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2 irre günstige Wachstumsaktien, die jetzt ein Kauf sind

Einkaufenwagen Aktien im Sale günstig
Foto: Getty Images

Wichtige Punkte vorab:

  • Bristol Myers Squibb und ViacomCBS werden im Vergleich zu ihren Konkurrenten niedrig gehandelt.
  • Außerdem bieten beide Aktien eine überdurchschnittliche Dividendenrendite.
  • Obwohl beide in diesem Jahr hinter dem S&P 500 zurückgeblieben sind, könnte sich das dank der jüngsten Ergebnisse ändern.

Wachstumsaktien werden aufgrund ihres attraktiven langfristigen Potenzials teils zu überhöhten Bewertungen gehandelt. Wenn sich also die Gelegenheit bietet, in einen Wachstumswert zu investieren, der vergleichsweise günstig gehandelt wird, sollte man sich ernsthaft damit beschäftigen.

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Zwei Wachstumsaktien, die derzeit zu niedrigen Multiplikatoren zukünftiger Gewinne gehandelt werden und unglaublich günstig erscheinen, sind Bristol Myers Squibb (WKN: 850501) und ViacomCBS (WKN: A2PUZ3).

1. Bristol Myers Squibb

Der Gesundheitsriese Bristol Myers Squibb könnte von den Anlegern im Moment leicht übersehen werden. Denn auf den ersten Blick sehen die Finanzdaten des Unternehmens schrecklich aus. In den letzten zwölf Monaten verzeichnete das Unternehmen einen Nettoverlust von 5 Mrd. US-Dollar. Anleger, die sich auf Aktienscreener verlassen, um gute Käufe zu finden, könnten Bristol Myers also leicht übersehen. Und genau das ist geschehen. Im bisherigen Jahresverlauf sind die Aktien des Healthcare-Unternehmens um etwa 2 % gefallen, während der S&P 500 um 16 % gestiegen ist.

Wer ein wenig tiefer schürft, wird eine etwas andere Geschichte vorfinden. Der enorme Verlust ist in der Tat auf einen massiven Forschungs- und Entwicklungsaufwand von mehr als 11 Mrd. US-Dollar zurückzuführen, den das Unternehmen für die Übernahme von MyoKardia, einem biopharmazeutischen Unternehmen in der klinischen Phase, aufwenden musste. Dies wirkte sich negativ auf das vierte Quartal des vergangenen Jahres aus und wirkt sich immer noch auf die Zahlen für die letzten zwölf Monate aus.

In den letzten beiden Quartalen hat das Unternehmen jedoch durchweg schwarze Zahlen geschrieben. In den ersten sechs Monaten des Jahres 2021 ist der Umsatz von Bristol Myers um 9 % gegenüber dem Vorjahr auf 22,8 Mrd. US-Dollar gestiegen. Der Nettogewinn hat sich von einem Verlust von 846 Mio. US-Dollar im Jahr 2020 in einen Gewinn von 3,1 Mrd. US-Dollar verwandelt.

Mit einem freien Cashflow von 11,7 Mrd. US-Dollar in den letzten vier Quartalen sieht auch die Dividende des Unternehmens grundsolide aus. Das Unternehmen hat in dieser Zeit 4,2 Mrd. US-Dollar ausgeschüttet und gleichzeitig Aktienrückkäufe in Höhe von 4,5 Mrd. US-Dollar getätigt. Das ist ein weiterer Beweis dafür, dass das buchhalterische Einkommen allein nicht ausreicht, um ein Unternehmen zu beurteilen. Der Cashflow ist wohl ein viel wichtigerer Indikator als das Nettoeinkommen – und nach dieser Kennzahl steht Bristol Myers gut da.

Ein genauerer Blick auf Bristol Myers legt also nahe, dass das Unternehmen ein viel sicherer Kauf ist, als seine Zahlen auf den ersten Blick erkennen lassen. Ein voraussichtliches Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) kann für Unternehmen nützlich sein, wenn ein oder zwei schlechte Quartale ihre Zahlen belastet haben. Und nach diesem Maßstab wird Bristol Myers nur mit einem KGV von 8 gehandelt. Das ist unglaublich günstig im Vergleich zu anderen Healthcare-Aktien wie Merck und Amgen, die beide zum etwa 13-Fachen der künftigen Gewinne gehandelt werden.

Hinzu kommt die Dividendenrendite von 3,3 %, die mehr als doppelt so hoch ist wie die des S&P 500 mit 1,3 %. Egal, ob man Wachstumsinvestor ist oder eine gute Dividende verlangt: Hier ist eine unterschätzte Aktie aus dem Gesundheitsbereich, die man auf dem Radar haben sollte.

2. ViacomCBS

Eine weitere derzeit günstige Aktie ist ViacomCBS. Dank einem KGV von nur 10 ist die Aktie nicht annähernd so hoch bewertet wie andere Unternehmen aus der Unterhaltungs- und Streaming-Branche, etwa Netflix und Walt Disney, die zum 56- bzw. 70-Fachen ihrer erwarteten Gewinne gehandelt werden.

Zugegeben, der Streaming-Dienst Paramount+ von ViacomCBS ist nicht so populär, und das könnte ein Grund dafür sein, dass die Anleger der Aktie nicht so viele Chancen einräumen. Insgesamt hat das Unternehmen weltweit 42 Millionen Streaming-Abonnenten (einschließlich Paramount+ und anderer, kleinerer Dienste wie Pluto TV). Im Vergleich dazu hat Netflix mehr als 200 Millionen Abonnenten, während Disney+ jetzt 116 Millionen hat.

Aber Paramount+ muss nicht der führende Streaming-Dienst sein, damit ViacomCBS ein attraktiver Kauf ist. Im letzten Quartal, das am 30. Juni endete, meldete das Unternehmen, dass die Streaming-Einnahmen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 92 % auf 983 Mio. US-Dollar gestiegen sind. Die Werbeeinnahmen stiegen um 24 % auf 2,1 Mrd. US-Dollar.

Einziger Wermutstropfen für das Unternehmen war das Segment „Lizenzen und Sonstiges“, das um 36 % auf 1,2 Mrd. US-Dollar zurückging. Das ist auf die fehlenden Kinostarts während der Pandemie zurückzuführen. Dadurch blieb das Umsatzwachstum des Unternehmens im letzten Quartal mit einem Anstieg von 8 % auf 6,6 Mrd. US-Dollar relativ bescheiden. Da sich die Wirtschaft jedoch weiter von der Pandemie erholt, dürften diese Zahlen wieder ansteigen.

Derweil bietet ViacomCBS den Anlegern auch eine überdurchschnittliche Dividendenrendite von 2,4 %. Und mit einem freien Cashflow von 2,6 Mrd. US-Dollar in den letzten zwölf Monaten erwirtschaftet das Unternehmen mehr als genug, um die in diesem Zeitraum ausgeschütteten 601 Mio. US-Dollar an Dividenden zu decken.

Auch wenn Paramount+ ein Nischenangebot sein mag, könnte dies tatsächlich eine Chance sein. Die ViacomCBS-Aktie ist immer noch unter dem Radar und in diesem Jahr nur um 8 % gestiegen. Da die Zahl der Abonnenten weiter steigt und die Einnahmen sich verbessern, sollte es nur eine Frage der Zeit sein, bis die Aktie abhebt.

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David Jagielski besitzt Aktien von ViacomCBS. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Bristol Myers Squibb, Netflix und Walt Disney und empfiehlt Amgen. Dieser Artikel erschien am 2.10.2021 auf Fool.com und wurde für unsere deutschen Leser übersetzt.



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