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Nel-Aktie: Die Talfahrt geht weiter – wie stehen die Chancen für einen Turnaround?

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Foto: Getty Images

Der Rebound bei der Nel-Aktie (WKN: A0B733) ist nicht geglückt! Nach der enttäuschenden Zahlenvorlage fiel die Wasserstoffaktie auf 1,69 Euro und damit den tiefsten Stand seit sechs Monaten. Nach zwei Erholungswellen krachen die Anteile am 12. Mai wieder herunter und notieren am Nachmittag rund 8 % tiefer.

Wie die Chancen für ein Ende des Crashs bei der Nel-Aktie und anderen Wasserstoffaktien stehen, das erfährst du, wenn du weiterliest.

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Unerwartet schwaches Wachstum

Die Quartalszahlen der Nel-Aktie, die vergangene Woche bekanntgegeben wurden, wurden vom Aktienmarkt bestraft. Das Umsatzwachstum fiel mit 24 % nicht einmal halb so stark aus wie von Analysten erwartet. Zudem fiel der Verlust viel höher aus als erwartet, vor allem, weil die Everfuel-Aktie (WKN: A2QGNH) – eine Kernbeteiligung von Nel – im ersten Quartal deutlich verlor.

Positive Nachrichten gibt es vom Auftragsbestand, der ein neues Rekordhoch erreichte. Im Vergleich zum Vorjahresquartal wurde das Auftragsbuch um 83 % dicker. Wichtig wird sein, dass es im aktuell laufenden zweiten Jahresviertel einen neuen Wachstumsimpuls gibt. Bleibt dieser aus, wird die Wachstumsrate im Jahresvergleich dramatisch abschmelzen.

Die Nel-Aktie ist weiterhin teuer

Warum reagiert die Nel-Aktie so empfindlich auf nicht erreichte Wachstumserwartungen? Daran ist die hohe Bewertung schuld. Das Kurs-Umsatz-Verhältnis (KUV) liegt trotz des aktuellen Crashs bei sehr hohen 37 (Stand: 12. Mai 2021). Ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) wird es noch über viele Jahre mangels schwarzer Zahlen nicht geben.

Währenddessen muss das Wasserstoffunternehmen immer wieder die Kapitalmärkte anzapfen, um liquide zu bleiben. Selbst bei optimistischen Wachstumserwartungen ist der derzeitige Marktwert Nels von 24 Mrd. Norwegischen Kronen schwer zu rechtfertigen. Das Ergebnis ist eine hohe Empfindlichkeit gegenüber schlechten Nachrichten.

Der allgemeine Abwärtstrend in der Nel-Aktie seit Januar wird zudem von den steigenden Zinsen getrieben, die dafür sorgen, dass zukünftig erwartete Gewinne stärker abgezinst werden und somit heute weniger wert sind. Value-Aktien, die schon heute Gewinne schreiben, sind davon weniger betroffen als Wachstumsaktien. Wasserstoffaktien wie die Nel-Aktie sind fast ausnahmslos unprofitable Wachstumsaktien.

Was für den Turnaround der Nel-Aktie passieren muss

Ein Umfeld stagnierender oder sogar wieder fallender Zinsen auf US-Anleihen würde den Rahmen für eine Erholung setzen. Weiterhin nötig wären viele Meldungen über neue Aufträge, die auf ein stark wachsendes Auftragsbuch hindeuten würden. Aktuell ist es in dieser Hinsicht jedoch recht ruhig auf der Presseseite von Nel.

Zwar konnten einige langfristig interessante Partnerschaften vereinbart werden – darunter eine mit First Solar. Doch um die Nel-Aktie zum Turnaround zu bringen, werden vermutlich kurzfristige Ergebnisse nötig sein und kein langfristiger rosa Streifen am Wasserstoffaktien-Horizont.

Die aktuelle Lage macht zwar einen zeitnahen Turnaround der Nel-Aktie recht unwahrscheinlich. Gleichzeitig könnten sich dadurch bald Kaufchancen für langfristig interessierte Investoren ergeben. Sollten die Anteile weiter absacken, werde ich möglicherweise eine Position in dieser langfristig chancenreichen Wasserstoffaktie eingehen.

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Christoph Gössel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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