenhängt (gleich mehr dazu).
Ebenso finde ich es gut, dass es dem Vertriebsteam gelungen ist, weiterhin Großkunden an Land zu ziehen. Schön wären hier Wachstumsraten im zweistelligen Bereich, aber das ist möglicherweise ebenfalls der aktuellen Situation geschuldet.
Der Free Cashflow näher sich mit minus 0,9 Mio.US-Dollar (Vorjahr: minus 25 Mio. US-Dollar) dem positiven Bereich. Profitabel ist Zuora noch nicht. Doch wie steht es um die Zukunftsaussichten der Zuora-Aktie?
Mit zwei Megatrends weiter in die Zukunft
Wie bereits eingangs erwähnt, bedient Zuora zwei Megatrends. Bei mehr Digitalisierung, mehr Onlineshops und mehr Abo-Geschäftsmodellen dürfte die Zukunft von Zuora rosig aussehen. Insbesondere, wenn Zuora es schafft, schnell der Partner von vielen weiteren Unternehmen im Bereich Zahlungen und Abonnements zu werden.
Zuora verfolgt eine „land and expand“-Strategie, bei der man versucht, einen anfänglich kleinen Vertrag mit einem Kunden abzuschließen. Zuora selbst betreibt auch ein Abomodell und wächst dann, wenn die eigenen Kunden wachsen. Mit der Zeit sollte also das Umsatzvolumen von ganz alleine zunehmen. Zumindest dann, wenn man weiterhin Verträge mit vielversprechenden Unternehmen schließt.
Da die Software von Zuora das Herz der Abo-Geschäftsmodelle seiner Kunden abbildet, ist die Wechselwahrscheinlichkeit von Kunden eher gering. Zuora zu ersetzen wäre für Kunden mit enormen Kosten und Aufwendungen verbunden.
Fazit zur Aktie von Zuora
Ich persönlich bin sehr angetan von Zuora, ebenso wie von der meiner Meinung nach günstig bewerteten Aktie. Sollte das Unternehmen seine Kundenbasis in den nächsten Jahren schnell ausbauen können, dürfte das zukünftig für deutlich verbesserte Umsatzaussichten sorgen.
Man sollte als interessierter Anleger beobachten, wie sich die Kundenzahl und die dollarbasierte Retention Rate mittelfristig entwickelt. Auf jeden Fall scheint der Fokus auf die Subscription-Economy zukunftsträchtig und ich bin gespannt, wohin die Reise noch geht.
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Caio Reimertshofer besitzt Aktien von Zuora. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Zuora.