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TeamViewer-Aktie: 70 % Kursverlust seit Jahresbeginn – Grund genug, jetzt auf die Erholung zu setzen?

Schachzug schwarzer Bauer Aktien
Foto: Getty Images

Die TeamViewer-Aktie (WKN: A2YN90) kommt einfach nicht zur Ruhe. Von ihrem Allzeithoch bei mehr als 55 Euro aus dem letzten Jahr ist die Aktie inzwischen meilenweit entfernt. Dabei sah es Anfang dieses Jahres noch so aus, als könnten schon bald neue Rekorde fallen. Doch dann kam alles ganz anders und die Aktie hat eine Vollbremsung nach der anderen hingelegt.

Inzwischen ist der Kurs seit Jahresbeginn schon um knapp 70 % auf nur noch 13 Euro eingebrochen (Stand: 02.11.2021). Die große Frage ist nun, ob der Ausverkauf übertrieben ist und es vielleicht schon bald zu einer kräftigen Gegenbewegung kommen könnte.

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Werfen wir dazu einen Blick auf die Ursache des Kurssturzes.

TeamViewer brechen die Gewinne weg

TeamViewer musste in diesem Jahr schon mehrfach die Prognose senken. Ursprünglich war das Unternehmen von einem Umsatzanstieg von etwa 20 % auf bis zu 540 Mio. Euro ausgegangen. Mehrere teilweise schwache Quartalsergebnisse später rechnet man nur noch mit einem Umsatzanstieg um etwa 10 % auf bis zu 505 Mio. Euro.

Dass der Umsatz langsamer steigen wird als erwartet, ist alleine kein großes Drama. Zumindest wenn man davon ausgeht, dass es sich nur um eine vorübergehende Phase handelt. Schlimmer ist aber, dass TeamViewer nun schon in mehreren Schritten die Erwartungen für die Gewinnmarge gesenkt hat. Am Anfang des Jahres ist TeamViewer noch davon ausgegangen, eine bereinigte EBITDA-Marge, also ohne Berücksichtigung von Zinsen, Steuern und Abschreibungen, von bis zu 57 % zu erreichen.

Schon wenige Monate nachdem man diese Prognose in die Welt gesetzt hat, musste sie auch schon gesenkt werden. Grund dafür war die kostspielige Partnerschaft mit dem Fußball-Club Manchester United. Vor wenigen Wochen wurde nun klar, dass die Marge noch deutlich niedriger liegen wird, als bisher angenommen. Inzwischen geht TeamViewer davon aus, dass in diesem Jahr maximal 46 % erreicht werden.

Nach Abzug von Zinsen, Steuern und Abschreibungen wird deshalb voraussichtlich nicht mehr viel übrig bleiben. In der ersten Jahreshälfte, als die Marge noch bei mehr als 54 % lag, ist der Gewinn je Aktie schon auf 0,09 Euro gefallen. Im Vorjahr kam TeamViewer noch auf 0,21 Euro je Aktie.

Kommt jetzt die Gegenbewegung?

Auch langfristig werden die Gewinne nicht so hoch ausfallen, wie man noch zu Beginn des Jahres erwartet hatte. Denn die Partnerschaft mit Manchester United wird TeamViewer über Jahre viel Geld kosten und die Profitabilität verringern. Ein großes Fragezeichen steht aber sicherlich noch hinter dem Nutzen der Partnerschaft. Ist das viele Geld sinnvoll investiert, oder wirft man hier viel Geld zum Fenster raus? Das wird sich erst in den kommenden Jahren zeigen.

Deshalb wird TeamViewer noch eine Menge Überzeugungsarbeit leisten müssen, um eine Erholung des Aktienkurses herbeizuführen. Stetig sinkende Prognosen und dahinschmelzende Gewinne sind zumindest keine gute Grundlage für einen steigenden Aktienkurs. Aber vielleicht hat das Management beim Kapitalmarkttag am 10.11. eine überzeugende Strategie parat, die den Kurs beflügelt. Denn angesichts des Ausmaßes des Kurseinbruchs könnte jede gute Nachricht genug sein, um eine starke Gegenbewegung zu verursachen.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.



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