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Darum kommt der Durchbruch der Brennstoffzelle schneller, als viele glauben

Wasserstoff-Truck Nikola Motor
Bild: Nikola Motors

Noch immer gibt es viele Zweifler, die nicht daran glauben, dass der Durchbruch der Brennstoffzelle im Straßenverkehr jemals Realität wird. Die Entscheidung zugunsten der rein batterieelektrischen Mobilität sei doch längst gefallen. Aber das könnte zu kurz gedacht sein.

Denn wenn wir nur zwei Jahre in die Zukunft blicken, dann wird deutlich, dass kaum ein Weg an der Einführung der Brennstoffzelle im großen Stil vorbeiführt. Als Anleger könnten wir mit passenden Aktien auf verschiedene Weise davon profitieren.

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Was den Durchbruch der Brennstoffzelle beschleunigen wird

Die Brennstoffzellen-Hersteller sind bereit. Viele von ihnen haben in den letzten Jahren stark in die Automatisierung ihrer Fertigung investiert oder sind dabei, ihre Kapazitäten auszuweiten. Die Technik ist reif und die Lieferketten stehen.

Doch im Moment setzen fast alle Fahrzeugbauer auf große Batteriepacks bei der Einführung neuer Elektromodelle. Ihre Offensiven entwickeln nun ihre volle Kraft, sodass das Angebot schnell größer wird. Entsprechend steigt auch in fast allen großen Automärkten die Nachfrage nach Elektroautos mit hohen Raten.

Das Problem dabei ist, dass die Lieferketten noch nicht ausreichend dafür vorbereitet sind. Der Weg von den Rohstoffen bis zum Batteriemodul ist lang und auf allen Stufen muss die Expansion mit der Endnachfrage mithalten. Sonst drohen Flaschenhälse, die alles abwürgen. Genau damit rechnet das Forschungsinstitut von Ferdinand Dudenhöffer.

Schon 2023 werden demzufolge die Lieferanten von Batteriezellen nicht mehr hinterherkommen. Die Knappheit würde zu hohen Preisen oder Produktionsausfällen führen. Die Prognose ist plausibel, weil viele der angekündigten Gigafactories erst 2024 oder später in Betrieb gehen werden. Zum Beispiel hat Volkswagen (WKN: 766403) seine Produktion in Salzgitter auf 2025 verschoben und gleichzeitig Northvolt gegen Gotion High-tech als Technologiepartner für das Werk ausgetauscht.

Farasis hat seine Pläne in Bitterfeld eingestampft (Korrektur vom 21.07.: Richtig ist, dass Farasis seine Lokalisierungsstrategie für Europa aktuell überarbeitet. Bitterfeld ist laut Unternehmensangaben weiterhin Bestandteil der Überlegungen) und Varta (WKN: A0TGJ5) wird erst einmal nur eine Pilotanlage bauen. Es erscheint daher realistisch, dass es für ein paar Jahre eng wird. Und genau dieses Zeitfenster könnte den Durchbruch für die Brennstoffzelle bedeuten.

Wie Anleger sich positionieren können

Brennstoffzellen-Aktien

Die Industrie wird voraussichtlich nicht sehenden Auges ins Desaster rennen. Schließlich werden langfristige Lieferverträge geschlossen, die auch als Planungsgrundlage dienen. Wenn die zugesagten Mengen nicht ausreichen, um das geplante Modellprogramm auszurollen, dann müssen Anpassungen her. Und dann ist die Frage, wer ausweichen kann.

Das sind zum einen die Hersteller von stationären Batteriespeichern. Sie müssen nicht zwingend Lithium-Zellen verbauen. Wenn eine Alternative besser verfügbar und deutlich preiswerter ist, dann kommt es auf das höhere Gewicht oder den größeren Platzverbrauch nicht an.

Zum anderen würde ich an die Bus- und Lkw-Hersteller denken. Die rein batterieelektrischen Modelle benötigen Unmengen an Zellen. Mit einer Brennstoffzelle würde hingegen ein kleiner Energiespeicher genügen. Die eingesparten Zellen könnten dem Pkw-Segment zugutekommen. Da passt es gut, dass das Angebot an Brennstoffzellen-Bussen und -Lkws bis 2023 deutlich zunehmen wird.

Und ich könnte mir vorstellen, dass die Politik noch zusätzliche Förderprogramme aus dem Hut zaubert, um im Schwerlastbereich den Durchbruch der Brennstoffzelle zu beschleunigen und somit der Batterieknappheit entgegenzuwirken.

Wasserstoff-Infrastruktur

Kommt es so, dann muss noch kräftiger in die Wasserstoffwirtschaft investiert werden. Insbesondere wird der Aufbau eines Netzwerks aus Wasserstoffspeichern und Tankstellen erforderlich sein. Selbst wenn viele Kunden nicht auf öffentliche Infrastruktur angewiesen sind, weil sie über ein eigenes Depot verfügen, wird der Investitionsbedarf groß ausfallen.

Spezialisierte Dienstleister wie Everfuel (WKN: A2QGNH) könnten davon genauso profitieren wie Anlagenbauer entlang der Wertschöpfungskette. Und wenn das Thema Brennstoffzelle im Schwerlastverkehr erst einmal richtig Fahrt aufnimmt, dann wird es wahrscheinlich auch dann nicht mehr ausgebremst, wenn Batterien wieder billig sind.

Batteriezellen-Hersteller

Der mögliche Durchbruch der Brennstoffzelle stellt für Anleger einen interessanten Nebeneffekt dar. Die direkten Profiteure einer möglichen Knappheit an Batteriezellen wären jedoch die Batteriehersteller selbst. Allerdings nicht diejenigen, die mit ihrer Technologie der nächsten Generation ab 2025 oder 2030 auftrumpfen wollen, sondern diejenigen, die bereits heute groß im Geschäft sind.

Nicht von ungefähr hat sich die Aktie von Samsung SDI (WKN: 923086) über die letzten zwölf Monate fast verdoppelt. Es frohlockt eine voll ausgelastete Produktion mit hohen erzielbaren Preisen über einen Zeitraum von mehreren Jahren.

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Ralf Anders besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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