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Besser 0 Euro für den Ruhestand sparen? Gefährlich, gefährlich!

Älteres Paar beim Strandurlaub reich
Foto: Getty Images

Für den Ruhestand zu sparen ist inzwischen ziemlich wichtig. Mit Blick auf gängige Prognosen zu Zahlen der Rente erkennen wir: Es könnte ansonsten gerade im Alter ein Versorgungsengpass entstehen. Um eine Rentenlücke zu schließen, müssen wir inzwischen selbst einige Dinge in die Hand nehmen.

Oder etwa nicht? Erst kürzlich habe ich eine ziemlich kühne These gelesen, die besagt: Spare besser 0 Euro für den Ruhestand. Was hier dran ist? Ich halte das jedenfalls für eine überaus gefährliche Einstellung. Aber riskieren wir einen Blick auf die Begründung des besagten Schreiberlings.

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Spare besser 0 Euro für den Ruhestand

Genauer gesagt ist es Bill Perkins, der eine solche These verbreitet. Perkins gilt als Finanzexperte und hat unter anderem das Buch „Die with Zero“ geschrieben. Zu deutsch. Stirb mit 0 US-Dollar oder Euro auf der hohen Kante. Eine These, die man teilen kann oder auch nicht, wenn es um den Ruhestand geht. Allerdings hat Perkins natürlich einige Argumente für seine Sichtweise.

Laut Perkins solle man sich kaum auf den Ruhestand vorbereiten, um das Leben in jungen Jahren in vollen Zügen genießen zu können. Viele Dinge könne man bloß tun, wenn man in seinen besten Jahren ist, im Alter würde man es hingegen bereuen, wenn man einige Dinge nicht getan habe. Bloß um für das Alter oder eben die Rente vorzusorgen. Eine ziemlich konsumorientierte Sichtweise, wenn du mich fragst.

Zudem solle man sein Geld besser vor seinem Tod verschenken, weil man hiervon ebenfalls mehr habe. Das könnte natürlich Erbstreitigkeiten nach sich ziehen und den Kindern womöglich das Fundament geben, um sich selbst ein interessantes Leben aufzubauen.

Des Weiteren ist nicht genutztes Geld für Perkins verlorene Zeit. Das gelte auch für den Ruhestand. Wenn man beispielsweise 130.000 US-Dollar nicht anrühre, entspreche das dem Verlust von Möglichkeiten. Eben auch in jungen Jahren. Stattdessen habe man für Geld gearbeitet, für das man keinen Ausgleich mehr erhalte.

Schwanke zwischen „Mischung macht’s“ & „Verwirf es!“

Ganz ehrlich: Wenn ich diese Aussagen von Perkins zur Ruhestandsplanung lese, schwanke ich zwischen zwei Meinungen. Erstens würde ich gerne sagen: Die Mischung macht es. Man muss schließlich nicht frugalistisch seit seinem zwanzigsten Lebensjahr auf die Rente hinarbeiten. Selbst ein regelmäßiger ETF-Sparplan mit geringen Einsätzen kann in jungen Jahren einen entscheidenden Unterschied machen. Alleine deshalb bin ich davon überzeugt, dass Perkins mit seiner konsumorientierten Sichtweise sehr weit fehl geht.

Vielleicht bin ich sogar geneigt zu sagen: Verwirf die Gedanken, die Perkins zum Ruhestand und zum Sparen von 0 Euro dafür aufstellt. Probleme in der Rente sind definitiv vorhanden. Durchschnittlich liegt das Rentenniveau unter 1.000 Euro hierzulande. Die Rentenlücke beträgt hingegen mehrere Hundert Euro im Durchschnitt. Das zeigt mir: Eine Altersvorsorge ist im Privaten zwingend notwendig.

Wer hingegen in jungen Jahren lediglich seinem Konsumwunsch nacheifert, der bekommt womöglich reichlich Stress im Alter. Wie gesagt: Die Mischung macht es. Trotzdem sollte man sich als finanziell weitsichtiger und mündiger Vorsorger von solchen extremen Positionen besser fernhalten.

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