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Chaos in der Lieferkette: 2 Aktien, die den Markt bis 2022 (und darüber hinaus) aufmischen werden

Aktien, die sich verdoppeln können
Foto: Getty Images

Im vergangenen Jahr haben pandemiebedingte Betriebsschließungen die globalen Lieferketten geschwächt und die Verfügbarkeit von Rohstoffen und anderen Waren verringert. Als die Lockdowns aufgehoben wurden, erhöhte der Anstieg der Verbrauchernachfrage den Druck auf das ohnehin schon angespannte System. Und im August kündigten rekordverdächtige 4,3 Millionen Amerikanerinnen und Amerikaner ihren Job, was den Mangel an Arbeitskräften noch weiter verschärft hat.

Dieses Chaos wirkt sich bereits auf die Verbraucher aus, die es schwieriger finden, alles Mögliche zu kaufen, von Autos und Elektronik bis hin zu Haushaltsprodukten und Medikamenten. Leider gehen Experten davon aus, dass es noch mindestens sechs Monate (vielleicht sogar mehr als ein Jahr) dauern wird, bis sich die Lieferketten normalisieren.

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Für Unternehmen wie Airbnb (WKN: A2QG35) und Coupa Software (WKN: A2ASF5) kann diese schwierige Situation jedoch durchaus ein Rückenwind sein. Hier erfährst du, warum diese beiden Aktien im Jahr 2022 (und darüber hinaus) den Markt aufmischen könnten.

Airbnb: Ein disruptives Geschäftsmodell

Airbnb ist dabei, die Reise- und Tourismusbranche umzukrempeln. Die Plattform vermittelt Unterkünfte von über 4 Millionen Gastgebern weltweit und hilft Gästen, eine Unterkunft in über 100.000 Städten zu finden. Noch wichtiger ist, dass Airbnb eine viel größere Auswahl an Unterkünften bietet, sowohl was die Lage als auch was die Immobilien angeht, als die traditionellen Hotelketten.

Gäste können ein privates Häuschen an der Küste, ein rustikales Bauernhaus in einer Kleinstadt oder ein schickes Apartment im Herzen einer Großstadt buchen. Airbnb bietet auch eine Vielzahl von einzigartigen Unterkünften an, z. B. ein Baumhaus im Regenwald oder ein Schloss auf dem englischen Land, die den Reisenden ein einmaliges Erlebnis bieten.

Dieser Vorteil hat Airbnb geholfen, sich schneller von der Pandemie zu erholen. In der ersten Jahreshälfte stieg der Umsatz um 89 % stark an. Hyatt und Hilton hingegen – laut Brand Finance die beiden wertvollsten Hotelmarken der Welt – verzeichneten im gleichen Zeitraum einen Umsatzrückgang von 11 %. Bei Airbnb stieg der Bruttobuchungswert um 320 % auf 13,4 Mrd. US-Dollar, was auf ein starkes Umsatzwachstum in den kommenden Quartalen schließen lässt.

Das Chaos in der Lieferkette und der Arbeitskräftemangel könnten den Vorteil von Airbnb weiter ausbauen. Der CEO von Hilton, Chris Nassetta, sagte kürzlich, dass die Schwierigkeiten bei der Besetzung von Hotels „wahrscheinlich das größte Problem“ für das Unternehmen seien. Und Hilton ist nicht allein. Bei Marriott sind derzeit über 10.000 Stellen in 600 Hotels unbesetzt, was sich auf die Gäste in den Hotels auswirken kann. Außerdem wird die Fertigstellung neuer Bau- oder Renovierungsprojekte unter den derzeitigen Bedingungen wahrscheinlich länger dauern, was die kurzfristigen Expansionspläne einschränkt.

Im Gegensatz dazu kann Airbnb innerhalb weniger Minuten neue Gastgeber aufnehmen und sein Inventar erweitern, wobei nur minimale Kosten anfallen. Das bedeutet, dass sich Airbnb viel schneller an Veränderungen in der Verbrauchernachfrage anpassen kann als seine Konkurrenten. Das gilt natürlich auch ohne Herausforderungen in der Lieferkette, aber das aktuelle Umfeld macht es noch wichtiger.

Letztendlich sollte dieser Rückenwind Airbnb helfen, Marktanteile zu gewinnen. Deshalb wird diese Wachstumsaktie den Markt 2022 (und darüber hinaus) aufmischen.

Coupa Software: Eine bessere Lieferkettenlösung

Coupa hat sich auf Business Spend Management (BSM) spezialisiert. Seine Plattform verbindet seine Kunden mit über 7 Millionen Lieferanten weltweit und hilft ihnen, die Waren und Dienstleistungen zu kaufen, die sie für ihr Geschäft benötigen. Gleichzeitig helfen die BSM-Tools von Coupa den Unternehmen, solidere Lieferketten aufzubauen und durch strategische Beschaffung Kostenersparnisse zu erzielen.

Kunden profitieren zum Beispiel von im Voraus ausgehandelten Rabatten mit Lieferanten – ein Ergebnis der Größe von Coupa – und schaffen so einen Netzwerkeffekt, der sich mit der Zeit verstärken dürfte. Mit anderen Worten: Jeder neue Einkäufer auf der Plattform schafft einen Mehrwert für jeden Lieferanten und umgekehrt. Coupa organisiert auch Gruppeneinkaufsveranstaltungen, bei denen Unternehmen ihre kollektive Kaufkraft bündeln können, um bessere Preise auszuhandeln.

Bei all diesen Transaktionen entstehen Daten, und Coupa nutzt künstliche Intelligenz, um diese Informationen sinnvoll auszuwerten und Erkenntnisse zu gewinnen, die den Kunden helfen, Einsparungsmöglichkeiten zu nutzen und riskante Lieferanten zu vermeiden. In diesem Zusammenhang ist Coupa die einzige BSM-Plattform, die präskriptive Einblicke in Echtzeit bietet, was dem Unternehmen einen Vorteil gegenüber seinen Konkurrenten verschafft.

Coupa hebt sich außerdem mit Coupa Pay ab, einer tief integrierten Zahlungsplattform, die den Beschaffungsprozess rationalisiert. Auch hier hat kein anderer Anbieter in der Branche eine vergleichbare Lösung. Diese Vorteile haben sich in starken Finanzergebnissen niedergeschlagen.

Im letzten Quartal stieg der Umsatz von Coupa in den letzten zwölf Monaten um 40 % auf 643 Millionen US-Dollar, und obwohl das Unternehmen auf GAAP-Basis immer noch nicht profitabel ist, stieg der freie Cashflow um 37 % auf 101 Millionen US-Dollar. Coupa startete außerdem einen App Marketplace, der es Kunden ermöglicht, Daten mit Analysetools wie Microsoft Power BI und Personalmanagement-Software wie Workday zu synchronisieren. Dieser Schritt erweitert die Funktionalität der BSM-Plattform und stärkt das Wertversprechen für potenzielle und bestehende Kunden.

In Zukunft dürfte Coupa eine steigende Nachfrage verzeichnen, da Engpässe in der Lieferkette Unternehmen auf der ganzen Welt weiterhin belasten. Und mit einem ansprechbaren Markt von 94 Milliarden US-Dollar hat dieses Unternehmen sicherlich noch viel Wachstumspotenzial. Deshalb wird Coupa im Jahr 2022 (und darüber hinaus) den Markt aufmischen.

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Dieser Artikel gibt die Meinung des Verfassers wieder, die mit der "offiziellen" Empfehlungsposition eines Premium-Beratungsdienstes von The Motley Fool nicht übereinstimmen kann. Das Hinterfragen einer Investitionsthese - selbst einer eigenen - hilft uns allen, kritisch über Investitionen nachzudenken und Entscheidungen zu treffen, die uns helfen, klüger, glücklicher und reicher zu werden.

Teresa Kersten, eine Mitarbeiterin von LinkedIn, einem Tochterunternehmen von Microsoft, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool.

Dieser Artikel wurde von Trevor Jennewine auf Englisch verfasst und am 25.10.2021 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Trevor Jennewine besitzt Aktien von Airbnb, Inc. und Coupa Software. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Airbnb, Inc., Coupa Software, Microsoft und Workday. The Motley Fool empfiehlt Hyatt Hotels und Marriott International und empfiehlt die folgenden Optionen: Long Januar 2023 $115 Calls auf Marriott International.



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