ETF-Investor? 3 Gründe, warum ich nicht auf Spezialisierungen setze!
Als ETF-Investor hat man in vielerlei Hinsicht die Wahl. Die grundlegendste ist wohl, in welche Passivfonds man investieren möchte. Dabei unterscheiden sich thematische Passivfonds von kostengünstigen Indexfonds. Für beides mag es unterm Strich ein Für und ein Wider geben.
Ich jedenfalls würde als ETF-Investor immer bei der Basis der Indexfonds bleiben. Und auf Spezialisierungen verzichten. Hier sind drei Gründe, über die du zumindest einmal nachdenken solltest. Vielleicht könnten sie auch deinen Blick verändern.
ETF-Investor: Spezialisierungen sind exotisch
Als ETF-Investor mit einem vergleichsweise kleinen passiven Portfolio setze ich eigentlich fast ausschließlich auf Indexfonds. Das liegt daran, dass für mich ein Passivfonds immer ein Kompromiss ist. Es gibt eben nicht nur starke Aktien, die enthalten sind. Nein, sondern auch eine ganze Menge dazwischen, in die ich so nicht investieren würde.
Das ist umso mehr der Fall, je spezieller ein möglicher Kandidat für mich ist. Die Breite, in die man bei einzelnen Themen setzen kann, wird dabei zu einem Nachteil. Natürlich können Überrenditen möglich sein. Ist der Querschnitt jedoch in der Summe schlecht, kann auch das Gegenteil der Fall sein. Ein Kompromiss muss schließlich nicht immer gut sein.
Zudem sind Spezialisierungen für einen ETF-Investor manchmal vom Ansatz her tückisch. Themen wie Value und Dividenden können Aktien mit Problemen beinhalten. Auch hier ist der Querschnitt womöglich nicht ganz so stark. Das ist unterm Strich ein erster Grund, weshalb ich Spezialisierungen meide. Mit Indexfonds kann ich es außerdem einfach und marktbreit halten, für mich der beste Kompromiss.
Gebühren sind auch ein Thema
Als ETF-Investor sollte man zudem einen Fokus nicht verlieren: den der Gebühren. Bei Indexfonds auf beliebte und gängige Indizes sind diese in der Regel kein Thema. Teilweise sind sie mit unter 0,1 % sogar so gering, dass sie fast vernachlässigbar sind. Spezialisierungen funktionieren hingegen ein wenig anders.
Viele exotische Passivfonds kosten deutlich mehr. Gebühren von über 0,5 % pro Jahr sind keine Ausnahme. Ein Mix, über den man als ETF-Investor ebenfalls nachdenken sollte. Im Endeffekt handelt es sich hierbei schließlich um eine Diskrepanz im Vergleich zu einem Indexfonds, die aufgeholt werden muss.
Die Überrendite muss daher mindestens die höheren jährlichen Gebühren überschreiten. Zudem sollte sie idealerweise den Mehraufwand rechtfertigen, der für deine Analyse entstanden ist. Ob das in vielen Fällen möglich ist? Vielleicht. Aber eben mit Aufwand und höheren Zielen.
ETF-Investor? Eigentlich bin ich ja Stock-Picker!
Ich bin, wie gesagt, in einem kleinen Umfang ein ETF-Investor. Allerdings primär ein Stock-Picker, der auf einzelne Aktien setzt. Auch das führt dazu, dass ich bei meinen passiven Investitionen lieber bei der Basis bleibe. Bei Spezialisierungen gibt es für mich bessere Optionen.
Wenn es um trend- oder wachstumsstarke Segmente geht, bin ich lieber kein ETF-Investor. Nein, sondern jemand, der bei diesen Themen selektiv die besten Chancen auswählt. Das mag bei einigen Megatrends auch einen Basket an Aktien umfassen. Aber einen Basket, den ich mir selbst zusammengestellt habe mit Blick auf Diversifikation, Allokation und Stärke des Unternehmens. Für mich zuletzt ein guter Grund, warum ich Spezial-ETFs vermeide.
Der Bärenmarkt-Überlebensguide: Wie du mit einer Marktkorrektur umgehst!
Ein erneutes Aufflammen von Corona in China, Krieg innerhalb Europas und eine schwächelnde Industrie in Deutschland in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen. Das sind ziemlich viele Risiken, die deinem Depot nicht guttun.
Hier sind vier Schritte, die man unserer Meinung nach immer vor Augen haben sollte, wenn der Aktienmarkt einen Rücksetzer erlebt.