Impfstoff: 4 News von der Biontech-Aktie und der Moderna-Aktie

Der große Kursanstieg scheint bei den Impfstoff-Aktien Biontech (WKN: A2PSR2) und Moderna (WKN: A2N9D9) vorerst vorüber zu sein. Grund sind weniger schlechte Unternehmensmeldungen, sondern ein wahrscheinlich 2022 und darüber hinaus abnehmender Impfstoff-Bedarf und ein wirksames COVID-19-Mittel von Merck & Co. (WKN: A0YD8Q), dass wahrscheinlich bald eine Zulassung erhält. Auch dadurch könnte die Impfstoff-Nachfrage sinken.
Zuletzt gab es von den Unternehmen folgende News.
1. Biontech/Pfizer beantragen Impfstoff-Zulassung für Fünf- bis Elfjährige
Biontech und seine Partner Pfizer (WKN: 852009) haben für ihren Impfstoff in den USA eine Notfallzulassung für Fünf- bis Elfjährige beantragt. Die Food and Drug Administration (FDA) hat dafür am 26. Oktober eine Beratung angesetzt. Für Zwölf- bis Fünfzehnjährige ist der Impfstoff in den USA bereits zugelassen.
Bei einer Zulassung wäre Biontech in den USA der erste Impfstoff für Kinder zwischen fünf und elf Jahren. Biontech/Pfizer hatten zuvor in einer klinischen Studie mit 2.268 Teilnehmern eine starke Antikörperbildung festgestellt. Statt zweier Dosen mit 30 µg, kommen nur 10 µg zur Anwendung.
2. Moderna baut in Afrika ein Impfstoff-Werk
Moderna wird für etwa 500 Mio. US-Dollar in Afrika ein Werk errichten. Der genaue Standort wird noch gesucht. Nach Fertigstellung produziert Moderna dort jährlich bis zu 500 Mio. mRNA-Impfdosen zu je 50 µg.
„Seit der Moderna-Gründung im Jahr 2010 besteht unsere Mission darin, mit unseren Medikamenten einen transformativen Einfluss auf das Leben der Menschen zu haben. Nachdem wir ein Jahrzehnt lang Pionierarbeit bei der Entwicklung unserer mRNA-Plattform geleistet haben, fühlen wir uns geehrt, mit unserem mRNA-Impfstoff eine entscheidende Rolle bei der weltweiten Bekämpfung der COVID-19-Pandemie zu spielen. Wir sind der Ansicht, dass Moderna erst am Anfang seiner Entwicklung steht“, sagte der CEO Stephane Bancel.
Ähnlich wie Biontech investiert Moderna seine Einnahmen direkt in die Erforschung neuer mRNA-Impfstoffe. Derzeit sind 20 Kandidaten in der Entwicklung. Daneben baut das Unternehmen sein Produktionsnetzwerk aus.
3. EMA lässt dritte Moderna-Impfung zu
Die Europäische Arzneimittelbehörde (EMA) hat für immungeschwächte Personen ab zwölf Jahren den Moderna-Impfstoff für eine dritte Impfung zugelassen. Sie erfolgt frühestens 28 Tage nach der Zweitimpfung.
„Wir sind uns der Notwendigkeit bewusst, immungeschwächte Personen zu schützen, bei denen das Risiko einer schweren COVID-19-Erkrankung am höchsten ist. Es ist vielversprechend, dass jüngste Studien zeigen, wie eine dritte Dosis des Moderna-Impfstoffs die Immunantwort in dieser wichtigen Bevölkerungsgruppe verbessern kann“, so der Moderna-CEO Stéphane Bancel.
4. Nordische Länder setzen Moderna-Impfung teilweise aus
Finnland setzt keinen Moderna-Impfstoff mehr bei Männern unter 30 Jahren ein. Grund sind Beobachtungen, dass es hier zwar in wenigen, aber dennoch überdurchschnittlich vielen Fällen zu einer Herzmuskelentzündung kommt. Schweden, Dänemark und Norwegen gehen einen ähnlichen Weg. Stattdessen wird der Biontech-Impfstoff empfohlen.
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Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool empfiehlt Aktien von Moderna.